Guter Rat ist leise
Menschen gefunden war.
Was war geschehen? Corinna und Regine liebten ihren Hund zwar, waren aber selbst voller Probleme, Selbstzweifel, Angst. Beide sahen die ganze Welt nur negativ: die anderen bösen Hunde hatten Rocky was angetan, die Trainer waren alle Nieten (stimmt gar nicht), die Welt war so schlecht, gemein und böse zu ihnen. Aus lauter Angst hatten sie auch Rocky „in Watte“ gepackt, er durfte nicht mehr Hund sein. Alle negativen Gefühle und Gedanken hatten sich auf den Hund übertragen und in ihm, wie in den Frauchen, manifestiert. Da war allen dreien nicht mehr zu helfen. Die beiden Damen schafften sich auch keinen neuen Hund mehr an. Sie kamen zu der Einsicht, dass ein Leben mit Hund für sie nicht das Richtige ist. Das ist einer der ganz wenigen Fälle, in denen wir dann zu einer Trennung raten – zum Wohle aller Beteiligten.
Doch keine Angst: wenn Du bereit bist, Dein Denken und Fühlen zu ändern, wenn Du bereit bist, Dir helfen zu lassen und wenn Du willst, dass Dein Hund und Du die perfekte phänomenale Beziehung haben, dann schaffst Du es auch. Du musst es nur wollen und tun! Dieses Buch kann Dir helfen, und zum Vertiefen gibt es ja noch unsere Kurse, Seminare, Workshops.
So einfach ist das
„Häufig ist die Prophezeiung die
Hauptursache für das prophezeite
Ereignis.“
(Thomas Hobbes)
Jeder von uns hat schon von der „sich selbst erfüllenden Prophezeiung“ gehört. Das heißt, wenn ich davon überzeugt bin, dass etwas nicht funktioniert, dann funktioniert es auch nicht.
Umgekehrt ist es natürlich genauso. Wenn: ich von vorneherein davon ausgehe, dass Umgekehrt ist es natürlich genauso. Wenn ich von vorneherein davon ausgehe, dass mein Hund auf Rufen nicht reagiert, überträgt sich diese negative Energie = Schwingungen auf den Hund. Der spürt etwas Negatives und reagiert unsicher. Die Folge: er zögert – der Mensch jedoch denkt jetzt: „Der ist ungehorsam.“ Die negativen Schwingungen werden verstärkt. Der Hund sieht nun gar keinen Grund mehr, dem Ruf zu folgen, denn er „ahnt“ Schlimmes.
Umgekehrt funktioniert es auch: Ich gehe davon aus, dass mein Hund folgt, mein Ruf klingt schon positiver, die Energie, die ich aussende und auch die Schwingungen, die der Hund empfängt, sind positiv. Er freut sich auf seinen Menschen und folgt sofort. Jetzt ist es für uns wichtig, richtig zu reagieren. Wenn mein Hund auf meinen Zuruf angelaufen kommt, hocke ich mich nieder und freue mich „affig“. Meine Mimik, Gestik, meine Gedanken und meine Worte sind pure Freude (ja, oft mache ich mich dadurch in der Öffentlichkeit zum Affen – na und – mein Hund ist es mir wert). Der Hund muss spüren, dass ich mich unbändig freue, wenn er kommt. Jede Sekunde seines Lebens muss er als Erstes immer spüren, dass ich ihn liebe – bedingungslos. Wenn ich dann mal schlecht drauf bin oder ihn strafen muss (ja, das kommt natürlich vor), nimmt er es mir nicht übel – meine Liebe steht immer noch überallem. Er weiß, ich liebe ihn – egal was geschieht. Die Liebe ist allgegenwärtig und vorrangig. Das funktioniert nur, wenn die Bindung zwischen Hund und Mensch eng ist, sehr eng.
Ein Kind, das „Mist“ gebaut hat, bestrafe ich auch – trotzdem weiß es, was auch geschieht, an meiner Liebe zu ihm ändert es nichts. Sobald die Strafe verbüßt ist, ist alles vergessen.
Und hier haben wir ihn – den „Casus knacksus“, den springenden Punkt – weshalb so viele Mensch-Hund-Beziehungen nicht wirklich funktionieren. Es fehlt der Hauptfaktor: Liebe. Viele haben Probleme mit dem Begriff „Liebe“. Deshalb hier einfach einmal die Definition aus dem Online-Lexikon „ Wikipedia “, die mir sehr gut gefällt: „… Ausgehend von dieser ersten Bedeutung wurde der Begriff in der Umgangssprache und in der Tradition schon immer auch im übertragenen Sinne verwendet und steht dann allgemein für die stärkste Form der Hinwendung zu anderen Lebewesen, Dingen, Tätigkeiten oder Ideen. Diese allgemeine Interpretation versteht Liebe also zugleich als Metapher für den Ausdruck tiefer Wertschätzung. Aber Liebe ist auch der stärkste Energiefluss ...“
Genau das ist das Mindeste, was wir unseren Tieren entgegenbringen sollten. Schwerer ist es, einem Lebewesen bedingungslose Liebe entgegenzubringen, denn wir alle knüpfen immer Bedingungen und Erwartungen an unser Tun, ganz nach dem Motto: Ich liebe dich,
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