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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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kurzer Zeit bemerkte der Spartaner eine hell erleuchtete Plattform, die aus den Klippen hervorragte – und die feindlichen Schüsse, mit denen er begrüßt wurde. Seine Anwesenheit schien sich herumgesprochen zu haben, und anscheinend mochte die Allianz keine Besucher.
    Er beschloss, mit dem Banshee anzugreifen. Er flog tiefer und benutzte die Plasmakanonen, um die Wächter auf der Plattform zu eliminieren. Dann wurde er langsamer und setzte zur Ladung an. Er hoffte, alle Gegner ausgeschaltet zu haben.
    Der Banshee setzte auf der Plattform auf und kam knirschend zum Stehen. Der Chief stieg aus, ging zu einer Tür und betrat den dahinterliegenden Tunnel.
    „Wir müssen die Energiezufuhr des Impulsgenerators unterbrechen“, sagte Cortana. „Ich habe deine Schildsysteme so verändert, dass sie einen elektromagnetischen Impuls ausstrahlen, der den Strom unterbrechen wird. Allerdings musst du in den Strom treten, um den EMP auszulösen.“
    Der Master-Chief stoppte kurz vor der nächsten Tür. „Ich muss was tun?“
    „Du musst in den Strahl treten“, wiederholte die KI emotionslos. „Der EMP sollte den Generator neutralisieren.“
    „Sollte? “, antwortete der Chief. „Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“
    „Auf deiner“, erwiderte Cortana ernst. „Wir stecken beide hier drin, richtig?“
    „Richtig“, knurrte der Spartaner. „Aber du kriegst keine blauen Flecke.“
    Die KI schwieg, während der Chief durch die nächste Tür ging und sich vorsichtig nach Gegnern umsah. Dann folgte er dem Navigationsindikator zu einem Gebilde in der Mitte des Raumes.
    Jetzt war der Impulsgenerator nicht mehr zu übersehen. Er leuchtete so hell, dass sich sein Helm automatisch verdunkelte, um seine Augen zu schützen. Die Luft knisterte um ihn herum, als er auf die dreieckigen Gegenstände zuging und sich geistig darauf einstellte, zwischen sie zu treten.
    „Muss ich wirklich in dieses Ding hinein?“, fragte der Chief zweifelnd. „Gibt es keine einfachere Methode, um Selbstmord zu begehen?“
    „Dir wird nichts passieren“, antwortete Cortana beruhigend. „Ich bin mir fast sicher.“
    Der Spartaner registrierte die Einschränkung, biss die Zähne zusammen und warf sich in das blendendweiße Licht. Die Reaktion erfolgte unmittelbar. Es gab eine Art Explosion, das Licht begann zu pulsieren und der Boden zu beben. Der Chief versuchte sich zurückzuziehen, fühlte, wie etwas an ihm zog und war dann endlich frei. Seine Haut fühlte sich an, als hätte sie einen Sonnenbrand erlitten.
    „Der zentrale Kern des Impulsgenerators ist abgeschaltet“, meldete Cortana. „Gut gemacht.“
    Wachen flogen wie Geier in die enge Generatorkammer. Sie verteilten sich und deckten den Boden mit rubinroten Energiestrahlen ein. Der Hüter war immer noch hinter dem Index her, aber der Chief wusste, wie man mit den mechanischen Killern umzugehen hatte. Er tauchte unter den Laserstrahlen hinweg und vernichtete einen der Angreifer nach dem anderen. Schließlich, als die Luft bereits stark nach Ozon roch, konnte er sich zurückziehen. Er begab sich durch den Tunnel zu der Plattform, auf der der Banshee wartete.
    „Der zweite Impulsgenerator befindet sich in der nächsten Schlucht“, sagte Cortana gut gelaunt. „Ich setze einen Navigationspunkt, sobald wir näher herangekommen sind.“
    Der Master-Chief flog mit dem Banshee eine weite Kurve und startete zur nächsten Mission.
    Da es keine Kühlung gab, hatte bei den Leichen, die auf dem Metalltisch lagen, bereits die Verwesung eingesetzt. Als Silva die hastig errichtete Leichenhalle betrat, zwang ihn der Gestank dazu, durch den Mund zu atmen. Er wartete, bis McKay bereit war, ihre Vorführung zu beginnen.
    Sechs schwer bewaffnete Helljumper standen an einer Wand und warteten ab, ob einer aus der Flut wieder erwachte. Bei den schweren Verletzungen, die alle Leichen zeigten, war dies zwar unwahrscheinlich, aber die Kreaturen waren erstaunlich widerstandsfähig und neigten dazu, sich zu reanimieren.
    McKay versuchte immer noch damit fertig zu werden, dass mehr als fünfzehn Marines unter ihrem Kommando das Leben in einer einzigen Schlacht verloren hatten. Sie war blass. Silva verstand es, konnte sein Mitgefühl aber nicht zeigen. Sie hatten keine Zeit für Trauer, Selbstzweifel oder Schuldgefühle. Die Kommandanten mussten sich so verhalten wie er: die Gefühle verdrängen und einfach weitermachen. Er nickte kühl.
    „Lieutenant?“
    McKay schluckte und kämpfte gegen die Übelkeit an,

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