(Gummi-) Baerenstarke Kerle
schließlich schon wieder fürs WildCats fertigmachen und für Felix!
Schmetterlinge im Tanga
Ich hatte meine fünf Gummibären in die Hosentasche gestopft, in der Hoffnung dass sie bis nach Hause nicht verkleben würden und dann in ewiger Symbiose mit meiner Jeans lebten.
Als ich die Tür aufschloss, fiel mir der gestrige Morgen wieder ein. Der Postbote war da gewesen. Hatte ich nicht ein Paket bekommen? Wo hatte ich das hingeschmissen? Wo war es eigentlich her und von wem? Ich hatte doch nichts bestellt. Wohl eine Nachlieferung vom Versandhaus, mit der ich nicht mehr gerechnet hatte.
Ich kramte in der Küche meine Gummib ären aus der Hose, legte sie auf die Arbeitsplatte vors Fenster und starrte sie eine Weile an. „Was stell’ ich mit euch an, Jungs“, dachte ich laut und wusste selbst nicht, ob ich gerade die Weingummis meinte.
Dann nahm ich mir die vier Roten und spießte sie mit Stecknadeln schön in einer Reihe nebeneinander an der Pinnwand auf, die am Kühlschrank hing. Da sollt ihr darben, dachte ich, der Sonne ausgeliefert dürfen meine schlechten Eigenschaften hier vertrocknen!
Den weißen Bä ren klebte ich etwas schattiger oben auf den Rand der Pinnwand, so dass er auf die anderen herabsehen konnte. Sollte er ihnen doch auf den Kopf pinkeln!
Erfreut über meine Rache an den blöden Bärchen ging ich ins Wohnzimmer. Dort auf dem Tisch lag das vergessene Paket. Mal schauen.
Ich setzte mich auf die Couch und fingerte daran herum.
Kein Absender? Komisch. Also nicht von OTTO. Egal.
Mit einem Ritsch riss ich das Papier ab, zum Vorschein kam ein schlichter hellblauer Karton, bedruckt mit einer dunklen Rose, darunter stand irgendein Markenname, BellaDreams oder so.
Hmm, ich verzog grübelnd die Mundwinkel und öffnete den Karton.
Ein dunkelblaues Nichts aus Spitze lag darin und darüber ein handgeschriebener Zettel: „Zu deinen funkelnden Sternenaugen ein nachtblauer Zauberhimmel, auf dass der Mond vor Neid erblasse und ich in deiner Galaxie der Große Wagen sein darf!“
Da spuckte aber jemand große Töne! Der soll mal seinen großen Wagen schön in der Garage lassen!
Außerdem, blaue Augen, schielt der oder was ? Das konnte nicht für mich sein!
Ich las nochmals die Empfängeranschrift. Stimmte.
Ähh, hatte ich einen heimlichen Verehrer? Aber der konnte mi r noch nicht nahe gekommen sein, sonst wüsste er, dass ich grüne Augen habe, hoffte ich jedenfalls!
Was sollte ich damit anfangen?
Erstmal das, was jede Frau getan hätte: Anprobieren!
Es war ein BH und ein dazu gehörender Stringtanga, die Spitze war mit Silberfäden durchzogen. Sah höllisch gut aus, war angenehm zu tragen, musste sauteuer gewesen sein und passte auch noch perfekt!
Mir schauderte. Aber W egschmeißen kam gar nicht in die Tüte.
Ich behielt es gleich an und hoffte darauf, dass Felix es auspacken würde!
Von wem auch immer es war, ich fühlte mich darin sexy!
Die negativen Gedanken schob ich beiseite und fieberte nur noch der Begegnung mit meinem langhaarigen Strandwunder entgegen.
Felix! Schon bei dem Gedanken an ihn lief mir ein angenehmer Schauer über den Rücken. Träum.
So, nun aber wieder mal ab ins Badezimmer.
Obwohl ich mir das ganze Gedusche hätte sparen können, bei der Rumrennerei kam ich eh wieder ins Schwitzen , und unter dem Kleister im Gesicht war auch das Make-up für die Katz.
Dennoch , ein bisschen musste sein, wer weiß, wem man vorher noch so begegnete.
Lalala, singend hüpfte ich durch die Wohnung und packte das kobaltblaue Kleid ein, vom ersten Abend im WildCats, für später, dachte ich. Das Kleid war ja noch nicht richtig zum Einsatz gekommen, außerdem passte es hervorragend zu der neuen Unterwäsche!
Über diese zog ich ein enges schwarzes Top und eine leichte Nadelstreifenhose, das musste für die Zeit vor dem Katzenleben reichen.
Noch eine Stunde Zeit.
Fernseher an und ab auf die Couch. Ich schaltete lustlos hin und her, nichts Vernünftiges lief in der Glotze, Damenbodybuilding-Weltmeisterschaften, nee das war nicht mein Ding. Ich muss zugeben, um die Disziplin beneidete ich die Frauen ja, aber die Körper waren eindeutig zu heftig, weiblich ist da nicht mehr viel.
Da , auf einem Kanal liefen die Schlümpfe – ohne es zu merken schlief ich langsam ein und träumte, ich wäre Schlumpfine, das einzige weibliche Wesen unter so vielen Männern, da hatte frau die Qual der Wahl.
Da war Obermacho-Schlumpf und Türsteher-Schlumpf und Hard-Rock-Schlumpf und und
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