Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)
Beim Länderspiel der U21-Nationalmannschaft in England ist gerade der Ausgleich gefallen, als offenbar schon der nächste Angriff kommt. «Erneut dasselbe Muster wie beim Ausgleich», wundert sich DSF-Kommentator Uwe Morawe. Er gerät ganz aus dem Häuschen: «Das ist ja derselbe Angriff …» Plötzlich Stille. Es dauert ein paar Sekunden, bis sich der Kommentator wieder meldet: «Da haben wir uns vertan, die haben noch mal dasselbe Tor eingespielt.»
Zu einer peinlichen Verwechselung kommt es bei der Berichterstattung des Nachrichtensenders N24 über den Tod von Osama Bin Laden. Der Einsatz der US-Einsatzkräfte wird an einer Videowand geschildert, dabei geht es auch um das «Navy Seals Team Six». Zur Illustration soll ein Logo dienen. Aber es ist das falsche – nämlich das einer Fanseite von «Star Trek».
Um für seine Nachrichtensendung zu werben, nutzt der kleine Fernsehsender WPMI-TV aus Alabama eine interaktive Plakatwand in der Stadt. Neben einem Bild der drei Nachrichtensprecher werden aktuelle Nachrichten angezeigt. Bei einer Nachricht gerät das Konzept mit der ständigen Präsenz der drei Sprecher auf dem Plakat allerdings ins Wanken. Die Headline neben den Köpfen lautet: «Drei Menschen wegen Vergewaltigung verurteilt.» Und damit erscheinen die Moderatoren plötzlich in einem ganz anderen Licht …
Flaggenkunde in den «Tagesthemen»: Beim Bericht über das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Türkei wird eine rot-schwarz-goldene Deutschlandfahne gezeigt. Und bei einer Nachricht über die amerikanische Botschaft in Berlin wird eine falsche Flagge der USA eingeblendet. Die Flagge hat einen Streifen zu viel …
Während des Fernsehtods des «Tatort»-Ermittlers Cenk Batu hören die sieben Millionen Zuschauer plötzlich eine Geister-Stimme: «Ja, machste zwei eins dreißig. Lutz macht das immer.» Während der Ermittler sterbend auf dem OP-Tisch liegt, bittet eine Frauenstimme: «Nur so durch die kleinen Haare. Dass die kleinen Haare da weg sind.» Die Stimmen gehören dem Wahlexperten der ARD Jörg Schönenborn und seiner Maskenbildnerin. Ein Techniker des NDR hatte versehentlich den Regler für das Wahlstudio der ARD für die Berichterstattung über die Landtagswahl in Schleswig-Holstein zu früh hochgeschoben. Der Abgang des «Tatort»-Ermittlers wurde so gründlich verpatzt.
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Der Pannenfunk meldet …
Angeblich dauert es mittlerweile nur noch zwei bis drei Minuten, bis eine Verkehrsstörung im Rundfunk gemeldet wird. Warum steht man dann aber so oft im Stau, ohne dass davon im Verkehrsfunk überhaupt die Rede ist? Vermutlich einfach Pech. Denn der Erfinder des Verkehrsfunks, der Westdeutsche Rundfunk in Köln, rühmt die eigene Verlässlichkeit. Etwa 80 Prozent aller Störungen würden über Induktionsschleifen erfasst, die das Fahrzeugaufkommen auf den Autobahnen messen. Nur rund zehn Prozent der Meldungen stammen noch direkt von der Polizei. Weitere zehn Prozent kommen von den knapp 40000 als «Staufinder» registrierten Hörern. Je nach Wochentag und Uhrzeit gehen bis zu 10000 Meldungen pro Tag ein, von denen die Redakteure für die halbstündlichen Meldungen bei WDR 2 etwa 15 auswählen. Die Verkehrsseite des WDR im Internet hat allein in einem Monat sechs Millionen Zugriffe.
Am 23. April 1961 gab es übrigens die erste Verkehrsmeldung im Rundfunk. Originalton damals: «Verehrte Hörer, in der Aktion Blaulicht-Verkehrshinweise für Kraftfahrer gibt die Polizei Folgendes bekannt …»
Damals lag die Zeitspanne zwischen Sichtung und der anschließenden Meldung einer Verkehrsbehinderung noch bei bis zu 45 Minuten. Rund 1,8 Millionen Verkehrsmeldungen werden inzwischen jährlich bundesweit verbreitet.
Die meisten Verkehrsmeldungen sind nicht wie erwartet montags, sondern donnerstags zu hören, der ruhigste Tag für den Verkehrsfunk ist Sonntag. Die mit Abstand meisten Meldungen betreffen die A5, dann folgen A3 und A7.
Häufig tauchen auch Verluste der Ladung im Verkehrsfunk auf. Wie die 6000 Euro in Scheinen auf der A99 oder die 10000 Euro in Münzen auf der A3 oder die zwei Aktenkoffer mit Edelsteinen im Wert von einer Million Euro auf der A8. Mehrere Paletten Sahne und Milch, vermischt mit Katzenstreu landeten auf der A30, auf der A5 rollte ein Gabelstapler vom Anhänger, ein Toilettenhäuschen stand plötzlich mitten auf der A45.
Ein ganz besonderes Rätsel, wenn auch selbstverständlich keiner Erwähnung im Verkehrsfunk wert,
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