Guter Sex Ohne Stress
wir gemeinsam wieder hin!«
Die Gegenwart liegt in der Vergangenheit –
Verletzungen als Chance
Ob die beiden da mal nicht auf dem »rosaroten Glibber-Kitsch« der Vergangenheit ausrutschen? Denn schließlich hat Daniel die Katze ja noch gar nicht aus dem Sack gelassen, dass er seiner Frau die Sache mit der Hodenentzündung verschwiegen hat. Aber kann Daniel darauf vertrauen, dass ihn Kathrin nach seiner Beichte nicht für einen anderen im Stich lässt? Und akzeptiert Kathrin Daniels schlechte Erfahrungen mit seinen Exfreundinnen als Beweggrund, warum er sie beim Thema Kinder im Unklaren ließ? Der Umgang mit unangenehmen Erinnerungen ist in vielen Beziehungen ein heikles Thema, selbst wenn es keine Geheimnisse voreinander gibt. Da liegt die Frage nahe: Was macht der Kapitän denn eigentlich mit den Erfahrungs-Vorrats-Tonnen, die er wegen des unerfreulichen Inhalts am liebsten gar nicht öffnen möchte? »Vergiss einfach die alten Geschichten!«, könnte eine mögliche Antwort lauten. Es ist menschlich, dass man unschöne Dinge gern aus seinem Gedächtnis streichen will. Aber der Mensch vergisst nicht einfach so. Er muss sich ganz im Gegenteil aktiv erinnern und verarbeiten, um zu vergessen! Damit man nicht nur schmerzlich in alten Wunden herumstochert, ist es wichtig, aus der Vergangenheit neue Denkanstöße für die Gegenwart mitzunehmen. Interessant sind vor allem Situationen, die Einfluss auf das Selbstwertgefühl und die Beziehungsfähigkeit genommen haben. Gerade die sogenannten schlechten Erinnerungen können einem ganz wertvolle Erkenntnisse über die eigene Persönlichkeit oder die des Partners liefern. Viele verbinden schlechte Erinnerungen mit Gefühlen wie Wut, Trauer, Enttäuschtsein – gemeinhin »schlechte Gefühle«. Stimmt aber nicht! Denkt man zum Beispiel an eine traurige Situation und spürt dabei Trauer, dann ist das Gefühl genau passend. Das macht diese Empfindung zu einem »guten Gefühl«. Denn mit dem richtigen Gespür für die Situation hat man eines der wichtigsten Werkzeuge an der Hand, Bedürfnisse zu empfinden und umsetzen zu können. Häufig findet man wie bei Daniel Parallelen zwischen unerfüllten Bedürfnissen in der Vergangenheit und der Gegenwart. Deshalb geht es beim Blick auf die aktuelle Partnerschaft und Sexualität gar nicht so sehr um die genaue Aufarbeitung der Vergangenheit. Viel wichtiger ist, dass Paare ihre Empfindungen richtig deuten und ihre Bedürfnisse zeigen können. Je ehrlicher man zu sich selbst und seinem Partner ist, welche Ängste aus der Vergangenheit stammen und was man sich heute wirklich voneinander wünscht, desto entspannter und glücklicher kann man seine Beziehung leben.
Wenn also Kathrin und Daniel an ihrer sexuellen Unzufriedenheit wirklich etwas ändern wollen, dann ist es vor allem für Daniel Zeit, endlich Farbe zu bekennen. Da hilft nur ein ehrliches Gespräch!
Auf Entdeckungsreise gehen
Über Sex reden – ehrlich und offen
Wenn das so leicht wäre! Nirgends wird so viel gelogen und verschwiegen wie beim Thema Sex. Denn der selbstauferlegte Vergleichsdruck der Menschen ist groß angesichts der Sexualisierung in den Medien. Sie reicht von seriösen Informationen, über kuriose »Sexstudien« bis hin zur Pornographie – kein Bedürfnis bleibt unbefriedigt. Es entsteht der Eindruck, auch die letzten Hemmungen seien gefallen. Alle reden überall über Sex. Über die eigenen intimen Wünsche und Ängste sprechen allerdings nur die wenigsten. Und wenn sie dies tun, suchen sie eher Rat bei einem Kumpel oder einer Freundin. In den heimischen vier Wänden fehlen vielen Frauen und Männern die richtigen Worte, um mit dem Partner über ihr Liebesleben zu reden. Dabei wäre ein Gespräch bei den meisten Paaren dringend notwendig. Das Thema Sex steht nämlich ganz oben auf dem Siegertreppchen der häufigsten Partnerschaftsprobleme. Ganz eng gefolgt von der Schwierigkeit, miteinander zu reden – besonders beim Ausdrücken negativer Gefühle und Kritik. Aber es gibt Hoffnung! Das Handwerkzeug für ein gutes Gespräch über Sex kann jede Frau und jeder Mann erwerben!
Und was macht man, wenn wie bei Kathrin und Daniel Sexualität das Reizwort Nummer eins ist und die Beziehung deshalb auf Messers Schneide steht? Das Wichtigste: So schwer es fallen mag – Ruhe bewahren! Egal, ob sich ein Paar in so einer schwierigen Phase ihrer Beziehung bei einem Therapeuten Hilfe sucht oder allein die Lösung des Problems angeht, (Zeit-)Druck raus ist das
Weitere Kostenlose Bücher