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Hände, die der Satan schuf

Hände, die der Satan schuf

Titel: Hände, die der Satan schuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machten sich Notizen. Will Mannmann sah davon ab, er behielt die wichtigen Zahlen im Kopf. Auch West schrieb nicht mit. Entspannt saß er neben dem Kommissar und hatte die Beine übereinandergeschlagen. Harald West wurde erst aufmerksam, als der Hauptabteilungsleiter das Thema wechselte.
    »Ich möchte nun zu dem Komplex der Terroristenbekämpfung kommen«, sagte er und legte seine Stirn in Falten. Ein Zeichen, daß er nicht völlig zufrieden war.
    »Gibt es das Problem noch?« fragte jemand zwischen.
    »Und ob. Wir haben zwar gute Erfolge erzielt, aber einige Männer sind uns durch die Lappen gegangen. Ich denke da besonders an einen, dessen Spur wir allerdings aufnehmen konnten. Nicht wahr, Herr West?«
    Harald West setzte sich aufrecht hin. Er nickte seinem Chef zu und erklärte, daß ein Mann namens Ricardo Bachara wohl gesehen worden war. Einen genauen Ort nannte er nicht und erging sich im weiteren Verlauf seiner Ausführungen in Allgemeinheiten. Er sprach über Erfolge und über die Sprengung der Gruppe um Bachara.
    Der Hauptabteilungsleiter zeigte sich zufrieden. Seine Hände lagen gefaltet auf dem Tisch. Um die Mundwinkel war das Lächeln wie eingefroren. Es gab also nichts, um was man sich ernsthafte Sorgen zu machen brauchte. Auch Will Mallmann hörte kaum hin. Der Fall interessierte ihn nicht. Der Kommissar wurde erst aufmerksam, als der neben ihm sitzende Harald West zu husten anfing.
    Besorgt schaute Will den Kollegen an.
    West war bleich geworden. Er hatte seinen Oberkörper in die Höhe gestemmt, hustete wieder, schluckte dann, räusperte sich und starrte auf die Tischplatte. Hastig griff er nach einem Glas. Er trank es leer. »Ent… entschuldigen Sie«, sagte er. »Aber ich bin… ich meine…«
    »Ist Ihnen nicht gut, Herr West?« fragte der Hauptabteilungsleiter. Er schaute seinen Mitarbeiter besorgt an.
    Auch die anderen Kollegen hatten ihre Blicke auf den smarten Kommissar gerichtet.
    »Ich… ich weiß nicht. Mein Hals, er ist…«
    »Trinken Sie noch einen Schluck.« Will Mallmann füllte sein Glas und reichte es West herüber.
    Der schüttelte den Kopf. »Nein, lassen Sie mal. Ich werde mich…«
    Wieder hustete er, und alle sahen, was aus seinem Mund drang. Es war kein Schleim, wie es natürlich gewesen wäre, sondern spitze Gegenstände.
    Splitter! Fingerlange Stäbe. Sie fielen auf den Tisch lang wie Hölzer. Andere nur halb so groß. Dennoch gab es keinen Zweifel. Was der Mann dort ausgespien hatte, waren Holzsplitter. Im nächsten Augenblick schnellte er hoch, stieß mit dem Knie unter den Tisch und warf einige Gläser um.
    Dann sackte er wieder zusammen, fiel auf seinen Stuhl zurück. Der Kopf neigte sich schnell nach vorn. Die Stirn knallte auf die Platte. Ein jeder hörte das Geräusch.
    Es klang so, als wäre Holz auf Holz geschlagen. Die Männer wurden bleich…
    ***
    Ich hatte noch nie in einer leeren Markthalle gestanden. Diese Gebäude aus Stahl und Glas kannte ich nur, wenn Betrieb herrschte. Nun aber befand ich mich allein in diesem Komplex, schaute gegen die Decke, sah dort die verrosteten Eisenträger, darüber das dicke, verschmutzte Bleiglas und hörte das Trommeln des Regens.
    Der Schauer hatte erst vor wenigen Minuten richtig eingesetzt. Plötzlich goß es wie aus Kübeln, und es hämmerte auf das Dach, als würden Speerspitzen dagegenhauen.
    Der Boden war nur zum Teil geräumt worden. Unrat und Abfall lagen in den Ecken, bildeten kleine Hügel und stanken faulig. Salatblätter, vergammeltes Obst, Kohl, das alles machte diesen Geruch aus. Die Halle war sehr groß und zu einer Seite hin offen. Diese Seite lag jetzt in meinem Rücken, während ich langsam vorging und nach Jane Collins Ausschau hielt.
    Ich wurde das Gefühl nicht los, daß sie hier in der Nähe irgendwo lauerte und nur darauf wartete, daß ich ihr entgegenkam. Möglichkeiten, sich zu verstecken, besaß sie nicht. Es gab hier keine Winkel, Nischen oder Falltüren, auch keine Stände mehr, nur diesen leeren, öden Ort. Dazu die Düsternis, der fallende Regen, man konnte schon trübsinnig werden an so einem Tag im Juli.
    Ich hatte meinen Mantel aufgeknöpft. Wenn es sein mußte, wollte ich schneller an die Waffen gelangen, denn ich traute Jane Collins nach wie vor nicht über den Weg.
    Was hatte ich wegen ihr nicht schon alles durchgemacht! Ich schüttelte den Kopf, als ich daran dachte. Zuletzt hatte Suko ihr sogar das Leben gerettet. Auf dem Planeten der Magier war dies geschehen. Wikka hatte Suko

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