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Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Paul
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das mit Ihrer Verlobten machen.”
    Devlins Lippen wurden blass. “Was erlauben Sie sich!” Er blickte auf, als ein Sicherheitsbeamter das Büro betrat, die Hand am Pistolenhalfter. Smith sah den Mann an, dann Devlin. Seine Züge wirkten auf einmal eingefallen.
    “Na komm schon, Freundchen.” Der Wachmann griff nach Smiths Arm.
    Der kleine alte Herr drückte die Brust durch und wandte sich an Devlin. Er ignorierte den Griff des Beamten und erklärte so würdevoll wie möglich: “Ich sehe ein, es war ein Fehler, zu Ihnen zu kommen, Mr Hunt. Helen hat unrecht. Sie haben kein Herz. Ich kenne Menschen wie Sie – Ihnen ist niemand wichtig. Früher war ich auch wie Sie, aber ich habe mich geändert. Ich bezweifle jedoch, dass Sie sich jemals ändern.”
    “Es reicht.” Der Wachmann fasste härter zu und Smith ließ sich bereitwillig hinausführen.
    Dev stand am Schreibtisch, die Brauen zusammengekniffen. Er war nicht wie Herbert Smith. Er verabscheute Schwindler zutiefst. Gut, er mochte Cecilia wohl für seine Karrierezwecke benutzen, aber sie nutzte ihn ebenso aus. Er hatte sich nicht in scheinheilige Liebesschwüre geflüchtet, damit sie seinen Heiratsantrag annahm. Cecilia wusste genau, woran sie war. Wie er auch. Die beiden Fälle waren überhaupt nicht zu vergleichen.
    Die Falten auf seiner Stirn vertieften sich. Er war es gründlich leid, dass andere ihm sagten, wie er zu leben hatte. Zuerst sein Vater, jetzt dieser Smith, und jetzt auch noch der “Engel” Gabriella …
    Er sah auf. Als hätten seine Gedanken Gestalt angenommen, stand Gaby in der Tür. Sie wandte ihm ihr Profil zu, während sie über die Schulter zurückblickte. Dev verschlang ihre schlanke Gestalt geradezu mit Blicken. Sie hatte ihm noch eins seiner weißen Hemden gemopst und trug es zu ihren weißen Shorts. Ein heller Gürtel – seine Lieblingskrawatte, wie er erkannte – umfing ihre schmale Taille, und an den Füßen trug sie weiße Sandalen. Bei den meisten Frauen hätte dieser Aufzug albern gewirkt, aber Gaby sah mit ihrem hellen Haar und der schimmernden Haut einfach hinreißend aus.
    Sie wirkte leicht verstört, als sie den Raum betrat. “Dieser Mann, Herbert Smith …”
    Dev zog die Brauen zusammen. “Hat er dich belästigt?”
    Verblüfft sah sie ihn an. “Nein, natürlich nicht.”
    “Sicher?”
    “Ganz sicher. Er hat mich nicht einmal gesehen. Wieso?”
    Dev seufzte und fuhr sich durchs Haar. “Bei solchen Leuten weiß man nie, ob sie nicht gefährlich sind. Er ist vor ein paar Minuten hier hereingestürmt und wollte mich unbedingt sprechen.”
    Alarmiert riss Gaby die Augen auf. “Er hat dich doch nicht etwa bedroht?”
    “Nein, aber ich fürchte, der Kerl könnte zum Problem werden.”
    “Warum? Was hat er gemacht?”
    “Bis jetzt noch nichts”, bekannte Dev, als er ihre Besorgnis sah. Er hatte nicht die Absicht, ihr einen Schrecken einzujagen. “Er ist dieser Schwindler, von dem Cecilia sprach. Er versucht, eine reiche ältere Witwe – Mrs Adamson – über den Tisch zu ziehen. Ich vermute, er wollte mich von seinen ehrlichen Absichten überzeugen.”
    “Und, ist es ihm gelungen?”
    Dev lächelte. “Keine Chance. Ich hasse Betrüger, und meiner Meinung nach ist Smith einer von der schlimmsten Sorte.”
    “Aha”, meinte Gaby.
    Sie musterte sein Gesicht mit einem seltsamen Blick. Dev wurde misstrauisch. “Du kommst doch hoffentlich nicht auf die verrückte Idee, diesem Smith zu helfen, Gaby?”
    Sie hob harmlos die Augenbrauen. “Warum sollte ich das tun?”
    “Wer weiß schon, was du vorhast?” Er warf ihr einen drohenden Blick zu. “Ich will nicht, dass du dich hier einmischst.” Leise fügte er mehr zu sich selbst hinzu: “Du hast dich schon genug in mein Leben eingemischt.”
    “Das habe ich genau gehört, Devlin”, sagte Gaby. “Keine Sorge, ich mische mich nicht in deine Arbeit ein.”
    “Gut. Ich nehme dich beim Wort.”
    Sie lächelte nur und spazierte im Büro herum. Außer dem mächtigen Schreibtisch und den hohen Bücherschränken gab es nicht viel zu sehen. Genau wie seine Wohnung wirkte alles recht leblos. Sie strich mit der Hand über die polierte Eichenplatte des Schreibtischs und bestaunte mit großen Augen die Aktenstapel, die an der Kante aufgereiht waren.
    “Unterlagen von aktuellen Fällen”, erklärte Dev, als er ihrem Blick folgte.
    Sie blieb vor den zwei gerahmten Dokumenten an der Wand hinter seinem Schreibtisch stehen. Das eine war seine Anwaltsurkunde. Sie las das

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