Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst
ASAC zusammenarbeiten können, jemand, der sie nicht aus dem seelischen Gleichgewicht und ihr blödes Herz zum Stocken brachte, jedes Mal, wenn seine Nummer auf dem Display ihres Telefons erschien. Wie der Mann ganz richtig bemerkt hatte, war sie einunddreißig Jahre alt und über das Alter von Teenieschwärmereien hinaus.
Aber sieh ihn dir doch bloß an.
Selbst sein dämliches Izod-Shirt sah … heiß aus. Und obschon sie khakifarbene Chinos verabscheute, umhüllten seine einen Weltklasse-Hintern und waren vorne gerade genug ausgebeult, dass ihre Fantasien sich überschlugen und ihr netter kleiner Vibrator zu Hause dagegen dilettantisch wirkte.
Er war ein Bild von einem Mann, verströmte Empathie und Stärke. Das Sonnenlicht zauberte goldene Sprenkel in seine Augen, spielte auf seinen Haaren, als hätte der liebe Gott ihn bei seiner Geburt in Bronze getaucht. Die winterlichen Sonnenstrahlen betonten seine kantige Wangenpartie und den vollen Mund, der nur selten lächelte, aber wenn, dann spielten sich verrückte Sachen in Vivis unterer Körperhälfte ab.
Sie atmete wacklig aus. Also, ja. L . A. Guter Schritt für alle Beteiligten.
Er kam mit den Drinks herübergeschlendert, und seine Augen fixierten sie, als wüsste er, was sie dachte. Gottlob war das unmöglich, denn wenn er auch nur die leiseste Ahnung gehabt hätte, in welche Richtung ihre Gedanken sich bewegten, hätte er sich bestimmt totgelacht. Sie war eine Kollegin, eine Beraterin, bestenfalls eine Freundin für ihn. Mehr nicht. Es wäre zutiefst demütigend, wenn er wüsste, wie oft sie schon fantasiert hatte, ihm dieses Golf-Shirt vom Leib zu reißen. Mit den Zähnen.
»Interessante Frisur«, sagte er und stellte die Getränke auf den Tisch. »Selbst für Sie.«
Ja. Sie waren eindeutig nicht auf derselben Wellenlänge.
»Ist das Ihre Methode, um mir Informationen über meinen neuen Mandanten aus der Nase zu ziehen? Sehr effektiv.« Sie nahm den Slurpee und riss das Papier am Strohhalm oben ab, drehte ihn um und blies es ihm ins Gesicht.
Er fing den Papierstreifen mit einer blitzschnellen Bewegung in der Luft auf. »Sie brennen darauf, es mir zu erzählen.« Er beugte sich über den Tisch. »Geben Sie dem Impuls einfach nach, Vivi.«
Ihre unteren Regionen vollführten eine weitere Achterbahnfahrt.
»Nennen Sie mir einen guten Grund, warum ich Ihnen irgendwas erzählen sollte.«
»Weil«, begann er und senkte die Stimme zu jenem Ich-habe-hier-das-Sagen-Tonfall, den sie unerträglich und sexy und hin und wieder auch ein bisschen einschüchternd fand, »ich es wissen will.«
Und da kapitulierte sie einfach. Kein Mann hatte jemals diese Wirkung auf sie gehabt. Noch nie.
Als Vivi Angelino mit ihren Lippen den breiten Trinkhalm umschloss und so heftig daran saugte, dass sich ihre zarten Wangen nach innen zogen, bekam Colton Lang fast einen Ständer.
Fast.
Der Zustand einer Verdammt-nah-dran-Erektion in Gegenwart dieser Frau war ihm schon zur Gewohnheit geworden, daher hatte Colt sich in den paar Monaten, seit er ihrer Firma Beratungsaufträge zukommen ließ, ein paar Tricks angeeignet, um dafür zu sorgen, dass aus »Verdammt nah dran« nicht »offensichtlich« wurde.
Zum Beispiel richtete er seine Aufmerksamkeit auf ihr ungewöhnlich schwarzes Haar, das heute durch den Helm und das anscheinend noch von gestern stammende Haargel besonders merkwürdig aussah. Oder er heftete seinen Blick auf den winzigen Diamanten an ihrem Nasenflügel und konzentrierte seine Gedanken darauf, wie sehr so ein Durchstich schmerzen musste, anstatt darauf, wie es sich anfühlen würde, mit der Zunge über den Stein zu fahren.
Oder er rief sich einfach ins Gedächtnis, dass dieses jungenhaft anmutende, Skateboard fahrende, Sneakers tragende, Gitarre spielende Mädchen nebenbei auch die beste detektivische Spürnase weit und breit hatte und er sich die Guardian Angelinos für bestimmte Aufgaben warmhalten wollte. Einem hirnlosen Blutstau in seinem Schwanz nachzugeben wäre also unprofessionell und dumm gewesen.
Normalerweise reichte das, um die Erektion abzuwürgen. Manchmal. Heute, in diesem Skate Park, wo auf ihrer Haut ein leichter Schimmer von Schweiß lag, der ihre koboldhaften Gesichtszüge zum Glitzern brachte, und in ihren kaffeebraunen Augen unvermutetes Interesse funkelte, hatte der Ständer gute Chancen, diesmal die Schlacht zu gewinnen.
Aber, Colt, sieh dir diesen Aufzug an.
Ein langärmeliges Baumwoll-T-Shirt, das um ihren gertenschlanken Körper
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