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Hände, die der Satan schuf

Hände, die der Satan schuf

Titel: Hände, die der Satan schuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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menschlich umschrieben hätte.
    Ein wenig nach Schweiß und nach Zwiebeln riechend, so stieg dieser Duft in seine Nase.
    Verstecke gab es kaum in der Werkstatt. Will sah den Arbeitsplatz und trat näher an ihn heran.
    Er hatte die Platte noch nicht erreicht, als seine Augen groß wurden, denn er sah die beiden Puppen, die auf der Werkbank lagen. Diese Puppen kannte er. Die Gesichter waren ihm vertraut. Das eine gehörte zu John Sinclair, das andere zu Jane Collins.
    Also war er richtig!
    Will atmete tief aus. Er nahm eine Figur in die Hand und erkannte am Hals den Einstich. Dort war das Holz gesplittert, als jemand einen spitzen Gegenstand in John Sinclairs Hals gestoßen hatte. Mit der Figur der Jane Collins war das gleiche geschehen. Der Kommissar dachte darüber nach, was sich hier abgespielt hatte. Sosehr er auch überlegte, zu einem Ergebnis kam er nicht. Obwohl die Werkstatt normal aussah, war sie für ihn nicht so, wie sie hätte sein sollen. Irgendwie war die Atmosphäre eine andere. Er spürte die Verdichtung und glaubte daran, daß sich das Unheil ausgebreitet hatte und unsichtbar lauerte.
    Selten hatte sich Mallmann so unwohl gefühlt. Er wäre am liebsten verschwunden. Leider war damit das Problem nicht gelöst, und es verstärkte sich noch, als Will das Knirschen einer sich allmählich öffnenden Tür vernahm.
    Es war nicht die Tür gewesen, durch die er gekommen war, sondern die zweite.
    Von dort hörte er die Stimme des Mannes. »Rühr dich nicht, sonst erschieße ich dich!«
    ***
    Will Mallmann dachte nicht im Traum daran, dem Befehl einen Widerstand entgegenzusetzen. Daß der andere die besseren Karten hatte, nahm er ihm ohne weiteres ab und auch ohne genau hingeschaut zu haben, mit welch einem Gegenstand sich der andere bewaffnet hatte. Auf einmal kam ihm das Beil lächerlich vor. Es hatte auch keinen Sinn, es in Richtung Tür zu schleudern, eine Kugel war immer schneller. Will hörte Schritte und vernahm auch, daß die Tür noch weiter aufgedrückt wurde.
    Dann kam er.
    Obwohl Mallmann den Befehl bekommen hatte, sich nicht zu rühren, drehte er seinen Körper ein wenig in die rechte Richtung, so daß er die Tür sehen konnte.
    Sie war fast bis zum Anschlag aufgestoßen worden. Der Mann war bereits über die Schwelle getreten und stand im Halbdunkel der Werkstatt. Will kannte ihn bisher nur von Fotos her, und er hätte ihn bestimmt nicht erkannt, denn der Terrorist hatte sich sehr verändert. Sein Vollbart machte aus ihm äußerlich fast einen anderen Menschen. Auf dem Kopf wuchs das Haar wie schwarzer Lack, und die Augen glänzten wie dunkle Knöpfe.
    Am meisten störte die Waffe. Es war eine Schrotflinte mit Doppellauf. Wenn ein Mensch eine aus der Nähe abgefeuerte Ladung mitbekam, überlebte er dies nicht. Er wurde zerrissen.
    Der Druck in Wills Magen verstärkte sich, als er in die beiden Mündungen blickte.
    Der Mann verstand es, sich zu bewegen. Er ging schleichend, machte dabei noch große Schritte und behielt den Kommissar stets im Auge. Schließlich stand er so günstig, daß er Will in direkter Linie vor den beiden Mündungen hatte. Er nickte zufrieden. »Und jetzt das Beil weg!« flüsterte er.
    Will öffnete die rechte Faust. Die Waffe fiel zu Boden. Der Mann registrierte es mit einem zufriedenen Nicken. »Wer bist du?« fragte er. Sein Deutsch klang hart. Er rollte auch das R, wie es bei den Südländern üblich ist.
    »Kommissar Mallmann!«
    »Sondereinheit?«
    »Fast. BKA.«
    Der andere begann zu lachen. »Wie Harald West, euer Mini-Bond.«
    »So ungefähr.« Will hatte den ersten Schock überwunden und stellte nun seinerseits die Frage. »Habe ich es bei Ihnen mit Ricardo Bachara zu tun?«
    »Sehr richtig.«
    »Sie habe ich gesucht.«
    Der Schnitzer lachte. »Das tat West auch.«
    »Er lebt nicht mehr.«
    »Ich weiß, denn ich habe dafür gesorgt. Ich schnitzte von ihm eine Figur. Der Teufel hatte meine Hände dabei geleitet, er gab mir die nötige Unterstützung und erwies mir dabei einen Gefallen, so daß ich in seiner Schuld stand und an den beiden Figuren arbeitete, die er haben wollte. Ein Mann und eine Frau.«
    »Die ich kenne«, unterbrach Will den Schnitzer.
    »Gehört ihr zusammen?« Bachara wunderte sich.
    »Nicht ganz. Wir sind Freunde. Und sie können sich vorstellen, daß ich nicht allein gekommen bin.«
    Bacharas Antwort war knapp, klar und eindeutig. »Bullenbluff. Ich habe die Umgebung dieser Hütte beobachtet und keine weitere Person außer dir gesehen. Nein, mein

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