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Hände, die der Satan schuf

Hände, die der Satan schuf

Titel: Hände, die der Satan schuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hängenlassen, Jane rettete er, aber Dankbarkeit konnten wir von ihr nicht erwarten. Seit der Geist des Rippers in ihr steckte, war sie zu einer Hexe geworden. Auch wenn sie dem Teufel nicht mehr diente, sie stand noch voll auf der Seite des Bösen, und das gefiel mir überhaupt nicht. Ich hatte lange gegrübelt, hin und her überlegt, dennoch war mir keine Möglichkeit eingefallen, Jane Collins zu retten. Und nun wollte sie etwas von mir.
    Ich war gespannt.
    Fast die Hälfte der Halle hatte ich durchquert. Dabei war ich vorsichtig gegangen, denn auf herumliegenden Obstschalen auszurutschen, kann gefährlich werden.
    Ich mußte diese tückischen Fallen umgehen und schritt weiter. Ein Geräusch warnte mich.
    Da es hinter mir aufgeklungen hatte, blieb ich stehen und drehte mich um. Uber die breite Schwelle des Eingangs fuhr ein gewaltiger Schatten. Im ersten Moment konnte ich nicht erkennen, um was es sich bei ihm handelte, bis ich diesen Schatten als Gabelstapler identifizierte. Er rollte herein.
    Im düsteren Zwielicht der Halle wirkte er wie ein stählerner Koloß. Meine Brust wurde mir eng. Ich versuchte, die Gestalt auf dem Sitz zu erkennen, das gelang mir nicht, denn der Stapler wurde nicht gelenkt. Wurde nicht gelenkt?
    Ich merkte, wie sich mein Magen spannte. Verdammt, der Stapler fuhr von allein, und hinter ihm sah ich einen zweiten und dritten erscheinen. Die beiden fuhren sogar noch schneller. Sie überholten den ersten, zogen einen Halbkreis und sahen, daß sie mich einkesselten. Gabelstapler sind Machwerke oder Geschöpfe der Technik. Sie fahren nicht allein, denn sie müssen von Menschen gelenkt und bedient werden. In diesen drei Staplern saß niemand, sie wurden von einer anderen Macht gesteuert, da gab es für mich nur eine Erklärung: Schwarze Magie!
    Jemand, der diese Fahrzeuge lenken konnte, mußte auch die Schwarze Magie beherrschen. Es gab nur eine Erklärung. Jane Collins!
    Sie hatte sich mit mir treffen wollen. Ich war gekommen und erlebte nun die große Überraschung. Jane hatte mich eiskalt in die Falle laufen lassen, womit ich nicht gerechnet hatte, wenn ich ehrlich sein sollte. Eine Markthalle als dämonische Falle war mir doch ein wenig abstrakt vorgekommen.
    Wie man sich täuschen konnte.
    Die Gabelstapler verunsicherten mich. Es war dieses fast lautlose Rollen, das schemenhafte Herangleiten der stählernen Kolosse, und ich sah die vorgeschobenen, breiten, langen, glänzenden Zinken, die mich wie gefährliche Schwerter bedrohten.
    Ich suchte nach einem Ausweg.
    Natürlich, ich hätte auf den Aufgang zurennen können, aber darauf schien der erste Stapler nur zu warten. Wie ein sprungbereites Tier lauerte er in der Nähe und glotzte mich an.
    Alle drei Fahrzeuge waren mit Scheinwerfern ausgerüstet worden, die mich an widerliche, kalte Augen erinnerten, um mich zu fixieren und zu taxieren.
    Mir rann eine Gänsehaut über den Rücken, denn allmählich mußte ich den verdammten Dingen entkommen. Ich rannte weg.
    Meine Füße trugen mich schnell auf die Hallenmitte zu. Dennoch war ich nicht schnell genug, weil mir einer der Stapler den Weg abschnitt. Er hatte eine scharfe Kurve genommen. Sein Reifengummi radierte über den aufgerissenen Betonboden und hinterließ dort schwarze Streifen. Der Elektromotor arbeitete kräftig. Ich hörte das hohe Summen. Dieser widerliche Ton erzeugte bei mir noch mehr Magenschmerzen. Ich huschte zur Seite.
    Dabei war ich volles Risiko eingegangen. Bevor mich die Zinken berühren konnten, war ich zur Seite gesprungen, drehte mich gedankenschnell und faßte einen verzweifelten Plan. Ich mußte auf den Stapler. Nur wenn ich ihn selbst steuerte, konnte er mir nicht mehr gefährlich werden. Sehr eng lief ich den nächsten Bogen. Der Stapler gab nicht auf. Er war wütend, aufgeheizt worden, hatte sein Opfer einmal ins Visier genommen und folgte ihm.
    Auch der zweite rollte heran, während der dritte Stapler noch immer den Eingang bewachte.
    Die Technik wurde manipuliert. Scheinwerfer schalteten sich intervallweise ein und aus. Mir kam es vor, als wollten sie mir ein Zeichen geben, sich mit mir unterhalten und mich gleichzeitig verhöhnen. Mein Vorteil war, daß ich mich schneller bewegen konnte und nicht an Kurvenradien gebunden war. Sosehr sich der Stapler auch anstrengte, da kam er nicht mit.
    Als die linke seitliche Haltestange wieder vor meinem Auge erschien, warf ich meinen Oberkörper vor. Streckte den Arm aus und griff blitzschnell zu.
    Ich schaffte

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