GU Lass dich nicht vergiften
ausgeprägten Mangel an Folsäure, einem »Allroundtalent« unter den Vitaminen (siehe > ). Mit der in diesem Buch empfohlenen Ernährungsumstellung auf Pflanzenkost werden die Speicher jedoch schnell wieder gefüllt. Denn das Vitamin kommt in großer Menge in frischen Blättern und Getreidekeimen vor. Weil Folsäure extrem hitze- und lichtempfindlich ist, sollten Sie diese möglichst oft roh essen. Der Blutwert sollte immer im obersten Normwert von 25 ng/l oder besser noch darüber liegen. Ein entsprechender Test kostet etwa 15 Euro, die gesetzlichen Krankenkassen können zahlen.
SPURENELEMENTE UND MINERALSTOFFE
Diese Vitalstoffe erfüllen wie Vitamine die verschiedensten Aufgaben (siehe > ). Ein Mangel stört daher auf Dauer den Ablauf der Körperfunktionen gewaltig.
Manche Mineralien, wie Kalium und Magnesium, finden sich vorwiegend in der Zelle und sind daher im Serum (hier wurde das Blut zentrifugiert und von den Blutzellen befreit) zwar nachweisbar, geben aber nur eine ungenaue Abschätzung des tatsächlichen Körperbestandes an. Nur bei einer Vollblutanalyse werden diese Mineralstoffe automatisch auch in den Blutzellen gemessen.
Diese Analyseform eigent sich daher am besten, um die Versorgung mit Mineralstoffen zu überprüfen. Als empfohlene Werte im Vollblut gelten:
• Kalium: 179–195 mg/l (sollte im obersten Bereich liegen)
• Natrium: 3200–3330 mg/l
• Kalzium: 95–110 mg/l
• Magnesium 22–25 mg/l (sollte im obersten Bereich liegen)
Empfohlene Werte im Serum:
• Kalium: 3,5–5,1 mmol/l
• Natrium: 135–145 mml/l
• Kalzium: 2,08–2,65 mmol/l
• Magnesium: 0,53–1,11 mmol/l
Auch für Spurenelementmessungen ist die Vollblutanalyse nötig, weil sie wie viele Mineralstoffe im Zellinneren stecken. Noch besser eignet sich eine Haarmineralanalyse (siehe > ).
THIOLE (SCHWEFELVERBINDUNGEN)
Als Thiole bezeichnet man die Gesamtheit organischer Verbindungen, die eine Schwefelgruppe (SH-Gruppe) tragen. Der Körper benötigt die Moleküle zum Schutz der Erbsubstanz und zum Aufbau von Eiweißen. Sie sind wichtige Radikalfänger und schützen effektiv vor Krankheiten, verfrühtem Altern und Umweltgiften. Thiole, insbesondere das Glutathion, spielen zudem eine der wichtigsten Rollen für die Entgiftung. Denn die enthaltene Schwefelgruppe bindet Gifte und freie Radikale. Der Blutserumwert sollte daher über 55 µmol/l liegen. Der Test kostet ungefähr 22 Euro. Thiole können unter anderem durch die Aufnahme von frischen Nahrungsmitteln, Acetyl-Cystein (aus der Apotheke, Dosierung siehe > ), (gekeimte) Hülsenfrüchte, Keime, Algen, aber auch Molkeprotein erhöht werden.
ANALYSE VON BLUTZUCKER UND INSULIN
Auch der Blutzucker kann Auskunft über die Funktionsfähigkeit des Körpers und somit die Gesundheit geben (siehe auch > ).
HBA1C UND MITTLERE GLUKOSEKONZENTRATION
Der Blutzuckerspiegel kann infolge einer falschen Ernährungsweise im Minutentakt erheblich schwanken. Deshalb lässt sich die Belastung anhand des momentan enthaltenen Zuckers kaum objektiv beurteilen. Um konkrete Werte zu erhalten, ist es nötig, den Nüchternblutzucker und den HbA1c-Wert zu bestimmen.
HbA1c ist eine Form des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin (Hb), eines Bestandteils der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und zuständig für den Transport des Sauerstoffs im Körper sowie dem Abtransport von Kohlendioxid. Wenn der Blutzucker durch den vermehrten Verzehr leicht zu resorbierender kohlenhydrathaltiger Speisen (Auszugsmehle, Fabrikzuckerarten, Traubenzucker, Malzzucker, gekochte Wurzelgemüse, erhitztes Getreide) oder durch Diabetes auf unnatürliche Weise zu hoch wird, entstehen gesundheitsschädliche Bindungen zwischen dem Zucker und körpereigenen Eiweißen – und somit auch mit Hämoglobin. Weil die Lebensdauer eines roten Blutkörperchens etwa drei Monate beträgt, ist der HbA1c ein sehr wichtiger Marker für die durchschnittliche Blutzuckerbelastung innerhalb dieser Zeit.
Je höher der HbA1c-Wert ist, desto höher ist auch der Gehalt an den karamellisierten, giftig wirkenden Körperstrukturen (AGE, siehe > ).
Nach Erkenntnissen einer europäischen Beobachtungsstudie der Universität Cambridge, die zwischen 1995 und 2003 etwa 10.000 Personen überwachte und die Todesrate mit den HbA1c-Wert in Beziehung setzte, sollte der HbA1c-Wert bei oder unter fünf Prozent liegen. Denn in der Studie wurde deutlich, dass bereits eine Erhöhung des HbA1c um 0,1 Prozent das Sterblichkeitsrisiko (alle Todesursachen
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