(Gummi-) Baerenstarke Kerle
der Dusche saßen, wusste ich für einen Moment nicht weiter. Ich machte erst einmal die Badewanne sauber.
Alibabas Katzendecke und Zeitungspapier, das brauchte ich jetzt. Aus der Stube holte ich die Decke und zog eine dicke Zeitung vom Vortag unter dem C ouchtisch vor.
Beides schleppte ich in die Küche. Einen alten Pappkarton holte ich noch aus dem Keller und fiel dabei über meine Pumps, ne e, putzen wollte ich die jetzt nicht, beim nächsten Stolpern vielleicht.
Unter dem Küchentisch machte ich den Krümeln ein Bett zurecht. Ich knuddelte die Decke in den Karton, legte den Rest der Küche mit Zeitung aus und drehte die Heizung bis zum Anschlag hoch.
Als ich die Duschtür aufschob , lagen die zwei Kleinen zusammengedrängt in der Ecke und sahen mich verängstigt an.
Ich hob sie heraus und trug sie zum Karton. Dort kusche lte ich sie in die Decke und redete dabei beruhigend auf sie ein.
„Was stell ich bloß mit euch an?“ , dachte ich. Ich musste sie zum Tierarzt bringen, aber mitten in der Nacht? Wer weiß, ob die Welpen in Ordnung sind, vielleicht mussten sie ärztlich versorgt werden. Ich hatte keine Verletzungen gesehen aber ich kannte mich ja nicht aus.
Letztes Jahr war Alibaba angefahren worden, da musste ich auch abends in die Tierklinik, dort gab es einen Notdienst. Ich wühlte die Nummer heraus, hoffentlich war dort jemand.
„Tierklinik Hoffmann“ , sagte eine vergrätzte, verschlafene Frauenstimme.
Oh, es war jemand da! Ich schilderte schnell den Grund meines Anrufs und was ich bis jetzt getan hatte.
„Solche Schweine“, kam es vom anderen Ende. „Kommen Sie vorbei, ich bin in 20 Minuten in der Praxis.“
A ufgewühlt und tatterig suchte ich nach einem passenden Transportmittel, die Katzenbox, der Schrecken von Alibabas Tierarztbesuchen! Wunderbar! Wieder in den Keller. Die Pumps räumte ich unter die Treppe und krallte mir die Box, die auf dem Fußboden zwischen Wäscheständer und Putzmitteln stand. Darin befand sich noch ein alter Wollpulli von mir, den das Katzentier schon gut ramponiert hatte. Ich nahm ihn raus und legte ihn auf die Waschmaschine.
Die Wuschels hatten es sich gemütlich gemacht und schienen zu schlafen. Samt Decke verfrachtete ich sie in die Box , klappte den Deckel zu und trug sie zum Auto.
Mit der Box auf dem Beifahrersitz festgeschnallt fuhr ich durch die Stadt zur Tierklinik. Langsam wurde ich müde, ob die Kleinen wohl Hunger hatten?
Als ich an der Tür schellte, dauerte es eine Weile, die Gegensprechanlage ging an.
„Tierklinik, was kann ich für S ie tun?“, sagte die gleiche Frauenstimme wie vorhin.
„Wir haben gerade telefoniert, ich bin mit den beiden Welpen hier “, sagte ich.
Der Summer wurde gedrückt und ich konnte hinein.
„Hallo, ich bin Frau Hoffmann. Ich wollte mich nur vergewissern, damit ich nicht dem Falschen die Tür öffne. Zeigen Sie mal her Ihre Findelkinder“, meinte sie.
Ich überreichte ihr die Box und sie gab mir ein Formular.
„Tragen Sie schon mal Ihren Namen und die Adresse ein, dann haben wir nachher nicht mehr so viel zu schreiben.“
Hastig füllte ich die Zeilen am Empfangstresen aus. Sie ging mit den beiden in einen Ne benraum. Als ich fertig war, folgte ich ihr. Sie hatte schon einen herausgenommen und untersuchte ihn.
Sie fuhr mit der Hand gegen die Wuchsrichtung durch das Fell und suchte nach eventuellen Verletzungen, sah sich das Gebiss an und Augen und Ohren. Zum Schluss hob sie das kleine Schwänzchen an und schaute nach Verschmutzungen. Dann setzte sie ihn wieder zurück und hob den zweiten Wicht heraus.
„Wenn Sie ihn hochheben merken S ie schon, ob er Schmerzen hat“, erklärte sie. „Die Augen sind leicht entzündet und das Futter muss abgestimmt werden. Ich gebe Ihnen erstmal Augentropfen und entwurme sie gleich. Ansonsten hat unser Pärchen Glück gehabt. Hätten Sie die beiden später gefunden, wären sie in dem Plastikbeutel jämmerlich erstickt. Sie sind in guter Verfassung, haben ein bisschen Durchfall aber das vergeht schnell, wenn sie wieder vernünftige Nahrung bekommen. Haben sie schon Namen?“, wollte sie wissen.
„Aber ich kann sie doch nicht einfach behalten!“ , sagte ich erschrocken.
„Was wollen S ie sonst tun? Soll ich sie hierbehalten? Zu uns kommt jede Woche jemand vom Tierheim, ich könnte sie ihm morgen gleich mitgeben. Wollen Sie Anzeige erstatten?“, fragte sie.
„Hab ich noch nicht drüber nach gedacht“, antwortete ich. „Aber warum eigentlich nicht?“
„Weil
Weitere Kostenlose Bücher