GU Lass dich nicht vergiften
zusammengenommen) um ca. 25 Prozent steigert – und zwar unabhängig von anderen Risikofaktoren, wie Alter, BMI, Blutdruck, Cholesterinwert, Rauchen oder früheren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Somit liegt der hierzulande geltende Normwert mit 6 Prozent eindeutig zu hoch. Durch eine sinnvolle Ernährung, den gezielten Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln (siehe > ) und regelmäßige Bewegung lässt sich der HbA1c-Wert ohne den Einsatz von Medikamenten sehr gut senken – bei Gesunden und bei Diabetikern. Zugleich reduziert sich dabei auch automatisch der Anteil an giftigen AGE.
Die Kosten des Tests (etwa 14 Euro) werden nach Anordnung durch den Arzt von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
Mittlere Glukosekonzentration
Die mittlere Glukosekonzentration ergibt sich durch Umrechnung aus dem HbA1c-Wert. Sie gibt direkt an, wie hoch der Blutzuckerspiegel in den letzten drei Monaten im Mittel war. Der Wert sollte immer unter 100 mg liegen, auch wenn derzeit andere Normwerte gelten, weil der Großteil der Bevölkerung höhere Werte aufweist.
DER NÜCHTERNBLUTZUCKER
Der Nüchternwert für Glukose sollte morgens nach dem Aufstehen zwischen 50 und 80 mg betragen, auch wenn die vom Labor angegebenen Normwerte höhere Werte »erlauben«. Bei Diabetikern wird der Wert anfangs deutlich höher liegen und viele Diabetiker haben sich so sehr an einen hohen Blutzuckerspiegel gewöhnt, dass sie schon bei einem Wert zwischen 70 und 100 mg ohnmächtig werden, weil ihre Zellen einen Zuckermangel erleiden. Dies wird sich mit einer gezielten Ernährungsumstellung jedoch bessern.
In fast allen Fällen können daher Medikamente gegen Diabetes und die bisher nötigen Insulininjektionen reduziert oder sogar ganz gestoppt werden. Der Nüchternblutzuckerwert korreliert einigermaßen gut mit dem HbA1c-Wert und gibt eine wichtige Zusatzinformation, wenn zusätzlich noch der Insulinspiegel gemessen wird.
PROINSULIN UND C-PEPTID
Proinsulin und C-Peptid sind eine Vorstufe beziehungsweise ein Teil des Hormons Insulin. Sie zeigen an, wie hoch der Insulinspiegel im Mittel ist. Zu viel Insulin macht krank, weil es unter anderem das gefährliche Bauchfett fördert und das Wachstumshormon sowie das Schlafhormon Melatonin unterdrückt. Je höher der Blutzuckerspiegel ist, desto höher ist auch der Insulinwert. Es ist daher sinnvoll, sich so zu ernähren, dass die Bauchspeicheldrüse möglichst wenig Insulin produzieren muss.
Diabetiker haben meist eine Insulinresistenz entwickelt. Bei ihnen reicht die normale Insulinmenge nicht aus, um den Zucker aus der Nahrung vom Blut in die Körperzellen zu schleusen.
Um wenigstens ein bisschen Blutzucker in die Zellen zu zwingen, schüttet die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin aus – bis sie nach einigen Jahren schließlich völlig erschöpft ist und überhaupt kein Insulin mehr produziert.
Die Untersuchung auf Proinsulin (Gernzwert: <11,0 pmol/l) kostet etwa 30 Euro, auf Insulin (nüchtern) etwa 15 Euro. Die Kosten für den C-Peptid-Test betragen ebenfalls etwa 30 Euro (Grenzwert: nüchtern 0,8–4,2 µg/l, postprandial: 5,0–12,0 µg/l). Alle Kosten können von der Krankenkasse übernommen werden.
WEITERE »GESUNDHEITSMARKER«
Im Blut lassen sich eine Menge weiterer Gesundheits- und Krankheitsfaktoren nachweisen. Eine entsprechende Analyse ist somit die Grundvoraussetzung für eine gelungene Therapie.
HOMOCYSTEIN
Homocystein ist eine Aminosäure, die im Stoffwechsel andauernd gebildet und ebenso schnell wieder abgebaut wird – allerdings nur, solange keine Vergiftungen vorliegen und genug Vitamin B 12 , Vitamin B 6 , Folsäure, Vitamin B 2 und Trimethylglycin (Betain) vorhanden sind.
Kann der Organismus Homocystein nicht in ausreichendem Maße abbauen, schlägt sich das bald auf die Gesundheit nieder. Denn ein dauerhaft erhöhter Wert ist für die Blutgefäße gefährlicher als ein hoher Cholesterinspiegel. Die durch den Eiweißbaustein verursachten Schäden können Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall mitverantworten; schon ein wenig erhöhter Wert von 15 mg/dl erhöht das Herzinfarktrisiko etwa in gleichem Maße wie 20 Zigaretten am Tag. Weitere mögliche Folgen zu großer Homocysteinmengen sind Knochen- und Knorpelabbau mit Osteoporose und Gelenkschäden, Unfruchtbarkeit, Impotenz, Müdigkeit, Depressionen, Lernstörungen, Blutmangel, Alzheimer, Verdauungsstörungen, Fettleber und Übergewicht.
Zu viel Homocystein behindert zudem das Immunsystem und die
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