GU Lass dich nicht vergiften
Kosten: ca. 2 Euro
• GLDH: eine Erhöhung des spezifischen Leberenzyms weist auf eine schwere Leberzellstörung hin; Normwert: < 5 (Frauen), < 7 U/l (Männer); Kosten: ca. 3 Euro
COERULOPLASMIN UND KUPFER
Das Transportprotein Coeruloplasmin bindet Kupfer und andere Schwermetalle im Körper und kann so vor einer Schwermetallbelastung und oxidativem Stress schützen. Allerdings kann sich der Vorrat an Coeruloplasmin verbrauchen, sodass bei Vergiftungen zu niedrige Werte gemessen werden. Besonders bei neurodegenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer oder Parkinson, sind die Werte oft erniedrigt. Durch entsprechende Entgiftungsmaßnahmen (siehe > ) steigen sie in der Regel jedoch wieder an (Normwert: 15–60 mg/dl). Der Test kostet ca. 10 Euro.
Bei der Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) liegt eine erblich bedingte Ausscheidungsstörung für Kupfer vor. Die Betroffenen weisen im Blut neben stark erniedrigtem Coeruloplasmin auch sehr niedrige Kupferwerte auf. Denn das Kupfer lagert sich in den Organen (beispielsweise Leber, Auge, Gehirn, Bauchspeicheldrüse, Herz) ab und kann diese schädigen. Zur Behandlung können Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS, siehe auch > ) und eine hochdosierte Gabe von Zink eingesetzt werden, da beide »Gegenspieler« des Kupfers sind. Die giftigen Kupferablagerungen können dann abgebaut werden.
Wichtig: Auch wenn der Kupferspiegel im Blut normal ist, kann ein entsprechender Mangel oder Überschuss vorliegen. Der Haarwert bringt eine bessere Korrelation.
CHOLESTERIN
Cholesterin ist ein lebensnotwendiger Stoff, ohne den die Produktion von Vitamin D und Nebennierenhormonen ebenso unmöglich wären wie stabile Zellwände. Der größte Teil des Cholesterins wird vom Körper selbst hergestellt, insbesondere bei einer Ernährung, die reich an leeren Kohlenhydraten ist. Die damit einhergehende Vitamin-B-Unterversorgung erhöht die Cholesterinproduktion (siehe auch > ).
Um den Cholesterinwert (Normwert Gesamtcholesterin: <200 mg/dl) beurteilen zu können, müssen immer mehrere Werte ermittelt werden, denn das Gesamtcholesterin hat allein keine gute Aussagekraft für die Gesundheit:
• »gesundes« HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein); hohes HDL korreliert mit Gesundheit und längerer Lebensdauer. Der Wert sollte mindestens 45 mg/dl betragen, oder besser mehr.
• »schädliches« LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein); LDL hemmt die Stickstoffmonoxidbildung in den Blutgefäßen und kann dadurch das Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose und Herzinfarkt fördern, aber auch Impotenz und Immunschwäche verursachen. Der LDL-Wert sollte höchstens 160 mg/dl betragen, besser weniger.
Worauf es allerdings vor allem ankommt, ist das Verhältnis zwischen LDL und HDL (LDL-HDL-Quotient): Offiziell gelten Werte bis zu 4 als normal. Ratsamer ist jedoch ein Verhältnis von 2 und weniger. Optimal ist ein Verhältnis von 1 oder sogar darunter.
Ein wichtiger Marker ist auch das oxidierte LDL (LDL ox), das für Gefäßverkalkung eine herausragende Rolle spielt.
Doch auch wenn der Gesamtcholesterinwert beziehungsweise die LDL-Werte im Vergleich zum HDL-Wert zu hoch sind, müssen Sie nicht sofort auf moderne Cholesterinsenker zurückgreifen.
Denn diese senken zugleich den Wert des lebenswichtigen Coenzym Q10 (siehe > ). Besser ist es, konsequent die Ernährung umzustellen, die UV-B-Bestrahlung der Haut zu erhöhen, sich regelmäßig zu bewegen, Vitalstoffe einzunehmen (insbesondere Vitamin B 3 , Omega-3-Fettsäuren und Vitamin C) und die Nahrung mit Flohsamen, Chiasamen, Leinsamen oder Chlorella-Algen anzureichern.
LIPOPROTEIN ALPHA
Das Lipoprotein alpha, kurz Lp(a), gilt als gefährlichster Stoff im Blut; er ist etwa zehnmal schädlicher als LDL. Ist Lp(a) erhöht, steigt das Todesrisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall und Embolien) drastisch, weil es sich wie ein Kleber sehr stark an kleine Risse der innersten Schicht der Blutgefäße anlagert und dadurch Verengungen (Arteriosklerose) verursacht. Diese Risse in den Gefäßen entstehen unter anderem bei einer unzureichenden Versorgung mit Vitamin C, das für die Reparatur und Erneuerung der elastischen Fasern in der Gefäßwand (und auch anderswo) notwendig ist.
Die Höhe des Lp(a), – als Norm gilt <300 mg/l, am besten so klein wie möglich – ist erblich bedingt und lässt sich nach herkömmlicher Ansicht nicht beeinflussen. Deshalb wird er von Schulmedizinern
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