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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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und. Bei diesem Gedanken rekelte ich mich genüsslich und fiel von der Couch. Aua!
    Im Fernsehen lief längst was anderes und ich sah erschreckt auf die Uhr.
    Halb neun, okay, noch genug Zeit.
    Ich schulterte meine Tasche mit dem Kleid und ein paar Make-up-Utensilien, schlüpfte in meine Pumps und ab ging’s zum Auto.
     
    Kurz nach neun kam ich in der Stadt an und ging auf Parkplatzsuche, diesmal musste ich ein paar Minuten länger gehen, aber bei der lauen Luft und mit den Gedanken bei Felix hätte mir ein Dreistundenmarsch nichts ausgemacht. Beschwingt, mit dem Kopf in den Wolken, ging ich Richtung Stellas.
    Rums! Ohh, wen hatte ich jetzt umgerannt?
    „Tschuldigung, tschuldigung!“, sagte ich sofort und blickte mich um.
    Jemand verschwand blitzschnell hinter der nächsten Hausecke, so schlimm scheint es ja wohl nicht gewesen zu sein. Komisch.
    Ich ging weiter und versuchte meine Augen offener zu halten.
     
    Im Stella s war es voll, brechend voll. Ich drängelte mich durch zur Bar und bestellte mir einen Energie-Drink mit Wodka. Ich musste schließlich die ganze Nacht fit sein, ein wenig zerknautscht sah ich schon aus nach meinem Schläfchen auf der Couch.
    D er Barkeeper zwinkerte mir zu: „Wieder Nachtschicht?“
    „Kennen wir uns?“ , antwortete ich und zog eine Augenbraue hoch.
    „Keine Angst, das war k eine Anmache, jedenfalls keine richtige. Du bist doch die Freundin von Tim!“, meinte er und grinste.
    „Wer sagt das, und was ist daran so witzig?“ , gab ich grimmig zurück.
    „Erstens hab ich euch gesehen und zweitens pfeift der Spatz in der ganzen Gegend herum , was du für ein Luder bist!“, sein Grinsen wurde breiter und er verzog sich zur anderen Seite des Tresens.
    Na toll, jetzt kursierten hier auch noch wilde Geschichten über mich (und Tim). Ach sollen die sich doch das Maul zerreißen! Tim nehm ich mir noch vor! Schnell trank ich den Wodka aus und verließ die Gerüchteküche.
    Ab ins WildCat s, umziehen und schminken.
    Smokeys Fahrrad stand an der Seite, sie war also schon da, ich schoss nach hinten, um ihr gleich vom Dreckspatz zu erzählen. Dass Tim nicht am Eingang stand, fiel mir nicht auf, auch drinnen begegnete ich ihm nicht.
    „Was’ n mit dir? Du siehst so säuerlich aus“, meinte Smokey sofort, als ich in die Garderobe kam.
    „Ach, Tim erzählt überall herum , ich wäre seine Freundin und wer weiß, was für perverse Einzelheiten er so erfindet!“
    Ich gab meine Unterhaltung mit dem Barkeeper vom Stella s wieder und schnaufte, dass er noch was erleben würde, wenn ich ihn erwische!
    „Drecksack“ , meinte Smokey nur, nahm mich in den Arm und sagte: „Vergiss es einfach.“
    Ich schüttelte genervt den Kopf und machte mich ans Umziehen.
     
    Der Laden füllte sich ungewöhnlich schnell, um 23 Uhr war es gerammelt voll. Alle waren heiß auf die Band, die um 24 Uhr starten sollte.
    Auf der Bühne war schon wildes Rumgerenne angesagt, Karsten hatte ich schon entdeckt, Felix war noch nirgends zu sehen und Tim war auch noch nicht aufgetaucht. Hatte wohl ein schlechtes Gewissen und traute sich nicht in meine Nähe. Sollte er doch!
    Nick kam mir entgegen, als ich gerade mit einem Stapel Gläser zwischen den Tischen herumbalancierte.
    „Hast du Tim gesehen?“ , fragte er, „den such ich schon den ganzen Abend, sonst versteckt er sich doch immer bei dir!“
    „Na so was! Nö, ist mir noch nicht begegnet. Hat er vielleicht mal frei heute Abend und alle haben’s vergessen? Oder er hat sich einfach in Luft aufgelöst oder rennt hier in Frauenklamotten rum und belauscht uns und versteckt sich in der Damenumkleide!“
    „Bestimmt! Sarah, du bist so witzig! Wenn ihm was passiert ist? Ich frag mal , ob ihn an der Bar jemand gesehen hat.“
    Was Nick nur hatte, Tim konnte sich schon alleine helfen, dafür war er schließlich groß, muskelbepackt und klug genug.
    Ich ließ mir nicht durch das Verschwinden von Tim die Stimmung verderben. Lieber ging ich zu Karsten , um mit ihm zu plaudern.
    Nach dem die Gläser in der Abwäsche gelandet waren, fragte ich Kevin, ob ich den Jungs von der Band einen Drink bringen sollte.
    „Klar, Schneewittchen, wie wär’s mit ´ner Runde Caipi?“, griente er und machte mir fünf Stück fertig. „Aber vergiss unseren Spruch dazu nicht!“
    „Okay, Oberzwerg !“, gab ich zurück, nahm die Drinks und marschierte zur Bühne.
    Auch Felix turnte inzwischen dort herum, was mein Herz gleich zum Hüpfen brachte und ein Krib beln in meinem Unterleib

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