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Gut zu wissen (German Edition)

Gut zu wissen (German Edition)

Titel: Gut zu wissen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.W. Marchwell
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sensibler Liebhaber.“ Jerry drehte sich um, und sah, wie David anzüglich die Augenbrauen hob. „Es gibt keine Stelle an deinem Körper, die ich berühren kann, ohne dich wahnsinnig zu machen.“
    Jerry bemerkte ein kleines Regal in der Ecke neben dem Badezimmer, verborgen in den Schatten, die das Badezimmerlicht warf. Er musterte es, während er darauf zuging. „Darf ich?“ Jerry deutete auf die Fotos, während er das Handtuch fester um seine Hüften schlang. Als David nickte, griff Jerry nach einem gelblich-verblichenen schwarz-weißen Hochzeitsfoto. Das musste Davids Familie sein – die Ähnlichkeit zwischen der Frau und David war atemberaubend. Sie hatten das gleiche ovale Gesicht und traurige, dunkle Augen; bis auf die Brille, die die Frau trug, hätte sie Davids Zwilling sein können. Aber das konnten doch sicher nicht Davids Eltern sein? Das Foto war zu alt.
    „Meine Großeltern“, erklärte David, der plötzlich neben Jerry stand. Jerry zuckte zusammen. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Großeltern mütterlicherseits.“
    „Du siehst ihr so ähnlich; das ist unglaublich.“ Jerry stellte das Bild wieder in das Regal zurück und betrachtete eins auf einem höheren Brett. „Wow, dein Bruder?“
    „Das“, stöhnte David, „Ist Sampson. Ich hatte vergessen, dass es noch hier steht.“
    Jerry knurrte und legte den Rahmen mit dem Bild nach unten ins Regal zurück. Die Eifersucht, die ihn plötzlich durchfuhr und seine Haut vor Schweiß kribbeln ließ, konnte er sich nicht erklären.
    David lachte, legte seine Hände um Jerrys Bizeps und küsste seinen Deltamuskel. „Danke.“ David schob Jerry ins Badezimmer. „Zieh dir etwas an und dann essen wir.“
    Jerry verdrehte die Augen und beschwerte sich darüber, dass der Dresscode in diesem Restaurant so unflexibel war, während er das Handtuch fallen ließ, sich Boxershorts und ein T-Shirt anzog und sich über Davids Lachen freute. Er fragte sich, was nötig wäre, um ihrem „Fickfreunde-Status“ in einen „Freunde-mit-gewissen-Vorzügen-Status“ zu verwandeln.
    Sie aßen schweigend, nur unterbrochen von Jerrys anerkennendem Seufzen, als er das Essen kostete und nach den Gewürzen fragte. Er warf David ein paar zufriedene Blicke zu, als er seine zweite und dritte Portion aufgegessen hatte. David zog eine Schachtel Eis aus dem Gefrierfach und beugte sich in den Kühlschrank, um eine Schüssel mit frischen Erdbeeren und Blaubeeren herauszuholen.
    „Wo hast du gelernt, so zu kochen?“ Jerry löffelte einige Früchte in seine Schüssel und griff nach der Eiscreme.
    „Von meiner Großmutter.“ David nahm mit den Fingern ein paar Früchte und warf sich die Beeren in den Mund.
    „Lebt sie noch?“
    „Nein, sie ist gestorben, als ich 30 war.“
    „Das tut mir leid, David.“
    David lächelte und beugte den Kopf. Jerrys Blick ließ sein Gesicht heiß werden. „Schon okay. Das ist schon lange her.“
    „Sie hat dich nicht enterbt?“ Jerry hielt inne und hob beschwichtigend die Hand. „Entschuldige, das geht mich nichts an.“
    „Nein, schon gut, wirklich.“ David schaufelte etwas Eiscreme in eine Schüssel und sah dann wieder zu Jerry. „Meine Eltern haben mich enterbt, als ich 25 war, na ja, fast 25. Aber meine Großmutter habe ich immer freitags besucht, seit ich auf der Highschool war.“ David brach ab und biss sich auf die Lippe. „Keines ihrer andern Enkelkinder hat sie besucht und meine Mutter und mein Vater haben eine Putzfrau eingestellt, die einmal pro Woche kam. Sie selbst haben sie nur einmal im Monat besucht. Ich glaube, es war meiner Mutter immer peinlich, dass sie in so ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist. Und Gott weiß, dass sie mir immer einen Vortrag gehalten hat, wenn ich Deutsch gesprochen habe, was für sie auf der Kommunikationsskala kaum über einem Brummen stand. Grandma ist nur an Weihnachten zu uns gekommen.“ Davids Stimme zitterte und er verfluchte sich selbst dafür, dass ihn das alles immer noch so mitnahm. „Sie war einsam. Grandpa war schon fünf Jahre tot, bevor meine Mutter entschieden hat, dass Großmutter von der Farm in die Stadt ziehen sollte.“ David rieb an einem unsichtbaren Fleck auf dem Tisch. Er wollte den mitleidigen Blick nicht sehen, der jetzt sicherlich auf Jerrys Gesicht lag. „Mittwochabend habe ich sie immer angerufen, damit sie mir ihre Einkaufsliste durchgeben konnte und nach dem Einkauf am Freitag haben wir alles zu ihr gebracht und zusammen gekocht.“ Als er

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