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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Ohr und zuckte zusammen, als eine Flut von Flüchen durch die Leitung drang.
    „Ich komme runter. Wir kommen alle“, schimpfte Devon. „Das ist genau das, was ich befürchtet hatte. Du fährst auf die Insel, und sie hat dich am Haken. Der Bau muss sofort beginnen. Wir sind schon Monate im Verzug.“
    Rafael marschierte auf dem kleinen Stück Steilküste hin und her, während Bryony im Wagen wartete. Der Bautrupp war nicht gerade erfreut über den Baustopp gewesen, bis Rafael den Männern versichert hatte, dass sie während der Unterbrechung den vollen Lohn erhalten würden. Er hatte betont, dass es sich um einen vorübergehenden Stopp handelte, und hoffte inständig, dass die Angelegenheit innerhalb weniger Tage geklärt wäre.
    „Ihr bleibt gefälligst in New York!“, bestimmte Rafael. „Ich brauche weder dich noch Cam und Ryan als Babysitter. Es ist das Richtige, Devon. Solange ich nicht weiß, was zum Teufel ich ihr versprochen oder nicht versprochen habe, ist es das Beste, zu warten.“
    „Seit wann kümmerst du dich darum, was das Richtige ist?“, fragte Devon ungläubig. „Du bist normalerweise ein knallharter Geschäftsmann, der sich nicht scheut, über die sprichwörtlichen Leichen zu gehen. Wirst du langsam alt und weich, oder hat sie dir so den Kopf verdreht, dass du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist?“
    Rafael brummte: „Du beschreibst mich so, als wäre ich ein absolutes Arschloch.“
    „Na ja, das bist du ja auch. Warum sollte dich das jetzt auf einmal tangieren? Nur deshalb bist du so erfolgreich geworden. Komm mir jetzt nicht mit einem Gewissen.“
    Rafael verzog das Gesicht. „Was weißt du über diesen Deal, Devon? Was verschweigst du mir?“
    Es entstand eine lange Pause. Schließlich antwortete sein Freund: „Pass auf, ich weiß nicht, was da unten passiert ist. Ich weiß nur, dass du damals ausdrücklich erklärt hast, erst wieder nach New York zurückkommen zu wollen, wenn du den unterschriebenen Vertrag in der Tasche hättest.“
    „Verdammt“, murmelte Rafael. „Das hilft mir nicht gerade weiter.“
    „Warum soll es dir weiterhelfen? Du hast das Grundstück. Du hast die Investoren an Bord. Das Einzige, was uns im Moment im Weg steht, bist du selbst.“
    Rafael blickte zum Wagen und sah, dass Bryony ausgestiegen war und sich an die Tür lehnte.
    „Ja, ja, aber für den Augenblick geht es hier erst mal nicht weiter“, erwiderte er ruhig. „Ich übernehme die volle Verantwortung dafür.“
    „Ganz recht, das wirst du verdammt noch mal tun müssen“, erwiderte Devon aufgebracht. „Wir opfern uns alle auf, Rafael. Mit diesem Resort und dem Zusammenschluss mit Copeland Hotels können wir zum größten Luxus-Resort-Konsortium auf der ganzen Welt werden. Versau uns das jetzt nicht.“
    Rafael seufzte. Ja, er wusste, dass sie Opfer gebracht hatten. Devon wollte sogar Copelands Tochter heiraten, um diesen Deal zu zementieren. Sie waren kurz davor, all das zu erreichen, was sie sich immer gewünscht hatten. Erfolg, der ihre kühnsten Träume übertraf.
    Leider hatte er sich noch nie so mies oder so unsicher gefühlt wie jetzt.
    „Vertrau mir, Dev. Lass mir ein wenig Zeit, okay? Ich biege es wieder gerade. Bisher habe ich noch immer alles unbeschadet überstanden. Aber wir reden hier schließlich von meiner Zukunft.“
    Rafael hörte Devon genervt seufzen. „Eine Woche, Rafe, und wenn ihr bis dahin nicht mit dem Bau begonnen habt, komme ich runter und bringe Ryan und Cam mit.“
    Rafael beendete das Telefonat. Eine Woche. Das kam ihm wie eine lächerlich kurze Zeitspanne vor, um sein Schicksal zu entscheiden. Seine und Bryonys Zukunft. Und die ihres Kindes.
    Er atmete tief durch und ging zu Bryony zurück. Mit der einwöchigen Gnadenfrist, die ihm jetzt blieb, war es an der Zeit, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren – er musste sein Gedächtnis wiedererlangen und die Beziehung zu Bryony klären.
    Als Rafael zum Wagen kam, beobachtete Bryony ihn misstrauisch. Er sah wütend und entschlossen aus. Was für ein Telefonat er auch geführt haben mochte, es war nicht angenehm gewesen. Sie hatte seine erhobene Stimme sogar auf diese Entfernung hören können, auch wenn sie die einzelnen Wörter nicht verstanden hatte.
    Zumindest hatte er Wort gehalten und die Bauarbeiter davon abgehalten, mit den Arbeiten zu beginnen. Schon wenig später hatte Rupert sie angerufen und ihr dazu gratuliert, Rafael an die Leine gelegt zu haben. Bryony hatte die Augen verdreht und sich auf die

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