GU Quickfinder Kinderkrankheiten
Kind isst sehr wenig oder auffallend große Mengen mit provoziertem Erbrechen
Diagnose
Anorexie oder Bulimie
Was können Sie selbst tun?
Darauf achten, wie viel das Kind isst und ob es sich heimlich erbricht
Von Zeit zu Zeit das Gewicht kontrollieren
Mit dem Kind darüber reden, was es bedrückt, und entsprechende Hilfe anbieten
Wann zum Arzt?
Beim Verdacht auf Essstörung
Was macht der Arzt?
Überweist das Kind an einen Psychologen oder an ein Zentrum für Essstörungen
Wie genau?
Das Kind ist sehr unruhig, schwitzt leicht, hat Herzklopfen, schläft schlecht, ermüdet schnell; Gewichtsverlust
Diagnose
Schilddrüsenüberfunktion
Was können Sie selbst tun?
Auf regelmäßige Einnahme der Medikamente achten
Wann zum Arzt?
Beim Verdacht auf Schilddrüsenfehlfunktion (siehe oben)
Was macht der Arzt?
Stellt anhand eines Bluttests fest, ob eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt, und verschreibt Medikamente
Wie genau?
Das Kind verliert an Gewicht, obwohl es viel isst, hat großen Durst, ist müde und muss viel Wasser lassen
Diagnose
Diabetes (Typ 1)
Was können Sie selbst tun?
Keine eigene Behandlung möglich
Wann zum Arzt?
Beim Verdacht auf Diabetes (siehe oben) umgehend zum Arzt
Was macht der Arzt?
Diagnosesicherung mittels Urin- und Blutuntersuchung
Wie genau?
Das Kind hat immer wieder Durchfälle, Bauchschmerzen, evtl. Blut im Stuhl, verliert Gewicht, ist müde und blass
Diagnose
Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Glutenunverträglichkeit (Zöliakie)
Was können Sie selbst tun?
Im Falle eines positiven Befundes müssen die Ernährungsempfehlungen des Arztes unbedingt eingehalten werden
Wann zum Arzt?
Wenn das Kind wiederholt an Durchfällen und/oder schmerzhaften Blähungen leidet
Was macht der Arzt?
Diagnosesicherung mittels Bluttest, evtl. Darmspiegelung beim Gastroenterologen
Psyche
Auch bei Kindern können seelische Probleme auftreten. Diese äußern sich meist in Form von Schlafstörungen, teilweise mit Albträumen. Manche Kinder nässen nachts ein, andere leiden unter Angstzuständen und wieder andere entwickeln Tics wie Nägelkauen. Bei Säuglingen zeigt sich psychischer Stress unter anderem durch lang anhaltendes Schreien.
Schlafstörungen/Albträume
Kindliche Schlafstörungen sind keine Seltenheit und können sehr belastend sein. Man unterscheidet zwischen Ein- und Durchschlafstörungen. Beides kann unterschiedliche Ursachen haben. Säuglinge, die nachts immer wieder aufwachen, haben tagsüber zu viel geschlafen – ihr Tag-Nacht-Rhythmus hat sich umgedreht. Oder die Babys haben über den Tag verteilt zu wenige Kalorien bekommen und sind nachts hungrig. Dies hängt oftmals mit Wachstumsschüben zusammen, in denen der Nährstoffbedarf des Kindes plötzlich ansteigt. Bei älteren Kindern können Schlafstörungen mit einem übermäßigen Konsum an koffeinhaltigen Getränken wie Coca-Cola zu tun haben. Auch langes Fern sehen oder Computerspiele in den Abendstunden können dafür verantwortlich sein, dass das Kind nicht in den Schlaf findet. Bei Einschlafstörungen empfiehlt sich grundsätzlich ein festes Einschlafritual, so dass die Kinder abschalten und zur Ruhe finden. Ein Gute-Nacht-Gebet, eine Gute-Nacht-Geschichte oder ein Schlaflied entspannen und signalisieren dem Kind, dass es Zeit zum Schlafen ist.
Bei regelmäßigen oder immer wiederkehrenden Ein- oder Durchschlafstörungen sollte natürlich immer die Ursache beseitigt werden – wie etwa ein stiller Kummer. Begleitend kann auch eine homöopathisch-konstitutionelle Behandlung durch einen erfahrenen klassischen Homöopathen helfen, das kann auch ein Arzt sein. Einige Kinder leiden unter Albträumen . Das betrifft vor allem sensible Kinder, die die Erlebnisse des Tages mit ins Bett nehmen und im Schlaf verarbeiten. Achten Sie darauf, dass die Abendstunden geruhsam verlaufen, und verzichten Sie auf allzu aufregende Fernsehfilme oder Computerspiele. Manchmal hilft eine abendliche wohltuende Massage, ein warmes Fußbad oder eine Tasse Melissentee. Auch ein Traumfänger, über dem Bett angebracht oder in Form eines Stofftieres, kann das Kind vor bösen Träumen bewahren.
Einnässen
Insbesondere Jungen neigen dazu, nach dem fünften Lebensjahr noch nachts einzunässen. Sie schlafen so tief, dass sie dies überhaupt nicht bemerken und in einem nassen Bett aufwachen. Zunächst muss das Kind vom Arzt untersucht werden, um organische Ursachen wie zum Beispiel einen Harnwegsinfekt auszuschließen. In hartnäckigen
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