(Gummi-) Baerenstarke Kerle
Geister meiner Ahnen.
Aber als Verena mir dieses niedliche, weiße, maunzende Knäuel in den Schoß legte , war der Bann gebrochen und seitdem kann ich mir ein Leben ohne meinen Quälgeist nicht mehr vorstellen.
„Hey, fast wäre ich über dich gestolpert!“ Alibaba hatte sich vor meine Füße gesetzt und wich keinen Millimeter zur Seite. Ich stieg über ihn rüber und genoss die Stille der Nacht.
Der Kater kam schon wieder an und strich mir um die Beine.
„Ich hab jetzt kein Leckerli, wir gehen gleich nach Hause.“ Er setzte sich hin und guckte mich erwartungsvoll an. Was wollte das Tier?
Ich ging weiter und versuchte ihn zu ignorieren. Nicht möglich! Er schlich abermals um meine Beine und fing dabei auch noch an zu maunzen! Ich blieb stehen, er lief weg. Toll. Ich wollte weiter, aber da war er wieder, umrundete mich und lief drei, vier Schritte zur Seite.
„ Was sollte das hier werden? Bist du Lassie?“ Sollte ich ihm etwa folgen?
Blödsinn! Ich ging weiter. Er ließ mir keine Ruhe und vollführte das Spielchen noch zweimal. Langsam wurde er mir unheimlich, war der Kater vielleicht gestört? Angefahren oder vergiftet worden, irgen detwas musste Einfluss auf sein Hirn haben. Zu viel Ozon?
„Gut, gehen wir zurück , du Hungerleider“, sagte ich laut und drehte um.
Alibaba lief wieder vor, bog dann aber rechts ab zum Graben hinunter. Seine hellen Augen starrten mich seitlich zwischen den Sträuchern hindurch an.
„Mauuu“, machte er, kam ein Stück hervor und wartete auf mich.
Da will ich nicht hin, dachte ich, n icht da runter und nicht ins Gestrüpp!
Aber Alibaba war wohl anderer Meinung, er verschwand wieder zwischen den Sträuchern und ich hörte ihn rascheln.
Ich wurde neugierig. Vorsichtig ging ich auf das Geäst zu, ging in die Hocke und versuchte hindurchzuspähen. Ich sah Alibabas weißes Fell und dass er sich mit etwas beschäftigte. Hatte er eine Ratte zu fassen? Bäh!
Ich hielt es nicht mehr aus! Die Ärmelenden über die Hände gezogen folgte ich dem Kater durch die Büsche. Viel hatte ich nicht zu durchqueren, dann kam auch schon der Graben. Was lag denn da halb im Wasser? Alibaba schlug mit der Pfote auf einen Müllsack, den offensichtlich jemand dort entsorgt hatte. Darin schien sich etwas zu be wegen! Ich schob den Kater beiseite und zog den Sack zu mir herauf.
Alibaba stand aufgeregt neben mir, sein Schwanz ragte kerzengerade nach oben und zitterte vor Anspannung.
Klägliche, leise Geräusche kamen aus dem Beutel. Ich riss ihn einfach auf. Zur Hölle noch mal, wer macht denn so was!
Zwei kleine, verdreckte Hundebabys fiepten in dem Sack.
Sie lagen in ihrem eigenen Schmutz und hatten kaum noch Luft bekommen. Welche Schande, so etwas zwei so kleinen Lebewesen anzutun!
Besonders gut rochen die Winzlinge ja nicht. In meinem Mantel wollte ich sie nicht transportieren, aber wie sonst?
Im w ahrsten Sinne des Wortes, scheißegal! Die kleinen Viecher froren und fiepten vor sich hin. Mantel aus und einwickeln!
Ich legte meinen Mantel ins Gras und setzte die Kleinen nacheinander hinein. Dann nahm ich das Bündel auf den Arm und kämpfte mich durch die Büsche. Im Eiltempo ging es nach Hause. Alibaba hatte alles neugierig verfolgt und lief, gierig zu erfahren was nun passierte, neben mir her.
Ich musste aufpassen, dass ich nicht noch über ihn stolperte.
Beim Aufschließen hatte ich Probleme. Der Schlüssel steckte in der Manteltasche. Umständlich balancierte ich die zwei Würmer mit einer Hand, klaubte den Schlüssel heraus und schloss auf.
Ab ins Bad. Ich setzte die Welpen in die Duschwanne und drehte das Badewasser auf. Als die Temperatur des Strahls Körperwärme erreicht hatte, nahm ich mir das erste Hündchen aus der Dusche und setzte es in die Badewanne. Es zappelte schwach und versuchte mich zu beißen. Die kleinen Zähnchen gnabbelten aber nur leicht an meinem Arm. Ohne Seife oder Shampoo befreite ich den Knilch vom Schmutz und hob ihn in ein altes Handtuch, rubbelte ihn vorsichtig trocken und setzte ihn wieder in die Dusche, um mir den Zweiten zu schnappen.
In der Duschwanne war ein kleiner gelber See entstanden. Den spülte ich schnell weg , bevor ich den sauberen Hund dort parkte.
Das z weite Knäuel zeigte keine Gegenwehr. Es ließ alles über sich ergehen und jaulte nur leise. Alibaba fand das alles spannend, er stand auf der Türschwelle und ließ die zwei Heuler nicht aus den Augen. Er war der King, er hatte sie schließlich entdeckt!
Als beide gesäubert in
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