GU Die Familienschatzkiste

schnarchen? Psst! Leise! Wir wollen sie doch nicht wecken!
Im Winterwald
    Wenn der Wald verschneit ist, sieht er ganz anders aus und gleicht einer Märchenwelt. Scheint dann die Sonne durch die Bäume, glitzert der Schnee auf dem Boden des Waldes in vielen verschiedenen Farben. Macht euch auf zu einem wunderschönen Winterwunderwaldspaziergang. Wenn ihr ein ganzes Stück in den Wald hineingegangen seid, steht einfach da, und seid ganz leise. Was hört ihr? Nichts! Ein Wald im Winter ist das Zuhause der Stille. Der Schnee hat die letzten Geräusche einfach verschluckt. Eventuell hört ihr noch einen Specht pochen oder Geräusche eines anderen Tiers.
    Bei einem Waldspaziergang im Schnee könnt ihr viele schöne Dinge tun: Baut auf den Baumstümp fen kleine Schneemännchen. Lasst keinen Baumstumpf aus. Wie sich wohl andere Spaziergänger freuen, wenn sie die Baumstumpf-Schneeskulptur-Ausstellung sehen?
    Oder baut Schneeeulen, die auf einem Ast sitzen: kleine und große. Oder einfach kleine Vögelchen auf den Ästen.
    Sucht euch einen Baum aus, den müsst ihr mit einem Schneeball treffen.
    Bittet eure Eltern, sich kurz unter einen Baum zu stellen, auf dessen Ästen ganz viel Schnee liegt. Dann wackelt ihr am Schneeast über ihnen oder werft einen Schneeball an den Ast, und nun – trara, schneit es! Danach ist wahrscheinlich eine Schneeballschlacht fällig.
    Mit der Energie des Waldes
    Atmen Sie die Luft ein, und fühlen Sie die Erde unter sich. Hier findet wahre Erdung statt. Können Sie es spüren? Der Wald macht einfach glücklich – auch Sie und Ihre Kinder.
    Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Kinder durchleben eine schwierigere Phase, sind unausgeglichen oder nicht ganz eins mit sich selbst, gehen Sie in den Wald, und spüren Sie die Natur gemeinsam. Sehen Sie an einem großen Baum nach oben bis in die Spitzen, und fühlen Sie dabei seine Kraft, oder setzen Sie sich darunter und lehnen Sie sich an den Stamm.
Schneeengel
    Mich würde zu vielen Dingen interessieren, wie sie in die Welt kamen. Wer war der erste und wann hat sich dieser erste Mensch – ein Kind vermutlich – in den Schnee geworfen und mit Armen und Beinen gerudert, ist dann vorsichtig aufgestanden, hat sich die Figur, die im Schnee entstanden ist, angesehen und gesagt: »Guck mal, sieht das nicht aus wie ein Engel?« Und hat dieses Kind es dann allen weitererzählt, und jeder, der es gehört hat, hat sich gleich in den Schnee geworfen und ebenfalls einen Schnee-Engel gemacht?
    Oder ist »einen Schnee-Engel machen« eine angeborene Tätigkeit, und würden vielleicht auch Menschen Schneeengel machen, die weit weg von der Zivilisation leben? Habt ihr schon mal jemanden getroffen, der nicht wusste, wie man einen Schneeengel macht? Fragt doch in der Familie bei Tanten, Onkel, Opas, Omas herum. Wer hat wem den Schneeengel erklärt!
    Aber was noch viel besser ist: Werft euch gemeinsam als ganze Familie in den Schnee und »schnee-engelt«, was das Zeug hält! Das könnt ihr zu eurem jährlichen Spaß-am-Schnee-Ritual machen.
Spuren suchen
    Das kann man im Schnee natürlich besonders gut. War vor euch schon ein Spaziergänger da? Und war er allein oder waren es mehrere? Welche Schuhgröße hatten sie? Und wo führen die Spuren hin? Gibt es noch andere Spuren? Vielleicht von Tieren?
    Aber Spuren müssen nicht immer von Pfoten und Füßen gemacht werden. Seht euch die herumliegenden Zapfen genau an. Sind sie von Eichhörnchen abgenagt? Findet ihr in einem Baum Löcher, die vielleicht ein Specht dort hineingeklopft hat? Seht ihr abgenagte Rinde an einem Baum – vielleicht von einem hungrigen Reh oder Hirsch? Oder könnt ihr kleine runde schwarze Hasenböllerchen entdecken?

    Welche Spuren führen zu welchem Tier?

Ein Iglu im Wald
    Mit herumliegenden Stöcken und Ästen baut ihr erst ein Gerüst – wie ein Tipi. Jetzt könnt ihr mit Blättern die Öffnungen abdichten und schließlich mit Schnee eine feste Wand darüber bauen.
    Ein Iglu könnt ihr natürlich auch aus großen Schneekugeln bauen. Das ist die klassische Version, aber dafür braucht ihr sehr viel Schnee. Im Halbkreis erst nebeneinander, dann Stein auf Stein, wie bei einem Hausbau. Dabei darauf achten, dass die Schneebauklötze nach innen hin enger werden, damit sich weiter oben die Wand zu einem Dach schließt und ein richtiges halbrundes Iglu entsteht.
    Manchmal ist der Schnee so fest, dass man mit kleinen Plastikwannen Schneebausteine formen kann. Man presst den Schnee in die Wannen und klopft ihn