(Gummi-) Baerenstarke Kerle
versöhnter.
„Seit wann habt ihr eigentlich die Hündchen, davon wusste ich ja gar nichts?“, erkundigte sich Felix und schloss die Tür auf.
„Sarah hat dir so einiges verschwiegen“ , meinte Smokey und fing sich dafür von mir einen kräftigen Seitenhieb ein.
Karsten und Köter
Felix brachte mich ins Badezimmer und ich wusch mir Gesicht und Hände. Smokey schleppte alleine meine Sachen und den Hundekram in den dritten Stock. So sühnte sie ihre Schuld und erleichterte ihr Gewissen. Felix sprang als Erster unter die Dusche. Gemeinsam duschen unter diesen Umständen wäre nicht so romantisch gewesen. Also wartete ich auf meine saubere Wäsche und kümmerte mich um die beiden kleinen Biester. Seine Küche wurde mit Hundekörbchen, Fressnapf und Futter vollgestellt und auf dem Boden legte ich die Supersaugtücher aus.
In einem langen, dunkelblauen Flauschbademantel kam Felix zu mir in die Küche, immer noch nicht gewillt , mir einen Begrüßungskuss zugeben. Ich konnte ihn verstehen, ich roch nicht grade nach Milch und Honig.
„ Ich hab dir zwei große Handtücher rausgelegt“, sagte er lächelnd und gab mir einen Klaps auf den Hintern. „Ich komm schon mit den Kötern klar und Smokey kann gleich übernehmen. Mach, dass du unter die Brause kommst!“ Gut, ich ging, wenn Smokey auch nur einen blöden Spruch brachte oder Felix zu nahe kam, gab es Tote! Mir war nicht wohl bei dem Gedanken Smokey mit Felix allein zu lassen – wenn sie ihm was von Stefan erzählte, war ich geliefert, erst dieser Auftritt und dann auch noch unehrlich. Ich musste den richtigen Moment abpassen um ihm von meinem Ausrutscher zu erzählen. So schnell hatte ich noch nie geduscht! Smokey brachte mir meine Tasche ins Badezimmer und ich nahm ihr das Versprechen ab, Felix nichts von meinem Fehltritt zu verraten. „Nur wenn du es ihm beichtest!“, mahnte sie und ließ mich allein im Dampf stehen. In einem schwarzen Neckholder-Top und enger Jeans kam ich frisch und sauber aus dem Bad. Felix hatte sich auch schon umgezogen, auch er trug Jeans und dazu ein weißes Hemd schlabberig über der Hose.
Wie sexy! Ich schnaufte leise und unterdrückte ein Sabbern. Er hatte sich schon mit Lohengrin und Elsa bekan nt gemacht und spielte mit den zweien herum. Als er mich sah, stand er aus der Hocke auf. „Was für ein umwerfendes Frauchen!“, raunte er und gab mir endlich einen langen, ohnmachtsgefärdeten Kuss.
Smokey lehnte am Kühlschrank und sagte gelangweilt : „Und nu? Wo ist Karsten? Bringt mich doch bitte bei ihm vorbei, bevor ihr über euch herfallt!“
Feli x drehte sein Gesicht zu Smokey. „Quarktasche, dein Held muss arbeiten. Stell dir vor! Aber wenn es euch nach einem kleinen Mittagsimbiss gelüstet, könnten wir ihn besuchen. Pass aber auf, dass er nicht von der Espresso-Maschine gefressen wird, wenn er dich sieht!“ Felix war eindeutig genervt. Er fasste mich um die Hüfte und ich vollführte eine Pirouette unter seinem Arm. Lässig zog er mich zurück.
„Schlechte Laune, Guru?“ , meckerte Smokey zurück. „Setzt mich nur bei ihm ab, und ihr seid mich los!“
Elsa fiepte zu unseren Füßen und ich setzte sie auf eins der Tücher. Sie strullte brav, mir fiel ein, dass die Kleinen erstmal eine Mahlzeit benötigten und angelte den Hundebrei aus dem Gepäck. Sollten die beiden sich doch beharken! Felix erzählte Smokey, dass Karsten in einem Café seines Onkels aushalf und wir uns zum Ku’damm bemühen müssten. Nur wenn sie brav sei und sich von Fäkalien und sonstigen unangenehmen Dingen fernhielte, würde er sie mitnehmen und Karsten ihrer unheilverkündenden Aura aussetzten.
„Ja ja! Ich bin ganz brav! Ehrlich Meister!“, blödelte Smokey, Felix setzte ein versöhnliches Gesicht auf.
„Da hinten stehen Lappen und Eimer! Du kannst schon mal die Ente putzen gehen, wir sammeln derweil die Rasselbande ein“, sagte Felix und scheuchte Smokey nach draußen.
„Ich bin mir nicht sicher , ob wir alle in mein Auto passen“, merkte ich an. „Smokey hat ein provisorisches Hundegitter eingebaut, könnte Probleme mit der Beinfreiheit geben!“
„Dann muss die Quarktasche eben nach hinten!“ , grinste Felix und knuddelte mich.
„Ha ck nicht so auf Smokey rum!“, meinte ich, „hätte doch jedem passieren können.“ Ich dachte nur: Gut, dass ich nicht schon wieder schuld war!
L. und Elsa waren abgefüttert, mein Magen knurrte verdächtig. Die Reiseverpflegung hatten wir auf der Fahrt nicht angerührt,
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