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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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Seitenfenster und guckten schwanzwedelnd den anderen Autos hinterher.
    Gut, wir wurden öfter überholt, als wir selbst überholen konnten, die Brummifahrer belächelten uns, einer wedelte mit seinen angewinkelten Armen und vollführte am Steuer den Ententanz, aber wir hatten unseren Spaß!
    Was war das denn vor uns? Zwei Pferdeärsche! Ein Hänger mit zwei Pferden juckelte vor uns her. Den musste ich hinter mir lassen! Gang runter und ab dafür!
    „Du kannst noch eine Kategorie hinzufügen!“, juchzte ich. „Zwei Striche bei ‚Pferde’, bitte!“
    „Angeber!“ , grinste Smokey und fügte sie hinzu.
    Als wir nach Berlin reinkamen s chwante (Abfahrt 30) mir etwas.
    „Wo müssen wir denn hin? Smokey, mach jetzt keinen Quatsch! Sag mir lieber , wo ich ab muss!“, jammerte ich und versuchte mich im Schilderwald zurechtzufinden.
    „J a, äh, er wohnt in Spandau. Dann, dann sollten wir … Dreieck Oranienburg runter auf die A111, und dann…“, murmelte sie.
    „A111 ist hier schon! Schneller! Wie geht’s weiter?“ , sagte ich hektisch.
    „Bewahren S ie Ruhe! Bei Abfall des Luftdrucks kann ich nicht dafür garantieren, dass die Sauerstoffmasken von der Decke fallen!“, amüsierte sie sich über meinen Panikanfall.
    „Wir müssen noch ein Stück und dann auf die A100. Dann fahr am besten Spandauer Damm runter. Wir finden das schon, so versteckt wird Felix nicht wohnen. Sedanstraße.“
    „Sesamstaße?“ , fragte ich.
    „Nein , Sedanstraße. Auf jeden Fall müssen wir über die Spree. Tu nicht blöder als du bist!“, meckerte sie mich an.
    Na ch einer halben Stunde elendigen Gesuches standen wir genervt, aber glücklich, mit jaulenden Hunden im Rücken vor Felix’ Wohnung.
    Oh, oh! Felix, Felix! Gleich sah ich Felix wieder! Mein Herz machte einen Hüpfer und ich wurde zappelig. Die Köter! Ich musste sie dazu bewegen sich noch mal zu erleichtern bevor wir klingelten, sonst pi eschten sie ihm gleich auf den Teppich!
    Wir hatten das Auto am gegenüberliegenden Straßenrand abgestellt und drängelten uns zusammen durch die rechte hintere Tür, um keinem der Wichte die Chance zu geben auszubüxen. Die Halsbänder in den Händen und die Frühstücksbeutel in der Hosentasche, legten wir L. und Elsa an den Haken und entließen sie in die Freiheit. Ich setzte Elsa auf ein Grasfleckchen neben einem der kleinen Bäume, die den Weg säumten. Eine der Tüten hatte ich bereits über meine linke Hand gestülpt und hoffte, Felix hatte uns noch nicht entdeckt. Wie peinlich, mit einem Beutel voll Hundescheiße in der Hand seinem Liebsten zu begegnen! Was nicht alles passieren konnte, wilde Vorahnungen schossen durch meinen Kopf, z.B.: Er kam auf uns zu, ich versteckte den Beutel hinter meinem Rücken, der Beutel platzte auf und der ganze Kram klebte an meinem Hinterteil. Nein!!! Oder ich umging es geschickt den Beutel zu verstecken, indem ich Felix stürmisch umarmte, dabei rutschte mir die Tüte aus den Fingern und landete je nachdem wer sich anbietet, dem nächstbesten Nachbarn in der Fresse. Oh! Elsa beeil dich!
    Tatsächlich machte sie bereitwillig ihr Häufchen, ich räumte es weg und warf die Tüte in den nächsten Mülleimer. Smokey hantierte noch mit dem Bündel herum, das tangier te mich jedoch nicht weiter, solange ich mich dabei nicht blamierte!
    Felix kam aus dem Haus und lief auf uns zu . „Mensch, Kratzbürste, du wolltest doch vorher durchrufen!“, rief er mir entgegen und winkte Smokey zu. Smokey winkte zurück, und wie sollte es anders sein? Der Beutel, den sie immer noch in der Hand hielt, löste sich aus derselbigen und flog in hohem Bogen gegen die Seitenscheibe meiner Ente. Der Inhalt spritzte beim Aufprall in alle Richtungen! Felix und ich standen nicht weit vom Auto entfernt und hatten binnen Sekunden die schönsten Sommersprossen! Scheiße! Ich knurrte und verdrehte die Augen, mit hochgezogenen Augenbrauen und leicht gesenktem Haupt drehte ich mich um und wollte Smokey den Garaus machen. Felix hielt mich am Arm zurück und sagte: „Ich glaube, wir sollten duschen gehen!“
     
    „Blöde Napfsülze, das hast du extra gemacht!“, knurrte ich Smokey an, während wir die Treppe hoch zu Felix’ Wohnung gingen.
    „Bestimmt nicht. Ich hab nur gerade nicht mehr an das Ding gedacht!“ , verteidigte sie sich betroffen. „Du kannst auch Klamotten von mir haben, ich hab noch ein enges Top dabei, das könnte dir passen.“
    „Pass bloß auf dein Kopfkissen auf!“ , meinte ich schon etwas

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