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Gut zu wissen (German Edition)

Gut zu wissen (German Edition)

Titel: Gut zu wissen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.W. Marchwell
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haben.“ Kevin räusperte sich. „Als ich ihm erzählt habe, dass Sie hier Pferde haben, haben seine Augen geleuchtet. Er war plötzlich so aufgeregt und hat sich gefragt, ob Sie ihn vielleicht reiten lassen.“ Kevin lachte ein tiefes, volles Lachen, das Jerry lächeln ließ. „Er hat gesagt, dass er sogar Paddocks absammeln und Zaumzeug putzen würde ... was immer das auch bedeutet.“
    „Das bedeutet, dass er mehr über Pferde weiß als Sie.“ Jerry massierte sich den Nacken mit einer Hand. „Sagen Sie mir all das, damit ich mich besser fühle?“ Er verschränkte die Arme über seiner Brust und richtete den Blick auf den Anwalt.
    „Ich schätze nicht“, begann Kevin, bevor er sich in seinem Sessel zurücklehnte. „Aber es kann zumindest nichts schlimmer machen, oder? Ich meine, wenn alles fehlschlägt, können Sie ihn auf das Internat in der Schweiz zurückschicken. Ich weiß, dass er gerne dort bleiben wollte.“
    „Er wollte was?“
    Kevin nickte, machte sich aber nicht die Mühe, sich zu wiederholen.
    „Also, das ist ...“ Jerry hinderte sich selbst daran, den Gedanken fortzuführen. „Ich habe es dort gehasst, ich habe alles daran gehasst. Ich konnte es nicht erwarten, endlich dort wegzukommen.“ Jerry betrachtete für einen Moment das Gesicht des Anwalts. „Ich kann mich noch daran erinnern, wie es war, die Ferien dort verbringen zu müssen, weil meine Eltern zu sehr damit beschäftigt waren, in der Welt herumzujetten. Es wäre nicht richtig, ihn einfach dahin zurückzuschicken, so ohne Familie.“ Jerry sah nach draußen zu dem kleinen Jungen. „Gottverdammt“, seufzte Jerry. „Der Junge hat niemanden außer mir.“ Jerry schüttelte den Kopf. „Armer Kerl.“ Mit einem resignierten Seufzer kaute Jerry an seiner Unterlippe und wandte dem Anwalt sein Gesicht zu. „Also gut, ich schätze, ich kann einen Zehnjährigen nicht abweisen, vor allem, wenn ich die einzige Familie bin, die er hat.“ Jerry lächelte, als er sah, dass sich die Mundwinkel des Anwalts leicht hoben. „Irgendetwas sagt mir, dass Sie wussten, dass ich doch nicht so ein Mistkerl bin, oder?“
    „Bis jetzt eigentlich nicht.“ Kevin stand auf und bot ihm seine Hand an. „Aber es ist gut zu wissen, dass Sie es versuchen wollen.“ Kevin ließ Jerrys Hand fallen. „Das wollen Sie doch, Jerry? Hat William … nein, darf William Sie haben?“
    „Ja“, seufzte Jerry und drehte sich noch einmal um, um aus dem Fenster zu sehen. William, oder war es Sara, hatte Biscuit und King irgendwie dazu gebracht, zum Zaun zu kommen. Biscuit schien es zu gefallen, dort zu stehen und Williams ausgestreckte Hand abzulecken. „Ich bin bereit es zu versuchen, aber ich kann nichts versprechen.“
    „Das ist nur fair, Jerry“, sagte Kevin während er sich auf die Tür zubewegte. „Das ist nur fair.“
    „Ich bin schwul.“ Jerry wusste nicht, warum er ausgerechnet jetzt damit herausplatzte, aber er dachte, dass sie es lieber jetzt wissen sollten als später. „Nur damit Sie es wissen.“ Jerry folgte Kevin zur Tür. „Wenn das ein Problem ist, dann sollten Sie ihn am besten heute gleich wieder mitnehmen.“
    „Wir, oder besser gesagt Sara, hat sich sehr ausführlich über Sie informiert, Jerry, und sie hat nichts gefunden, was uns in irgendeiner Weise beunruhigt.“ Kevin bot ihm ein weiteres Mal seine Hand an. „Sie haben, was der Junge braucht, Jerry. Das weiß ich.“
    „Haben Sie Kinder, Kevin?“
    Kevin hob die Augenbrauen, überrascht von dem plötzlichen Themenwechsel, lächelte aber. „Zwei Mädchen.“
    „Dann können Sie mir vielleicht sagen, was dieser Junge genau braucht.“
    „Jemanden mit zwei Ohren, einem Herzen und zwei Armen, in die er sich kuscheln kann.“ Kevin öffnete die Tür.
    „Ich schätze, das kriege ich hin.“
    Kevin nickte zum Zaun. „Dieser kleine Junge wird für die nächsten paar Monate jemanden brauchen, Jerry. Verdammt, höchstwahrscheinlich sogar für ein paar Jahre.“ Kevin trat auf die Veranda, winkte Sara und William zu und drehte sich dann zu Jerry um. „Aber wenn Sie irgendetwas brauchen, egal was, lassen Sie es mich wissen, okay?“
    Jerry nickte und trat neben Kevin auf die Veranda. „Ich werde Sie daran erinnern.“
    „Verzeihen Sie, dass ich das sage, Jerry.“ Kevin schirmte seine Augen vor dem hellen Sonnenlicht ab. „Aber ich habe das Gefühl, dass ihr euch vielleicht gegenseitig brauchen könntet.“
    Jerry ließ die Bemerkung ohne Antwort stehen und sah hinüber zu Sara und

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