GU Die Familienschatzkiste
Menschen gehen heute einfach in ein Geschäft. Da liegt dann wie selbstverständlich alles, was man gerade essen möchte, und das zu jeder Zeit im Jahr. Damals mussten die Menschen säen, ernten und Vorräte anlegen. Wie die Hamster. Denn das Essen musste den ganzen Winter über reichen. Und man lebte von dem, was man auf den eigenen Feldern erwirtschaftete.
Also war im Winter das Essen kostbar und musste eingeteilt werden. Es gab noch keine Tiefkühltruhen, alles musste ordentlich gelagert werden. Wenn sich dann das Mäuschen in der Speisekammer bediente, war das natürlich sehr ärgerlich.
Familienstammtisch
Setzt euch zusammen und sprecht einmal über Folgendes: Nichts ist selbstverständlich in unserem Leben. Wir sollten für alles dankbar sein, und es sollte noch viel mehr Dankesfeste geben. Zum Beispiel sollten wir dankbar für unsere Kinder sein und ein Kinderdankfest feiern oder ein Sonnendankfest, ein Regendankfest und danke auch, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, eine warme Decke, wunderbare Bücher, mit denen wir in andere Welten reisen können, danke, dass wir mit dem Auto fahren können, und ab und zu mit dem Flugzeug fliegen. Naja, wenn ich weitermachte, würden wir wahrscheinlich jeden Tag irgendein Dankesfest feiern müssen und kämen aus dem Feiern überhaupt nicht mehr heraus. Apropos – danke für alle Feste, die wir feiern dürfen! Für was möchtet ihr euch mit einem Fest bedanken?
Andere Länder, andere Feier
Bei uns wird aus Getreideähren eine große Erntekrone geflochten und mit Bändern und Früchten geschmückt. Die Krone wird auf dem Dorfplatz aufgehängt. In den Kirchen gibt es einen feierlichen Dankgottesdienst. In manchen Gegenden werden Mosaike aus Früchten und Getreide gelegt. Das nennt man einen Erntedankteppich. Viele Menschen bringen Obst und Gemüse zum Altar, dann wird die Getreidekrone gesegnet.
In Amerika wird Thanksgiving gefeiert. Traditionell wird dort ein Truthahn verspeist. Die Chinesen feiern ihren »Chung Chúi« in der Vollmondnacht, die auf den 15. Tag des 8. Mondes fällt. Dieser Tag gilt für sie als Geburtstag des Mondes, und es werden »Mondkekse« gebacken, auf denen Hasengesichter zu sehen sind, denn die Chinesen sehen im Gegensatz zu unserem »Mann im Mond« den »Hasen im Mond«.
Auch die jüdischen Familien feiern ein Erntefest, sie nennen es Sukkoth, das Laubhüttenfest. Es dauert acht Tage, und die Juden bauen kleine Hütten aus Zweigen. Die Dächer der Hütten werden mit Laub bedeckt. In die Hütten werden Früchte und Gemüse gehängt, darunter Äpfel, Getreide und Granatäpfel.
Die alten Ägypter feierten das Erntefest im Frühjahr, der ägyptischen Erntezeit, zu Ehren des Pflanzen- und Fruchtbarkeitsgottes »Min«.
Gehen Sie mit Ihren Kindern auf einen Markt. Wie viele verschiedene Kartoffelsorten gibt es da? Kaufen Sie von jedem Obst und Gemüse, das Sie noch nicht kennen, ein Stück und legen es auf den Erntedanktisch. Dann wird probiert. Ein neuer Geschmack!
Erntedankmosaik
Man braucht:
1 TABLETT
FILZ
NÜSSE
GETREIDE
ZAPFEN, ETC.
Den Filz in der Größe des Tabletts zurechtschneiden, auf das Tablett legen und aus den Materialien ein Mosaik legen.
Tipp: Das Mosaiklegen ist eine schöne Beschäftigung auch schon für die ganz Kleinen. Fördert die Konzentration und beruhigt – ähnlich wie die Arbeit an einem Mandala.
Ein Erntedankstrauß für zu Hause
Ein üppiger Erntedankstrauß aus verschiedenen Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Hafer, Fahnenhafer oder Maisrispe sieht toll aus und ist die passende Dekoration für die Zeit rund um Erntedank. Allerdings ist er gar nicht so einfach zusammenzustellen, wie es auf den ersten Blick scheint: Da die Getreidesorten zu unterschiedlichen Zeiten reif werden, müsst ihr rechtzeitig mit dem Sammeln anfangen: So wird Gerste als erstes Getreide je nach Region schon im Juli geschnitten, also noch im Sommer.
Auch diese verschiedenen Getreidesorten könnt ihr in das selbst gemachte Pflanzenbestimmungsbuch eintragen (siehe > ). Dazu jeweils den Samen, also das Korn, aus diesem Getreide kleben. Versucht gemeinsam herauszufinden, in welchen Lebensmitteln die Getreidearten zu finden sind.
Maiskolben
Wussten Sie, dass in Österreich der Mais auch Kukuruz genannt wird? Pflanzen Sie im Garten eine Reihe Mais an. Es ist sehr interessant, wie sich die Maispflanze und dann der Maiskolben entwickelt.
Manche Bauern machen aus ihren Maisfeldern Labyrinthe. Sich dort hindurchzufinden, ist ein
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