GU Die Familienschatzkiste
hat mich denn nur gepiekt?
(Die Igelfrau steht vor dem Haus)
Igelfrau: Was grummelst du denn da, Igelmann?
Igel: Ojeojeoje, ich habe eine Dummheit begangen, liebe Frau!
Igelfrau: Nun sag!
Igel: Es läuft eine Wette mit dem Herrn Hasen. Ich behauptete, ich könne schneller laufen als dieser!
Igelfrau: Hast du noch alle Stacheln auf dem Rücken? Wie konntest du so etwas nur behaupten?
Igel: Es ist einfach so über mich gekommen. Der Herr Hase hat auf mich herabgesehen, als wäre ich eine schleimende Schnecke.
Igelfrau: Ja, die Hasen tragen ihre Löffel hoch! Es wäre nicht schlecht, ihnen einmal zu zeigen, wie der Hase läuft!
Igel: Aber wie? Ein Hase und ein Igel sind so verschieden wie eine Biene und ein Elefant.
Igelfrau: Dann wären Hasen Igel. Moment, da kommt mir eine Idee. Dieser Hase verlässt sich nur auf seine Beine. Aber er rechnet nicht mit dem Verstand einer Igelfrau! Sieh uns an, wir sehen uns zum Verwechseln ähnlich. Ich werde mich an einem Ende der Laufstrecke verstecken und, wenn der Hase ankommt, werde ich rufen: Ich bin schon da!
Igel : Meine liebe Igelfrau, ich weiß schon, warum ich dich geheiratet habe!
Erzähler: Und so geschah es. Als die Sonne am höchsten stand, versteckte sich die Igelfrau in der Furche am Ziel, und der Igelmann traf den Hasen Furche an Furche am Start.
Hase: Und bereit?
Igel: Bereiter geht es gar nicht!
Hase: Eins, zwei, drei, los!
(Der Hase rennt nun, der Igel läuft zwei Schritte und duckt sich in die Furche oder versteckt sich hinter einem Zweig.)
(Der Hase kommt im Ziel an.)
Igelfrau: Bin schon da!
Hase: Was, wie ist das möglich? Mit diesen krummen Beinen? Noch ein Rennen!
Igelfrau: Wie Sie meinen, Herr Hase.
Hase: Eins, zwei, drei, los!
(Der Hase rennt wieder zurück, wo ihn der Igelmann erwartet und aus seinem Versteck springt.)
Igel: Bin schon da!
Hase: Hä?
Erzähler: (Während er spricht, sieht man den Hasen hin und her laufen und stöhnen, immer schwächer werden und immer rufen der Igelmann oder die Igelfrau: Bin schon da!)
Und so rannte der Hase, der das alles nicht glauben konnte, hin und her und forderte den Igel immer wieder zum Wettlauf heraus. So lief der Hase 73-mal und beim 74. fiel er auf der Stelle um. (Der Hase fällt um.)
Igel: Nun, liebe Igelfrau, lass uns den Taler und den Möhrensaft nehmen, nach Hause gehen und es uns gemütlich machen.
Erzähler: Und die Moral von der Geschichte: Niemand, auch wenn er noch so vornehm, schön oder begabt ist, soll sich jemals über einen Kleineren oder Ärmeren lustig machen.
Hase und Igel als Puppentheater
Man braucht:
2 MIKROFASER-WISCHHANDSCHUHE
2 BRAUNE SOCKEN
9 KNÖPFE FÜR AUGEN UND NASEN
1 KINDERSTRUMPFHOSE
NÄHZEUG
SOFA
Für die beiden Igel braucht man einen Mikrofaser-Wischhandschuh – der sieht schon wie ein Igel aus. Schneidet man vorne ein Loch hinein und steckt einen alten braunen Socken hindurch, bekommt der Igelhandschuh auch noch einen Kopf. Nun kann man diesen Igelkopf auch noch mit zwei Knopfaugen und einer Schnauze versehen und fertig ist eine süße Igel-Handpuppe.
Den Hasen kann man aus einer Kinderstrumpfhose basteln. Die beiden Beine zusammenknoten, so entstehen gleich die Ohren. Den Kopf mit einer Schnur leicht zusammenbinden, damit der Finger noch zum Spielen durchpasst. Nun kann der Hase zwei Augen und eine Nase aus Knöpfen bekommen.
Das Sofa wird zum Theater umgebaut. Die Kissen, vielleicht mit brauner Decke darüber, werden das Feld, auf dem der Wettlauf stattfindet.
Veränderungen feiern
Wenn die Ernte eingeholt ist und man ein großes Dankfest feiert, wenn Geister und Hexen an Türen klingeln, wenn die Kinder mit Laternen des Nachts durch die Straßen ziehen – dann ist der Herbst da! Der Übergang von der warmen zur kalten Jahreszeit beschert uns Feste und Bräuche mit einer ganz eigenen Atmosphäre. Feiern Sie den bunten farbenfrohen Herbst!
Ein Dank an die Natur – Erntedankfest
Das Erntedankfest gehört zu den ältesten Festen und wird in vielen Ländern gefeiert. Es findet in Deutschland am ersten Sonntag im Oktober statt. Früher wurde der erste volle Wagen mit der Ernte schweigend heimgefahren, so dankbar waren die Menschen dafür. Diese erste Ernte wurde an arme Menschen verschenkt. An Menschen, die keine eigenen Felder besaßen. Der letzte Wagen wurde dann laut und mit Jubel nach Hause gefahren. Und nun wurde ein großes, fröhliches Fest gefeiert, denn die Ernte war eingebracht und die Feldarbeiten waren abgeschlossen.
Die meisten
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