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Hackenholt 06 - Reichskleinodien

Hackenholt 06 - Reichskleinodien

Titel: Hackenholt 06 - Reichskleinodien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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so schnell wie möglich alles, was ihr bislang über Felix Kurz zusammengetragen habt. Vor allem die ganzen Ortungsdaten.«
    »Frank, ich weiß nicht, ob … Ich meine … Wie geht es dir?«, stotterte Stellfeldt.
    »Außerdem müsst ihr schnellstmöglich einige relevante Fragen klären«, überging Hackenholt Stellfeldts Gestammel. »Mit wem hat sich Felix Kurz vor seiner Abreise in Nürnberg getroffen? Wie vertrauenswürdig ist die Aushilfskraft, die er zum Renovieren der Wohnung angeheuert hat? Woher kannte er sie? Von wem wurde sie ihm gegebenenfalls empfohlen? Hat ihm jemand beim Beladen des Mietwagens geholfen? Lässt sich feststellen, was er alles nach Wunstorf bringen wollte? Kann ihn jemand von Nürnberg aus verfolgt haben? Ihr müsst mich unbedingt informieren.«
    »Weiß Zögner, dass du –?«
    »Ich bin gerade bei ihm gewesen. Von seiner Seite gibt es keine Probleme, solange ihr eure Ermittlungsergebnisse nicht nur mir, sondern auch ihm mitteilt.«
    »Und Sophie? Ich kann mir nicht vorstellen –«
    »Manfred, es ist alles okay«, unterbrach Hackenholt ihn ein weiteres Mal mitten im Satz. »Mir geht es gut. Und Sophie freut sich, dass ich endlich wieder zu arbeiten anfange.« Zumindest hoffte er, sie werde so reagieren, wenn er ihr seinen Entschluss mitteilte. »Spätestens Montag in einer Woche stehe ich bei euch auf der Matte – vielleicht auch ein, zwei Tage früher. Je nachdem, wie schnell ich hier wegkomme. Befrei schon mal meinen Schreibtisch von den Spinnweben.«
    »Und das K26?«
    »Was soll damit sein? Solange ihr nicht ohne mich klarkommt, kann ich doch nicht wechseln, oder? Also, mail mir eure Berichte und sag Bescheid, sobald es etwas Neues gibt.«

Montag
    Hackenholts Handy piepte mitten in der Klangtherapiestunde. Ungläubig starrte ihn die junge Therapeutin an, als er mit einem entschuldigenden Grinsen den Anruf entgegennahm.
    »Wir haben gerade von der zentralen Bankenstelle in Frankfurt die Auskunft erhalten, dass von Felix Kurz’ Konto Geld abgehoben wurde.« Zögner klang enthusiastisch.
    »Wann, wo und wie viel?«
    »Das erste Mal am Donnerstagabend um dreiundzwanzig Uhr elf vom Geldautomaten einer Postfiliale hier in Schweinfurt: eintausend Euro mit der Scheckkarte und zweitausend mit der Kreditkarte. Und am Freitagmorgen um null Uhr fünf das gleiche Spiel noch einmal in Bamberg.«
    »Werden die Automaten videoüberwacht?«
    »Unserer in der Post auf alle Fälle, wie es bei den anderen aussieht, klären wir derzeit noch ab.«
    »Gibt es Neuigkeiten von eurem Rechtsmediziner? Konnte er den Todeszeitpunkt eingrenzen?«
    »Die Obduktion findet erst um vierzehn Uhr statt. Aber ich denke, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass Felix Kurz das Geld selbst geholt hat. Offenbar wurde beide Male zunächst versucht, einen höheren Betrag zu ziehen, was allerdings an den festgelegten Tagesverfügungsrahmen gescheitert ist.
    Außerdem war ich mit meiner Aufzählung noch nicht fertig: Am Freitagmittag ging jemand mit den Karten im Adidas-Outlet in Herzogenaurach groß shoppen. Über die Scheckkarte wurden tausendsechshundertdreiundneunzig Euro abgebucht und die Kreditkarte wurde mit mehr als zweitausend Euro belastet. Kurze Zeit später hat jemand in einem nahe gelegenen Supermarkt noch einmal für einhundertneunundachtzig Euro eingekauft. Am Samstagmorgen haben die Täter sodann erneut versucht, an einem Automaten Bargeld abzuheben. Dabei wurde die Scheckkarte eingezogen, woraufhin sie es mit der Kreditkarte gar nicht erst noch einmal probiert haben. Das war übrigens in Amberg.«
    »Amberg würde bei deiner Theorie von einer osteuropäischen Tätergruppe ins Bild passen. Aus welchem Grund hat der Automat die Karte eingezogen?«
    »Tja, das habe ich mich auch gefragt. In der Zwischenzeit haben wir in Erfahrung gebracht, dass einer Sachbearbeiterin der Sparkasse in Wunstorf die Abhebungen und Einkäufe aufgefallen sind. Sie versuchte, Felix Kurz zu erreichen. Nachdem das nicht geklappt hat, informierte sie die Tante. Die hat eine Vollmacht für das Konto, falls während seines Südamerikaaufenthalts etwas zu regeln gewesen wäre. Auf Anraten der Sparkassenmitarbeiterin ließ sie das Konto sperren.«
    »Und wieso haben wir das nicht schon am Freitag erfahren?«
    »Eine Informationspanne. Die Kollegen in Wunstorf scheinen anfänglich nicht daran geglaubt zu haben, dass Felix Kurz etwas zugestoßen ist. Sie gingen wohl vielmehr davon aus, dass jemand, der in Südamerika alte Steinhaufen

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