(Gummi-) Baerenstarke Kerle
geizig bin!“, sagte ich und erzählte ihr von dem mysteriösen Paket.
„Ich hätte es nicht angerührt“ , meinte sie, „nicht bevor klar ist, von wem es geschickt wurde und dass der Kerl keine Klatsche hat. Es hätte auch vergiftet sein können!“
„Ich hab’s doch nicht gegessen!“, tönte ich und fügte hinzu: „Willst du es mal sehn?“
„ Lass die Hüllen fallen, Baby!“, raunte Smokey.
Wir verschwanden kurz nach hinten und ich zeigte ihr, etwas umständlich , den BH. Sie stimmte mir zu, dass die Versuchung auch bei ihr groß gewesen wäre, es anzuprobieren, meinte aber, ich soll bloß aufpassen wem ich schöne Augen machte.
„Ja ja“, meinte ich, „Ich kleide mich nur noch in Sack und Asche und lebe keusch bis an mein Lebensende!“
„ Amen! Blöde Kuh“, kicherte sie, und dann: „Hast du das auch gehört?“
„Was denn?“ , fragte ich, „hörst du jetzt schon die Regenwürmer husten?“
„Nein, im Ernst! Da klopft doch was!“
„Tut mir leid ich hör nichts, wahrscheinlich dröhnt der Bass so stark. Lass uns wieder nach vorne, bevor Nick uns an den Haaren rausschleift!“
„Okay“ , meinte sie, und wir gingen schnell zurück zur Bar.
Inzwischen hatte ich auch ein flaues Gefühl in der Magengrube, verdrängte es aber schnell und flirtete weiter mit den Gästen.
Kurz vor eins war die erste Runde vorbei und die Band durfte eine halbe Stunde pausieren. Ich trabte noch eine Weile, scheinbar völlig gelasse n, von Tisch zu Tisch und nach fünf Minuten hielt ich es nicht mehr aus und flitzte hinter die Bühne.
Dub didu, ich bin so lässig und sooo cool!
Di e Fünf saßen im Aufenthaltsraum und betranken sich sinnlos mit hochprozentigem Mineralwasser.
„Was zu trinken gefällig? “, platzte ich hinein.
Felix war gerade dabei , sein T-Shirt zu wechseln und sah etwas grimmig drein, lecker, aber Karsten lachte mich an und bestellte eine zweite Runde Caipis.
Also musste ich wieder zur Bar.
Kevin war eigentlich ein superschneller Mixer, aber es kam mir vor als bräuchte er eine Stunde für die fünf Dinger.
„Bisschen schneller, bitte!“, drängelte ich und trat dabei von einem Fuß auf den anderen.
„Hat Schneew ittchen heut noch was vor? Gibt’s da einen Prinzen, von dem ich nichts weiß? Oder musst du aufs Klo?“, bewarf er mich mit Spitzfindigkeiten.
„Find ’s doch selber raus“, ich nahm ihm den letzten Caipi aus der Hand, steckte ihm die Zunge raus und stolzierte zum Aufenthaltsraum.
Die Gläser wurden mir gleich vom Tablett gerissen.
Ich setzte mich neben Felix und wartete auf eine Reaktion. Als die nicht kam, sah ich ihn keck von der Seite an und sagte: „Prost, schmeckt’s denn?“ Nach einem kurzen Moment setzte ich hinzu: „Ist wohl nicht dein Abend heute, ist was schiefgelaufen?“
„ Sag mal, Schneewittchen, die VIP-Liste liegt auch bestimmt am Eingang?“, erkundigte er sich.
„Ja, bestimmt. Wieso? Wurdest du von einem deiner Groupie-Hasen versetzt? Keine Angst, dafür hast du ja jetzt mich!“ , stichelte ich und hatte nicht übel Lust, ihn noch etwas weiter zu pieken.
„Sei nich so frech! Dir sollte man die Ohren langziehen und den Hintern versohlen! Ja, ich wurde versetzt, zufrieden?“ Er legte mir den Arm um die Schultern und drückte mich kurz, verzog den Mund zu einem Grinsen, seufzte einmal tief und stellte sein leeres Glas auf mein Tablett.
„Wenn das ein Annäherungsversuch sein sollte, tröstest du dich aber schnell!“ , kratzte ich weiter. Karsten kam dazu: „Er kann nur nich verlieren, ick hab ihm gesagt, die Kleine kommt nich, aber er, nein und bestimmt und es wäre so schade und niedlich und so ´ne Figur (er hielt sich dabei erst beide Hände vor die Brust und dann an den Hintern), obwohl ick ja auch gern ihre Freundin wiedergesehen hätte. Aber was soll’s, wie man sieht gibt es ´ne Menge hübsche Mädels! Ich weiß nich was Felix hat, du bist doch noch viel hübscher als die andere, oder Lixi!“
„Danke, aber ich könnte schwören , die beiden Mädels vom Strand sind schon da!“ Wenn das kein Zaunpfahl war.
„Karsten, du musst nicht immer dein halbes Leben erzählen, wenn du dich einmal mit ´ner Frau unterhalten darfst“, rief Felix.
„Nichts hab ick erzählt!“ , verteidigte er sich, „ich schwöre, bei der Asche meiner Mutter!“
„Erstens lebt deine Mutter noch und zweitens weiß das kleine Kätzchen hier mehr als es uns verrät! Ich muss dich wohl doch übers Knie legen!“ In diesem Sinne
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