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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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dann der ehemalige Besitzer kommen könnte und behaupten könnte , die Tiere seien ihm geklaut worden! Damit würde er sich aus der Affäre ziehen und die beiden landen wieder im Graben!“, sagte sie schroff.
    „Gut, keine Anzeige, aber auch kein Tierheim! Ich behalte sie!“ , sagte ich spontan. Ich hatte auf einmal zwei Hunde! Ahm, wie jetzt?
    „Nur sie oder ihn auch?“, fragte Dr. Hoffmann.
    „Na beide, wer ist denn was?“ , wollte ich wissen, während sie den Kleinen eine Tablette in den Hals schob.
    „Das hier ist ein Mädchen“, sagte sie und hielt das Hündchen hoch. Die beiden Welpen hatten sandfarbenes, weiches Fell und das Mädchen hatte weiße Pfoten und ein weißes Ohr. Sie setzte die Kleine in die Box und fischte den Zweiten heraus.
    „Das ist ein Rüde“ , sagte sie und hielt auch ihn hoch. Er hatte auch weiße Pfoten, einen weißen Fleck über der Nase und eine weiße Schwanzspitze. Den kleinen Unterschied wollte ich mir lieber nicht so genau ansehen, wer hatte es schon gern, wenn man ihm in den Intimbereich starrt?
    „Die beiden sind schätzungswe ise sechs Wochen alt und die Rasse ist nicht genau zu definieren. Hauptsächlich Golden Retriever, aber irgendeine kleinere Rasse mischt da auch noch mit“, meinte sie.
    „Werden die groß?“ , fragte ich ängstlich.
    „Nicht übermäßig, glaube ich , kleiner als ein Retriever jedenfalls. Aber garantieren kann ich für nichts. Soll ich sie gleich impfen, dann haben die zwei es fürs Erste hinter sich und sie müssen erst in sechs Wochen zur Nachimpfung! Kräftig genug sind die Kerlchen“, riet sie mir.
    „Dann mal los, was man hat, das hat man oder wie.“ Ich sagte nur noch Ja und Amen zu allem, vollkommen überfahren schaute ich ihr zu.
    „Was soll ich ihnen de nn zu fressen geben?“, fragte ich dümmlich.
    „Fangen S ie am besten mit normaler Babynahrung auf Milchbasis an. Rühren Sie einen Brei zusammen und lassen Sie die Kleinen etwas von ihrem Finger abschlecken. Sie werden sehen wie schnell die Welpen es kapieren und die Schüssel leerschlabbern. Viermal am Tag ein Schälchen. Nach einiger Zeit füttern Sie Welpenfutter dazu. Wechseln Sie langsam auf zwei Milch- und zwei Fleischmahlzeiten. Der Rest läuft dann von alleine. Wenn Sie die zwei an die Leine gewöhnen, bitte kein Geschirr anlegen, nur ein Halsband, es beeinträchtigt den Bewegungsablauf der Tiere nicht so stark wie ein Geschirr“, erklärte sie mir.
    Uff, auf was ich alles achten musste.
    Als sie fertig war und meine Zwerge wieder in der Box saßen , schob sie mir das Formular nochmals zu.
    „Ich brauche noch zwei Namen! Alter und Geschlecht hab ich schon eingetragen. Als Rasse hab ich Retrievermischling geschrieben.“ Sie zeigte mit dem Finger auf das Kästchen für die Namen.
    Ach du lieber Schwan, dachte ich und grübelte. Bei Schwan fiel mir was ein. Da gab es doch ein Pärchen, eine Oper oder so was?
    Lohengrin und Elsa! Das war’s! Beknackt, aber so hießen bestimmt keine zweiten Hunde.
    Beglückt schrieb ich die neuer rungenen Namen aufs Papier.
    „Lohengrin und Elsa, gewichtig, gewichtig!“ , meinte Frau Doktor. „Wir hatten schon einige Persönlichkeiten hier, Cäsar und Cleopatra, Franz und Sissi, Heino und Hannelore. Aber diese Herrschaften gaben uns noch nicht die Ehre! Ich glaube, wir sollten sie zu Tisch bitten, bevor sie gehen. Oder haben Sie Babynahrung zu Hause?“
    „ Äh, nee. Aber wo Sie es sagen. Ich hätte echte Probleme bekommen. Außer Katzenmilch hab ich nichts Milchiges im Haus. Doch, einen Becher Sahne. Wäre das auch gegangen?“, wollte ich wissen.
    „Ich glaube schon, dass sie die Sahne verputzt hätten, aber Sahne würde ihnen Magenprobleme bereiten. Kommen Sie, wir mixen ihnen was Leckeres.“ Sie nahm die Box und ging wieder in den Behandlungsraum.
    Ich zock elte hinterher. Sie zog eine kleine Pappdose aus dem Regal.
    „Das ist jetzt speziell für Welpen. Mipuba-Babybrei tut’s aber auch!“, sagte sie und schüttelte die Dose. Sie füllte etwas davon in eine Keramikschale und mischte ein wenig Wasser hinzu.
    „Setzen Sie die z wei mal auf den Boden“, und deutete, den Brei anrührend, auf die Transportbox.
    Elsa lag zusammengerollt in der Ecke und schien nicht das Bedürfnis zu haben bewegt zu werden. Lohengrin hingegen krabbelte mir gleich entgegen und wollte über den Rand der Box klettern. Ich hob erst ihn und dann Elsa heraus und platzierte sie vor der Schüssel, die bereits auf dem Boden stand. Elsa war es gar nicht

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