(Gummi-) Baerenstarke Kerle
ich heute Nacht in Anspruch!“
„Zuckerbohne!“ , jubelte Karsten und fiel Smokey, die sich aus ihrem Stuhl erhob, freudig um den Hals.
„So enthusiastisch hast du mich nicht begrüßt!“, murrte ich Felix an.
„Ich spar mir meine Energie lieber für später auf“ , raunte er mir zu und grinste. Ich lehnte mich an seine Schulter und sah dem turtelnden Pärchen zu.
Bonita kam an unseren Tisch mit Cola und Spezi. „Hat sich Carmen bei dir mal wieder gemeldet?“ , wollte sie von Felix wissen. „Sie ist noch eine Monatsmiete bei mir in den Miesen!“
Felix zuckte mit den Schultern . „Nein nicht wirklich. Hab sie in Lübeck getroffen, sie hat im Trave-Krankenhaus gearbeitet, ist aber rausgeflogen!“ Ein Lächeln überflog mein Gesicht.
„Selbstverständlich! Konnte wohl ihre Möpse nicht im Schrank lassen!?“ , giftete Bonita und ging.
„Du kanntest Carmen näher?“ , bohrte ich nach.
„Kann man so sagen“ , gab er kleinlaut zu. „Wir waren gewissermaßen drei Monate zusammen. Dann wollte sie bei mir einziehen, ich war davon nicht so begeistert und sie warf mir daraufhin die Wohnzimmerscheibe ein.“
„Mit einem großen Pflasterstein, um den ein Zettel gewickelt war auf dem stand: Such dir eine billigere Nutte oder mach’s dir selber, du Wichser!“, führte Karsten Felix’ Erzählung zu Ende.
„Danke, dass du mich ins rechte Licht gerückt hast!“ , brummte Felix.
„Aber du musst zugeben, teuer war sie wirklich!“ , setzte Karsten noch hinzu.
„ Ja, ausgesprochen. Dann hat sie sich bei Bonnie eingeschleimt und ist in ihre WG eingezogen. Fünf Monate später war sie verschwunden!“, ergänzte Felix mit müdem Blick.
Smokey und Karsten hatten sich zu uns gesetzt. Karsten hing halb unter dem Tisch und kraulte L. und Elsa. Dann kam er kurz hoch, um uns zu erklären, er hätte Bonita gebeten für fünf Minuten seine Ecke zu übernehmen, aber er könne sie nicht zu lange alleine lassen, da Mittagshochzeit herrschte. Um 16 Uhr war seine Schicht zu Ende und wir sollten ihn doch abholen. Er würde uns ganz Berlin zeigen und war ganz scharf drauf, mit Smokey in den Wannsee zu springen. Zwischen seinen Sätzen tauchte er immer wieder ab, tätschelte die Hunde, kam wieder hoch, um Smokey einen Kuss zu geben und war wieder verschwunden. Beim fünften Hochkommen stieß er sich mit einem lauten Kloing die Birne an der Tischplatte. Er hielt sich den Kopf und meinte: „Zeichen zum Aufbruch! Bis nachher! Ciao, Zuckerbohne!“
„ Ciao, mein Pfefferkuchenmännchen!“, säuselte Smokey und stopfte sich zwei von meinen Kartoffelecken in den Mund, die Bonita gerade vor uns abgestellt hatte.
„Hey, bestell dir selber welche!“ , maulte ich sie an.
„Würd ich ja, aber hier kommt ja keiner!“ , gab sie mampfend zur Antwort.
Felix verdrehte di e Augen. „Nenn mich nie Pfefferkuchenmännchen!“, sagte er zu mir.
„Wenn du sämtliches Gemüse und alle fetttriefenden Nahrungsmittel weglässt, könnte ich darauf verzichten!“ , gab ich, an meiner Cola schlürfend, zurück.
„Wie zum Beispiel?“ , hakte er nach.
„Na, Pfannkuchen oder frittiertes Brokkoliröschen!“, meinte ich gelassen.
„Und was ist mit Kringelpommes?“ , erkundigte er sich.
„Für dich oder für mich?“ , schmunzelte ich und mein Blick wanderte unter seinen Gürtel.
„Kratzbürste!“ , schalt er mich.
„Kringelpomme s“, schnurrte ich zurück und wedelte mit einer Kartoffelecke vor seinem entzückenden Schmollmund.
„Hey!“ , entfuhr es mir. Lohengrin schlabberte an meinem Knöchel und als ich nach unten sah, um dem feuchten Gefühl auf den Grund zugehen, biss mir Felix (aus Versehen, hoffe ich!) in den Finger, den ich nicht rechtzeitig weggezogen hatte.
„Verzeihung, Brokkoliröschen!“ , sagte er und schaute unschuldig drein.
„Mmh“ , knurrte ich und zog den Hund auf meinen Schoß.
„Du beißt mich nicht mein kleiner Schatz! Nicht wahr, du bist ja sooo lieb!“ , murmelte ich Lohengrin ins Ohr, drückte ihn an mich und knuddelte ihn durch.
Smokey wedelte indessen mit ihren Armen in der Luft herum und versuchte Bonita auf sich aufmerksam zu machen. Diese k am hektisch auf uns zu gerannt. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie gestresst.
„Den großen Salat mit Putenstreifen hätte ich gern und eine große Cola . Ein Bananensplit kannst du dir auch schon mal vormerken! Das wäre erstmal alles!“, schnatterte Smokey drauflos. „Notiert!“, vermerkte Bonita und schwirrte wieder
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