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Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Paul
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gesagt habe, ist es doch wahr.” Er hüstelte. “Ich habe dich lieb, Kleines. Für immer.”
    Tränen stiegen Gaby in die Augen. “Ich dich auch, Onkel Herb.” Sie umarmte ihn, der grobe Tweed seines Jacketts und der würzige vertraute Duft seines Rasierwassers erinnerten sie an früher und spendeten ihr Trost.
    Er tätschelte ihr unbeholfen den Rücken und meinte ernst: “Pass gut auf dich auf. Und lass von dir hören, ja?”
    Gaby dachte an den Oberengel Bud und ihre bevorstehende Rückkehr in den Himmel. Sie nahm Onkel Herb ein wenig fester in die Arme. “Ich will es versuchen. Aber du sollst wissen, wo immer ich auch bin, werde ich an dich denken.”
    Er ging. Gaby schloss die Tür hinter ihm und lehnte den Kopf an die Türfüllung. Seltsam, wie das Leben spielte. Nichts war so, wie es den Anschein hatte. Jahrelang hatte sie gemeint, sich um Onkel Herb kümmern zu müssen, während er sich um sie sorgte. Beide waren sie nicht in der Lage gewesen, die schlichten Worte auszusprechen, die alles ins Lot gebracht hätten.
    Ich habe dich lieb.
    Vielleicht war es an der Zeit, dass sie sich der Wirklichkeit stellte, der Wahrheit nicht länger auswich, und auch Dev diese wichtigen Worte sagte.
    Dev legte eine Akte aus der Hand und blickte sich in seinem Büro um. Die Bücher waren fast alle eingepackt, seine Urkunden von der Wand genommen, und er hatte seine Kündigung eingereicht. In etwa einer Woche würde er Putman, Collens und Angier für immer Lebewohl gesagt haben.
    Er betrachtete den Aktenstapel, den er den Kollegen hinterlassen würde. Der Fall Adamson lag obenauf. Er griff danach und blätterte zerstreut in dem Ordner. Mrs Adamson war zu dem verabredeten Termin nicht erschienen. Das tat ihm ein wenig leid. Er mochte die nette Dame und wünschte ihr das Beste. Doch jetzt würde er den Fall zwangsläufig abgeben und er wusste, Putman würde alles daransetzen, die Prozesskosten in die Höhe zu treiben – egal, ob Aussicht auf Erfolg bestand oder nicht.
    Der Gedanke widerte Dev an, und er legte die Akte weg. Gaby hatte recht. Er hatte diesen Job nie gemocht. Es lag ihm einfach nicht, die juristischen Interessen der Reichen und Mächtigen zu vertreten. Er hatte es satt, für eine Kanzlei zu arbeiten, die einen Klienten nach der Höhe der Honorare beurteilte, die er zu zahlen bereit war.
    Dev wusste noch nicht, wie es bei ihm weitergehen würde. Vielleicht sollte er wieder als Staatsanwalt arbeiten. Seine einzige Gewissheit war, dass er Gaby bei sich haben wollte, was immer auch aus ihm wurde.
    Unruhig ging er zum Fenster. Sie hätte längst da sein und ihm ihre Antwort geben müssen, und er weigerte sich anzunehmen, dass diese Antwort anders als “Ja” lauten könnte. Gaby gehörte zu ihm; das musste sie doch auch spüren. Gestern Abend war sie in seinen Armen schier verglüht. Hätte er sie nicht so bedrängt und verschreckt, wären sie jetzt ein Liebespaar.
    Die Bürotür ging auf, und Devs Herz machte einen Satz. Doch es war nicht Gaby, sondern James Putman, der eintrat und die Tür hinter sich schloss.
    Dev nahm den Blick des älteren Mannes auf, blieb jedoch ausdruckslos. Es überraschte ihn, Putman hier zu sehen. Natürlich hatte Dev mit einer Auseinandersetzung gerechnet, doch er hatte erwartet, sein Chef würde ihn in sein eigenes Büro zitieren. Wenn Putman auf den Heimvorteil verzichtete, hatte das sicherlich seine Gründe. Das Oberhaupt der Kanzlei war bekannt als Experte für Machtspiele jeder Art.
    Putman schlenderte herein und gab sich betont lässig. “Devlin, mein Junge, was höre ich da – du willst uns verlassen?” Er setzte sich auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch, schlug die Beine übereinander und legte locker einen Arm auf sein Knie. “Ich bin sicher, wir können dieses kleine Problem aus der Welt schaffen.”
    “Das glaube ich nicht.”
    Putman runzelte die Stirn. “Wenn es um Cecilia geht …”
    “Nein. Wirklich nicht.” Dev packte ein weiteres Buch in den Karton und klappte den Deckel zu. “Cecilia und ich passen nicht zusammen, aber das ist nicht der einzige Grund für meine Kündigung. Ich gehöre nicht hierher.”
    Putman hüstelte. “Wenn du mehr Geld möchtest …”
    “Geld ist nicht das Thema. Mir ist nur klar geworden, dass ich andere Vorstellungen von Rechtsausübung habe.”
    “Das sind doch nur geringe Nuancen.”
    “Für mich sind sie keineswegs gering.” Er sah Putman gerade in die Augen und sagte offen heraus: “Ich habe keine Lust mehr, Leute zu

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