Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
ergreifen, ist selten, vor allem in den niederen Kasten.“
    Yayap starrte den Elitekämpfer an und brachte kein Wort über die Lippen. Sein Weltbild ergab plötzlich keinen Sinn mehr. Elitekämpfer lobten nicht.
    „Um dir meine Dankbarkeit zu zeigen, habe ich dich versetzen lassen.“
    Yayap mochte die normalerweise verschlafene Einheit, der er angehörte und hatte nicht den Wunsch, sie zu verlassen. „Versetzt, Exzellenz? Zu welcher Einheit?“
    „Zu meiner natürlich“, antwortete der Elitekämpfer. „Mein Assistent wurde getötet, als wir das Menschen-Schiff betraten. Du wirst seinen Platz einnehmen.“
    Yayap spürte, wie seine Laune sank. Die Elitekämpfer, die als Spezialeinheiten der Propheten dienten, waren Fanatiker, die ohne Rücksicht auf das eigene Leben – und die Leben ihrer Untergebenen – handelten. „Da-danke, Exzellenz“, stotterte Yayap, „aber diese Ehre verdiene ich nicht.“
    „Unsinn!“, antwortete der Elitekämpfer. „Dein Name ist bereits eingetragen worden. Nimm dein Zeug, verabschiede dich von deinen Kameraden und triff mich hier in fünfzehn Einheiten. Ich soll heute Abend vor den Rat der Meister treten. Dabei wirst du mich begleiten.“
    „Ja, Exzellenz“, sagte Yayap gehorsam. „Darf ich nach dem Grund dieses Treffens fragen?“
    „Das darfst du“, antwortete ’Zamamee und berührte mit einer Hand den Verband an seinem Kopf. „Der Mensch, der mir diese Wunde zugefügt hat, ist ein so fähiger Krieger, dass er eine Gefahr für die ganze Mission darstellt. Wir glauben, dass er persönlich für den Tod von über tausend Soldaten verantwortlich ist.“
    Yayap spürte, wie seine Knie weich wurden. „Er allein, Exzellenz?“
    „Ja. Aber keine Angst, diese Zeit wird bald vorbei sein. Sobald ich die Erlaubnis bekomme, werden du und ich diesen Menschen finden.“
    „Ihn finden ?“, stieß Yayap hervor, ohne auf die Höflichkeitsformen zu achten. „Und dann?“
    „Dann“, knurrte ’Zamamee, „werden wir ihn töten.“
    Die Morgenluft war kalt, und McKay konnte ihren Atem austreten sehen, als sie nach oben blickte und sich fragte, was sie dort wohl erwartete. Die halbe Nacht waren sie über die Ebene marschiert, um ihre Position am Fuß des Hügels einnehmen zu können. Die zweite Hälfte hatten sie mit der Suche nach einem Weg zur Spitze verbracht. Zwischendurch hatten sie sogar ein wenig geschlafen.
    Die zweite Aufgabe war einfach gewesen, vielleicht sogar ein wenig zu einfach, denn der Fuß der mehr als ein Meter breiten Rampe, die sie entdeckt hatten, war abgesehen von einer schlampig errichteten Barrikade, unbewacht. Andererseits hatte die Allianz auch nicht damit gerechnet, dass ein menschliches Schiff aus dem Slipspace auftauchen und Infanterie auf der Oberfläche des Konstrukts absetzen würde. So betrachtet war die mangelnde Vorbereitung verständlich.
    Der Pfad begann am Fuß des Hügels und verlief in Serpentinen nach oben. Er schien seit einiger Zeit nicht mehr benutzt worden zu sein. Zumindest wirkte es so, obwohl man von unten nicht alles einsehen konnte. Silva war allerdings verständlicherweise nicht bereit, einen Pelican zur Erkundung auszusenden. Das hätte den Plan vielleicht verraten.
    McKay und ihre Truppen mussten also selbst den schmalen Pfad überwinden und sich den Verteidigern der Allianz stellen, die sie oben vermutlich antreffen würden. Sie hoffte, dass die Pelicans schnell genug eintreffen würden, um den Druck von ihnen zu nehmen.
    Lieutenant McKay wartete, bis der Countdown, der auf dem transparenten Sichtschirm vor ihrem Auge ablief, am Ende angelangt war und begann mit dem Aufstieg. Sergeant Tim Carter drehte sich zu den Männern und Frauen um, die hinter ihm warteten. „Worauf zum Teufel wartet ihr noch? Auf eine schriftliche Einladung? Los geht’s!“
    Während die B-Kompanie auf den Hügel zumarschierte und die C- Kompanie unterwegs zum Treffpunkt mit den Pelicans war, nutzte der Rest des Bataillons die verbliebenen Nachtstunden, um sich unter Major Silvas wachsamen Blick auf den Morgen vorzubereiten. Drahtlose Sensoren wurden in zweihundert Meter Entfernung platziert und von Wellsley kontrolliert. Wachtrupps, aus je drei Personen bestehend, nahmen ihre Positionen hundertfünfzig Meter entfernt ein. Eine Eingreiftruppe stand zu ihrer Unterstützung bereit.
    Es gab keine natürliche Deckung, also schleppten die Helljumper ihre Ausrüstung auf eine kleine Erhebung und versuchten Barrikaden rundum zu errichten. Dreck, den man aus den

Weitere Kostenlose Bücher