Hale 1 Piraten der Liebe
Kuß zu geben. Dann entledigte er sich seiner Schuhe und entkleidete sich mit fliegenden Händen. Cathy blieb, wo sie war, und betrachtete ihn ohne Hemmungen. In dem flackernden Licht des Feuers war seine Haut leuchtend goldbraun, fest und glänzend. Cathy bewunderte unter ihren halbgeschlossenen Lidern die starken Muskeln an seinen Armen und Beinen. Als er schließlich ganz nackt war, überflogen ihre Augen ihn mit einem langen, begehrlichen Blick, der ihn den Atem anhalten ließ. Mit jeder Faser ihres Körpers war sie sich seiner Männlichkeit und seiner Leidenschaft bewußt.
»Mein Schatz«, flüsterte er und kam zu ihr. Er zog ihr das Nachthemd über den Kopf, und dann war sie genauso nackt wie er. Sie preßte sich hemmungslos gegen ihn und genoß das Kribbeln seiner Körperhaare an ihrer weichen Brust. Sie liebte seine Hitze und seine Härte. Er drückte sie zurück auf die weiche Matratze und teilte ihre Schenkel mit seinem Knie.
Als er sie liebte, erlebte Cathy eine wilde brennende Ekstase. Sie rieb sich an ihm und setzte ihre Weichheit seiner Stärke entgegen. Sie befriedigte ihre Sehnsucht an seinen Lippen, und sein Herz schlug so laut, daß es wie eine Trommel zwischen ihnen schien. Er brachte sie einmal und noch einmal an den Rand des Wahnsinns. Als er schließlich still war, ruhten seine Lippen warm an ihrem Hals, und er streichelte sanft ihr Haar. Cathy fühlte sich, als wäre sie gestorben und sei nun im Himmel gelandet. Ihre Finger berührten verwundert seinen Mund, und noch bevor sie ihm von ihrer Freude erzählen konnte, schlief sie ein.
Jon schlief auch, aber nicht so fest wie Cathy. Er wachte auf, als die Sonne gerade aufging und die ersten Strahlen in den Raum fielen. Er lag nur da, und seine Arme waren fest um ihren nackten Körper geschlungen. Er streichelte sanft ihre seidige Haut, und als das keine Reaktion hervorrief, stützte er sich auf seinen Ellenbogen, um den Liebreiz ihre schlafenden Gesichts zu bewundern.
Seine zärtlichen Augen betrachteten die langen, dunklen Augenwimpern, ihre zarte Nase und die verführerischen Schwünge ihrer feinen, rosa Lippen. Er bewunderte ihr zartes, klares Kinn und den schlanken Hals, die wunderbaren Brüste und ihre schlanke Taille, die sich zu den Formen ihrer gerundeten Hüften erweiterte. Auch ihre langen, eleganten Beine lagen seinem bewundernden Blick Offen dar. Er dachte an die unglaubliche Wonne, die sie ihm in dieser Nacht geschenkt hatte, und staunte über seine eigene tiefe Leidenschaft. Er hatte so etwas noch nie zuvor in seinem Leben gehabt.
Ein verlorener Sonnenstrahl fiel auf eine Locke ihrer Haare und erweckte sie zu schimmernder und vibrierender Schönheit. Jon nahm die Strähne zwischen seine Finger und roch an ihrem süßen Duft. Verträumt küßte er diese Haarsträhne. Doch plötzlich versteinerte er. Er verhielt sich wie ein liebeskranker Vollidiot! In der letzten Nacht hatte ihn seine verschlingende Liebe für sie blind gemacht. Er hatte nur noch Augen für ihre Schönheit und sein Verlangen gehabt. Das Tageslicht, das ihn wieder zu Verstand brachte, war nicht einen Moment zu früh gekommen. Jon dankte Gott dafür, daß Cathy noch schlief. Er wußte, daß er ihr andernfalls seine Liebe gestanden hätte und seine Frau notfalls auf Knien darum angefleht hätte, sie zu erwidern. Gott, wie ihr das gefallen hätte! Ihre Rache wäre damit vollendet gewesen.
Jon stand hastig aus dem Bett auf und sammelte seine Kleider ein, die noch genauso herumlagen, wie er sie in der Nacht fallengelassen hatte. Er runzelte die Stirn. Er brauchte Zeit, um nachzudenken, bevor er Cathy wiedersah. Es konnte nicht so weitergehen mit ihnen. Vor allem konnte er nicht so weitermachen. Er zog sich nur hastig seine Hosen über und verließ dann lautlos das Schlafzimmer.
Der Tag war bereits weit fortgeschritten, als Cathy aufwachte. Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Sie bewegte sich schläfrig, weil sie die Wärme vermißte, die sie während der Nacht umgeben hatte. Sie öffnete ihre Augen und preßte ihr Gesicht liebevoll in das Kissen, das neben ihr lag. Jon mußte bereits auf die Felder hinausgegangen sein. Er mußte sie wirklich für eine Schlafmütze halten! Und für eine schamlose Schmusekatze mußte er sie ebenfalls halten, dachte sie und wurde rot, als sie sich an ihre freizügige Schamlosigkeit in der vergangenen Nacht erinnerte.
Jon liebte sie. Dieser Gedanke fuhr rein und klar durch ihren Kopf, wohingegen alle anderen Erinnerungen an diese Nacht
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