Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund
Öffentlichkeit, aber auch innerhalb Ihres Unternehmens und Ihrer Familie.
Warum tut er das? Ihre couragierten Einsätze sind in der Vergangenheit manches Mal auf Unverständnis gestoßen. Anschließend haben Sie sich beschämt gefühlt.
So kommen Sie ihm entgegen: Sie besprechen »missglückte« Aktionen der Tapferkeit mit einer Person Ihres Vertrauens (eine Freundin, ein Freund, ein Coach), um herauszufinden, was schiefgelaufen ist und wie Sie es in Zukunft erfolgreicher angehen können.
So können Sie das Problem in den Griff bekommen: Sie analysieren die Situationen, in denen der Mut Sie verlässt.
|163| So sieht Ihre barrierebezogene Strategieplanung aus: Sie überlegen sich, was Sie tun können, wenn der Schweinehund wieder angreift:
1. Welche Tugend kassiert mein Schweinehund? Wie?
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2. Warum tut er das?
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3. So komme ich ihm entgegen:
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|164| 4. So bekomme ich das Problem in den Griff:
5. So sieht meine barrierebezogene Strategieplanung aus:
|165| Fordern Sie Ihren Schweinehund heraus
»Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.« So lautet ein bekannter Spruch von Eugen Roth. Wenn Sie gut und richtig leben wollen, helfen Ihnen noch so viele Bücher über Werte, Moral oder Tugend gar nichts. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als tatsächlich zur Tat zu schreiten.
Um Ihren Schweinehund nicht zu verschrecken, beginnen Sie am besten mit ganz kleinen Schritten. Das ist einfacher, als gleich die ganz große Aktion in Zivilcourage hinzulegen, die am nächsten Morgen in der Zeitung steht. Machen Sie sich den Anfang ganz leicht. Zum Beispiel so:
Wie könnten Sie sich den Anfang leichter machen?
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|166| Jeden Tag eine gute Tat
Vielleicht nehmen Sie sich jeden Tag eine kleine »Gut-und-richtig-Leben«-Aktion vor. Und führen am besten auch Buch darüber! Notieren können Sie sich folgende Punkte:
Welche Tugend habe ich trainiert?
Wie hat mein Schweinehund darauf reagiert?
Wie habe ich die Trainingseinheit trotzdem geschafft?
Wie habe ich mich nach der Aktion gefühlt?
Wann trainiere ich wieder, und wie kann ich dabei den Schwierigkeitsgrad steigern?
Sie müssen nicht jeden Tag einen Erlebnisaufsatz schreiben – ein paar Stichpunkte reichen schon aus. Der Sinn der Sache ist folgender: Sie lernen sich selbst jeden Tag ein bisschen besser kennen. Sie erfahren, was Ihnen leichtfällt und was Ihnen noch nicht so leicht gelingt. Und Sie sehen sehr genau, mit welchen Methoden Ihr kleiner Saboteur arbeitet.
Aller Voraussicht nach werden Sie nicht jeden Tag einen großartigen Erfolg notieren. Das gehört zu jedem Training dazu und sollte Sie nicht beunruhigen. Andererseits wird es viele Tage geben, an denen Ihnen eine kleinere oder größere Übung gelungen ist. Genau das setzt den positiven Schweinehunde-Zyklus in Gang.
Wie in jedem sportlichen Training können Sie natürlich auch in eine Abwärtsspirale geraten: Sie erleben einen Misserfolg, fühlen sich entmutigt, Ihr Schweinehund verstärkt seinen Widerstand, Sie nehmen die kommende Herausforderung nicht an – und so weiter.
Wenn Sie das Gefühl haben, Sie könnten sich in einem solchen Abwärtsstrudel befinden, legen Sie »die Latte« sofort tiefer. Absolvieren Sie noch kleinere Übungseinheiten. Fordern Sie Ihren Schweinehund heraus, aber überfordern Sie sich dabei nicht, sonst gewinnt er. Haben Sie Geduld mit Ihrem Begleiter und mit sich.
|167| Der positive Schweinehunde-Zyklus
Konzentrieren Sie sich auf jeden kleinen Schritt, den Sie zusammen mit Ihrem Schweinehund gehen. Freuen Sie sich über jede Herausforderung, der Sie nicht ausweichen, sondern der Sie sich stellen. Fixieren Sie sich aber nicht zu sehr auf den Erfolg. Der stellt sich nach ausreichendem Training, wenn alles gut läuft, irgendwann von alleine ein.
Dann werden Sie vielleicht eines Tages feststellen, dass Sie etwas pünktlicher (rechtschaffener, besonnener, hilfsbereiter) geworden sind. Und das wird Sie beflügeln, auf diesem Weg weiterzugehen. Der Weg wird zu Lebzeiten auch nicht enden – und das ist wohl auch gut so!
Suchen Sie sich Verbündete
Haben Sie schon einmal gemeinsam mit anderen ihren Keller entrümpelt? Sich zum Joggen getroffen? Eine »Fastenzeit« durchgehalten? Dann wissen Sie ja, was die gemeinsame Aktion für eine Erleichterung darstellt:
|168| Das Vorhaben macht oft mehr Spaß.
Sie erleben, dass und wie auch andere mit ihrem kleinen Saboteur hadern, und gehen deshalb viel gelassener mit Ihrem eigenen
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