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Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Paul
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und tupfte sanft ihr Gesicht trocken.
    Als das erledigt war, sah er sie ernst und forschend an.
    Sie blickte zur Seite. Was sollte sie sagen? Sie fühlte sich wie ausgelaugt. Widerstrebende Gefühle zerrten an ihr.
    “Geht es jetzt wieder?”, fragte Dev.
    Sie nickte.
    “Gut.” Er schob ihr eine Locke aus der Stirn und ergriff erneut ihre Hand, die schlaff auf dem Polster zwischen ihnen lag. Leise sagte er: “Ich habe dich erschreckt.”
    Erstaunt sah sie ihn an. “Es war nicht deine Schuld.”
    “Doch.” Er drückte Gabys Finger, um sie zum Schweigen zu bringen, dann nahm er ihre Hand zwischen seine. “Ich habe dich überrumpelt. Das wollte ich nicht.” Er blickte herunter, während er bedächtig seine Finger mit ihren verflocht. “Jedenfalls nicht so. Ich wollte dich nur dazu bringen …” Die Stimme versagte ihm fast, “… bei mir zu bleiben.”
    Ihr Herz zog sich bei seinen leisen Worten zusammen. “O Dev!”
    Er verstärkte den Druck auf ihre Hand. “Lass mich ausreden.” Er sah ihr in die Augen. “Ich weiß, ich habe dich erschreckt. Aber das wird nicht wieder vorkommen. Als ich sagte, ich wüsste, was ich wollte, war das mein voller Ernst. Wir werden diese Engelgeschichte in den Griff kriegen. Wir werden alle Probleme bewältigen.”
    Er blickte ihr forschend ins Gesicht. Sie schwieg, Tränen saßen ihr in der Kehle.
    Heiser fragte er: “Gibst du uns eine Chance?”
    Sie empfand einen Schmerz, der ihr tief in die Seele schnitt. “O Dev, ich glaube nicht …”
    Schnell legte er ihr die Hand auf den Mund. “Sag jetzt nichts. Denk einfach nur darüber nach.”
    Er nahm die Hand weg. In seinen dunklen Augen schimmerte es feucht, als er sie ansah. “Bleib bei mir, Gabriella. Sei bei mir zu Hause.”

14. KAPITEL
    G abriella sprang vom Sofa auf und floh aus dem Zimmer. Dev schaute ihr verwirrt, aber ruhig hinterher und ließ sie gehen. Er wollte ihr Zeit geben, das eben Gesagte zu überdenken. In ihrem Schlafzimmer angelangt, warf sich Gaby auf das Bett und rollte sich zusammen. Die ganze Nacht wälzte sie sich schlaflos herum. Sie versuchte, zu einer Entscheidung zu gelangen – und fragte sich gleichzeitig, ob sie überhaupt eine Wahl hatte.
    Sie konnte nicht bei Dev bleiben, sie musste zurück in den Himmel. Schließlich war sie ein Engel.
    Engel haben keine echten Gefühle, oder, Gaby?
    Das Kopfkissen unter ihren erhitzten Wangen fühlte sich kühl an. Doch, Engel hatten Emotionen. Jedenfalls hatte
sie
welche. Das Verlangen, das Dev in ihr erregt hatte, brannte noch immer in ihrem Körper. Sie sehnte sich nach Dev, sehnte sich nach den Berührungen seiner Hände, seiner Lippen, damit sie die Glut löschten, die er entfacht hatte. Aber noch mehr verlangte es sie nach der Geborgenheit, die sie kurz in seinen Armen empfunden hatte. Nach dem Gefühl, zu Hause zu sein.
    Hellwach lag sie da und starrte in die Dunkelheit, bis das erste Morgenlicht durch die Vorhänge sickerte und sie Dev in der Wohnung hantieren hörte. Erst als er aus dem Haus war, verließ sie ihr Zimmer und entdeckte den Zettel, den er auf dem Küchentisch hinterlassen hatte. In seiner kühnen ausgreifenden Schrift forderte er Gaby auf, am Nachmittag in sein Büro zu kommen.
Mit einer Antwort.
    Nachdenklich fuhr sie mit dem Finger über die Zeilen. Dann ging sie in der Wohnung umher und berührte Devs Möbel, seine Bücher, die Erinnerungsstücke, die er in seiner Privatwelt hegte.
    Viele waren es nicht. Keine gerahmten Fotos, keine sonstigen Andenken. Seine Möblierung war praktisch und karg. Offenbar hatte Dev alles Überflüssige aus seiner Umgebung getilgt – auch überflüssige Emotionen. Zum Beispiel Liebe.
    Vor der Vase mit Rosen auf dem Couchtisch blieb sie stehen. Er hatte nie ein Wort verloren über diese Rosen oder die anderen Blumen, mit denen sie seine Wohnung geschmückt hatte. Einmal jedoch, als er sich unbeobachtet glaubte, sah sie, wie er zärtlich über eine der hellgelben Blüten strich und ein kleines Lächeln über seine herben Züge geglitten war.
    Sie griff nach den welkenden Blumen und fuhr im selben Moment erschrocken herum, als es an der Tür klingelte. Der Hoffnungsschimmer, es könnte Dev sein, erlosch beim Öffnen der Tür. Es war Onkel Herbert.
    Gaby seufzte unhörbar. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, waren noch mehr Verwicklungen. Die Dinge lagen ohnehin kompliziert genug. “Onkel Herbert, ich sagte dir doch, dass ich dir nicht helfen kann.”
    “Nein, nein, du verstehst ja

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