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GU Die Familienschatzkiste

GU Die Familienschatzkiste

Titel: GU Die Familienschatzkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Bohlmann
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der Kürbis angekokelt riecht und der Deckel schnell schrumpft. Der ausgehöhlte Kürbis wird nur einige Tage halten, dann beginnt er zu schimmeln. Trennen Sie sich also rechtzeitig von ihm, damit er nicht plötzlich zu stinken anfängt.

Kürbis schnitzen
    Das ist meist Elternsache, weil es gar nicht so einfach ist. Zum Schnitzen verwendet man am besten ein spitzes Messer oder ein Sägeblatt. Der Kürbis sollte reif sein, dann lässt er sich besser aushöhlen. Als Erstes wird der Deckel ausgeschnitten. Am besten mit Zickzackmuster. Dann hält er später besser an den ausgeschnittenen Kanten. Höhlen Sie den Kürbis nun so aus, dass eine etwa 4 cm dicke Wand bleibt. Dazu können Sie auch einen Eiskugelformer benutzen oder einen Löffel. Retten Sie das Kürbisfleisch in einer Schüssel, um im Anschluss eine leckere Kürbissuppe zu kochen. Jetzt geht das eigentliche Schnitzen los. Entweder Sie malen sich eine Gesichtsschablone, oder Sie schnitzen einfach darauf los, wenn Sie bereits eine Idee für eine lustige Fratze im Kopf haben. Auf jeden Fall die gewünschten Ausschnitte mit einem wasserfesten Stift auf den Kürbis malen.

    Ein gruseliges Geräuschehörspiel
    Dieses Mitmachhörspiel eignet sich für größere Kinder, aber auch für Erwachsene. Der Raum wird abgedunkelt. Eine Kerze steht in der Mitte. Sie wird erst nach den ersten Sätzen angezündet.
    Bevor Sie mit einer tiefen, langsamen und spannungssteigernden Stimme vorlesen, werden Instrumente, mit denen man die Geräusche imitieren kann, verteilt oder kleine Zettel, auf denen die zu imitierenden Geräusche aufgeschrieben sind. Auch der Schrei oder der Satz: »Hallo, ist da wer?«, wird auf ein Zettelchen geschrieben. Pferdehufe lassen sich sehr gut mit zwei Kokosnusshälften nachahmen, echte Zweige können geknickt werden, und ein Regenrohr (auch selbst gebaut aus einem Papprohr gefüllt mit Reis) taugt für den perfekten Regenguss. Die Zuhörer müssen nun ganz aufmerksam sein, denn sie kennen den Inhalt der Geschichte nicht und müssen im richtigen Moment ihre Geräusche einsetzen. Alle Geräusche sind für den Vorleser unterstrichen, so kann dieser auch auf ein verpasstes Geräusch warten.
    Den Anfang der Geschichte lesen Sie im Dunkeln. Vielleicht genügt das Restlicht im Raum, vielleicht brauchen Sie auch eine kleine Taschenlampe dafür. Mit der folgenden Geschichte können Sie es gut ausprobieren.
    Die Mutprobe
    Es war bereits tiefschwarze Nacht. Hanna zog die dünne Strickjacke enger über ihre Schultern. Sie fröstelte. Der Sommerregen hatte ihre Haare schon gänzlich durchnässt, doch das störte sie nicht. Mit zitternden Händen zündete sie die Kerze an , die schief in dem kleinen Windlicht stand, das sie beim Hinauslaufen kurz entschlossen mitgenommen hatte. Nun stand sie da, direkt vor dem kleinen, stockfinsteren Wald, und sie wusste, es gab kein Zurück. Dies war die Nacht der Nächte. Die Nacht, in der sie ihre schlimmsten Ängste überwinden und besiegen wollte. Es gab niemanden, der sie dazu gezwungen hätte. Den Befehl gab einzig und allein sie selbst. Sie war gerade 16 geworden und ein ziemlicher Hasenfuß. So viel war ihr schon entgangen, nur weil sie ständig von diesen Ängsten verfolgt wurde. Ängste, die ihre Eltern ihr eingeimpft hatten. Tu dies nicht, tu das nicht, es könnte doch etwas passieren, was ist wenn ... ist das nicht zu gefährlich?
    Und nun stellte sie sich ihren Kindheitsängsten – im Wald der Wälder. Der Wald neben dem kleinen Ort, in dem Hanna aufgewachsen war und über den man die schlimmsten Geschichten erzählte.
    Es waren Geschichten von dunklen Reitern ohne Gesichter, von Geistern, die den Hexen und Trollen ihre Streiche spielten, Geschichten von Kröten mit Hühnerköpfen, die in dem kleinen Teich mitten im Wald mit den Moorwesen um die Wette hüpften, und von Waldelfen , die mit ihren Gesängen die Menschen erstarren ließen.
    Hanna hatte sich vorgenommen, diesen Wald einmal zu durchqueren, ohne nach links und nach rechts zu sehen. Noch einmal genoss Hanna den freien Himmel über sich. Vögel zwitscherten .
    Sie atmete tief durch und setzte schließlich zögernd einen Fuß vor den anderen. Der Lärm ihrer Schritte wirkte unerträglich laut. Kurze Zeit später hatte sie der Wald verschluckt. Die Kerze flackerte. Hanna hielt inne, um sich zu orientieren. Das schien in der Finsternis des Waldes unmöglich. Die Vögel waren verstummt . Der Regen prasselte auf die Wipfel der Bäume, und der Wind bewegte die Äste

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