(Gummi-) Baerenstarke Kerle
Familienpack Kondome! Aber glaub nicht , dass du welche abbekommst!“, trällerte sie.
„Ne e, schon klar! Ich hoffe du kannst noch ruhig schlafen bis dahin!“, sagte ich.
„Bestens! Ich muss ja meine Kräfte sparen! Schlaf du auch gut, Dornröschen! Bis morgen!“
Wirklich schlafen konnte ich nicht, ich überlegte die ganze Zeit, was ich mitnehmen sollte.
Die Dessous schieden schon mal aus, aber schick war die dunkelblaue Wäsche schon. Wo hatte ich die denn hingeschmissen. Egal, Schwarz tat es auch. Ich hatte noch ein bourdeauxrotes Ensemble im Schrank: eingepackt! Schwierig wurde es bei der Abendkleidung. Brauchte ich auch etwas Nobleres, wenn ich mit Felix und den Jungs unterwegs war?
Eher nicht. Aber trotzdem, mein langes türkises Abendkleid musste mit.
Sicher ist sicher! Das schöne Lieblingskleid war dank Carmen in der Wäsche, nein im Müll, verdammt! Zwei knappe Tops, eine knackige Jeans und einen rosa Pulli mit tiefem V-Ausschnitt stopfte ich noch in meine Tasche. Badesachen, warum nicht. Der schwarze Neckholder-Bikini landete zwischen den Socken und einer schwarzen Strumpfhose. Vielleicht noch ein Handtuch, oder zwei!
Wie lange woll ten wir eigentlich bleiben? Zwei bis drei Tage? Für immer! Nun übertreib mal nicht, wies ich mich zurecht. Montag ging die Schufterei wieder los, ich musste mich wenigstens mit Stefan wieder gut stellen.
Ein Paar helle Sandalen und Pumps passend zum Abendkleid stellte ich raus. Meine Turnschuhe und die schwarze Strickjacke legte ich für die Fahrt raus, dazu noch die Nadelstreifenhose und das pinke Oberteil.
Nun war ich gerüstet. Mittwochfrüh vor der Fahrt mussten dann noch die restlichen Sachen wie Schminkutensilien und Zahnbürste verstaut werden. Hatte ich auch nichts vergessen? Alibaba! Ursula, ich musste sie bitten, sich um den Kater zu kümmern. Hoffentlich hatte sie Zeit. Mitnehmen war schlecht. Alibaba rastete aus, sobald man ihn in ein Auto stecken wollte. Das würde schon klargehen, sonst musste ich Frau Timm von nebenan bitten.
Es war schon eins, müde war ich immer noch nicht. Meine Reisetasche platzte schon aus allen Nähten. Ich stellte sie unters Fenster und legte die Mittwochsklamotten obendrauf.
Fast hätte ich mich auch noch draufgesetzt, wie jemand, der auf dem Bahnsteig auf seinen Zug wartet, den Kopf in die Hände gestützt, und vor sich hin sinnierte. Stattdessen ließ ich mich aufs Bett plumpsen, mit den Händen abgestützt federte ich ein wenig darauf herum und beschloss, noch spazieren zu gehen. Das WildCats hatte heute nicht auf. Aber der Mond schien so schön und zog mich in die Nacht hinaus.
Ich schwang mir meinen weiten Kuschelmantel über, es war kühl geworden und mehr als ein dünnes T-Shirt und die Jogginghose trug ich immer noch nicht. Es würde mich schon niemand sehen und interessieren würde es sowieso keinen.
Elsa und Lohengrin
Alibaba folgte mir zur Haustür, ich hatte erst einen Spalt weit geöffnet, da drängte er sich schon hindurch und schlich auf dem Rasen im Vorgarten herum. Er muss sich immer rumtreiben dachte ich, was Katzen wohl so anstellen , wenn man nicht dabei ist?
Ich schloss die Tür ab und zog den Mantel zu. Der Wind pustete unangenehm. Sollte ich doch lieber ins Bett gehen? Nein, ich wollte spazieren gehen! Nur die Hälfte der Straßenlaternen brannte. Dadurch war es stellenweise unheimlich finster. Ich beschloss, den Fußweg zum Landgraben runterzugehen. Früher war ich häufiger mit einer Freundin nachts hier herumgeschlichen. Eine Art Mutprobe, denn auf der anderen Seite des Weges lag ein Friedhof und anschließend ein Krematorium. Uhi, waren wir mutig! Heute hatte ich mehr vor den Lebenden Angst.
Da war ja Alibaba! Er lugte unter einer Hecke hervor und schien mich ein Stück begleiten zu wollen. Schön, in Gesellschaft war eine Nachtwanderung viel angenehmer.
Der Mond war voll und leuchtete uns den Weg. Ohne den hellen Mondschein wäre es auf dem Wanderweg dunkel wie im Bärenarsch gewesen. Da war Alibaba wieder. Er tänzelte vor mir den Weg entlang und verschwand im Gebüsch.
Ob Felix wohl Tiere mochte, Katzen? Ich war selbst bis vor einigen Jahren Katzenhasser gewesen! Ich hatte immer das Gefühl gehabt, sie wären falsch und brächten nur Unheil, hatte wahrscheinlich mehr mit meinem pubertären Aberglauben zu tun. Wenn eine Katze mir gefolgt war, so wie Alibaba jetzt, war mir immer eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen und ich hatte gedacht, gleich holen mich die
Weitere Kostenlose Bücher