Guter Sex Ohne Stress

Übrigens: Auf gutes Sexspielzeug gehört in Deutschland das TÜV -Siegel.
    Auch wenn die moderne Technik noch keine Garantie für guten Sex bietet und sich nicht jede Werbeversprechung auf ein intensives Orgasmusgeschenk erfüllt, Sexspielzeuge können eine lustvolle Bereicherung beim gegenseitigen Entdecken sein.

Störenfriede
    Guter Sex? Aber sicher!
    Ich bin auch Internistin und als Hausärztin für Patienten erste Anlaufstelle bei allen kleinen und großen gesundheitlichen Problemen. Karsten hat einen roten Kopf, als er mir sein Anliegen schildert: »Das ist mir jetzt echt peinlich. Ich hab mich vor ein paar Wochen in eine bildhübsche Frau verschossen. Sie bedient in dem Szene-Lokal, das gerade voll angesagt ist. Bei jedem Besuch tat ich alles, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Das war gar nicht so leicht, denn so eine Frau wird ja von vielen Männern begehrt. Aber letztens lachte sie mich an und fragte, ob ich warten möchte, bis ihr Dienst zu Ende sei. Nichts lieber als das, dachte ich voller Vorfreude. Wir gingen zu ihr nach Hause und hatten eine richtig heiße Nacht. Sie sagte, sie meldet sich bei mir. Nach ein paar Tagen klingelte tatsächlich mein Telefon. Freudig hob ich ab, aber sie druckste rum: Sie müsse mir was sagen. Der Schreck fuhr mir in die Glieder: Ist sie schwanger?! Und dann erzählt sie mir etwas von einer Scheideninfektion. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Ich hab stinksauer aufgelegt. Wenn die mir den Tripper oder sonst was angehängt hat, dann …« – »… hatten sie wohl ungeschützten Verkehr?!«, beende ich seinen Satz. Karstens Gesichtsfarbe wechselt auf dunkelrot. Auf genaues Nachfragen erfahre ich, dass aus seinem Penis morgens kleine Schleimtropfen kommen und es auch an der Harnröhre juckt. »Das klingt ganz nach einer Infektion!« Karsten schaut mich ungläubig an: »Ich kann das gar nicht so richtig glauben. Ich dachte immer, als Mann kann man sich bei einer Frau nicht so leicht anstecken?«
    Obwohl Männer und Frauen heutzutage alle Möglichkeiten haben, seriöse Informationen zu sexuell übertragbaren Erkrankungen zu bekommen, kursieren leider die merkwürdigsten Fehlvorstellungen zum Thema Geschlechtskrankheiten. Das ist doch ein Problem für »Risikogruppen«, höre ich häufig. Ja, manche Menschen sind mehr gefährdet als andere.
    Aber sexuell übertragbare Krankheiten können wirklich jeden treffen, der ungeschützten Verkehr hat – egal, ob lecken, blasen, Vaginalverkehr, Analverkehr oder gemeinsames Benutzen von Sex-Spielzeugen!
    Wenn es nach dem Sex juckt, brennt, tropft, die Haut von roten Pickeln, Bläschen oder Warzen übersät ist, dann wird es höchste Zeit für einen Arztbesuch – für alle beteiligten Sexualpartner! Denn sexuell übertragbare Krankheiten betreffen immer mindestens zwei Personen, die untersucht und behandelt werden müssen. Manche Erkrankungen verursachen auch gar keine Beschwerden und schlummern lange Zeit unerkannt im Inneren des Körpers, bis sie zum Ausbruch kommen. Das ist besonders gefährlich, weil der infizierte Mensch dadurch schwerste gesundheitliche Probleme bekommt und unwissentlich weitere Sexualpartner anstecken kann. Sexuell übertragbare Erkrankungen sind sehr häufig und niemand muss sich dafür schämen, wenn er deshalb einen Arzt aufsucht. Durch rechtzeitiges Erkennen besteht bei Chlamydien, Gonorrhoe (Tripper), Syphilis (Lues), Hepatitis A, B und C (Leberentzündung), Herpes, Humane Papilloma Viren (Feigwarzen) die Aussicht auf eine erfolgreiche Behandlung. Die HI -Virus-Infektion ( AIDS ) können Ärzte heute zwar mit modernen Medikamenten behandeln, aber immer noch nicht heilen.
    Ganz entgegen der Meinung von Karsten können sich natürlich auch Männer bei Frauen anstecken – besonders dann, wenn die Schleimhäute der Frau durch eine Entzündung angegriffen und dadurch verletzungsanfälliger sind. Bei einer HIV -Infektion befinden sich zum Beispiel besonders viele Erreger in entzündetem Gewebe, sodass die Übertragung leichter, also der sexuelle Kontakt gefährlicher ist, als wenn die Schleimhaut gesund und robust ist. Ich schlage deshalb Karsten nicht nur den Test auf bakterielle Infektionen vor, sondern auch einen Test auf Hepatitis und HIV . Beim nächsten Besuch kann ich ihm mitteilen, dass er sich tatsächlich mit Tripper angesteckt hat – »sonst nichts«. Die Behandlung mit einem einfachen Antibiotikum reicht, damit er wieder ganz gesund wird.
    Die meisten kommen wie Karsten mit einem blauen Auge