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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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vordringliche Ziel dieser Mission darin bestand, Captain Keyes zu befreien, diente die von Silva, Wellsley und Cortana geplante Operation auch einem weiteren, sogar noch wichtigeren Zweck.
    Wenn es dem Rettungstrupp tatsächlich gelang, in ein Allianz-Schiff einzudringen und einen Gefangenen zu befreien, würde die menschliche Präsenz auf Halo eine ganz neue Qualität erhalten. Der verzweifelte Versuch zu überleben würde sich in eine ernstzunehmende Widerstandsbewegung verwandeln.
    Das Schiff erzitterte leicht, als es eine Reihe von Luftlöchern passierte, dann schwankte es schwindelerregend von Seite zu Seite. Die Pilotin, die sich Foehammer nannte, flog einen halsbrecherischen Kurs zwischen einer Ansammlung niedriger Hügel hindurch. Der Master-Chief ergriff die Gelegenheit, die Marines einzuschätzen, die ihn begleiteten. Sie waren Helljumper, die gleichen Leute, von denen Silva behauptet hatte, dass sie schließlich den Krieg gewinnen und „Freaks“ wie ihn in den Abfalleimer der Geschichte befördern würden.
    Vielleicht hatte Silva Recht, vielleicht würde das Spartaner-Programm mit ihm sein Ende finden, aber das war egal. Hier und jetzt war es vollkommen egal. Die Marines würden ihm helfen, die Wächter auszuschalten, die Geschützstände zu neutralisieren und den Gravitationslift zu erreichen, der sich direkt unter dem Bauch der Wahrheit und Versöhnung befand. Und der Chief war froh, dass er auf ihre Unterstützung bauen konnte. Selbst mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite und der Unterstützung der ODST-Soldaten würde die Lage, sobald sie den Lift erreichten, aller Voraussicht nach ziemlich brenzlig werden. Etwas später dann würde das zweite Landungsboot eintreffen und einen Trupp regulärer Marines ausspucken, der sich an dem Angriff auf das Schiff beteiligen sollte.
    Man machte sich ein wenig Sorgen, die Wahrheit und Versöhnung könne zu diesem Zeitpunkt einfach davonfliegen. Aber Cortana hatte den Allianz-Funk überwacht und war überzeugt, dass an dem Kreuzer der Außerirdischen noch immer unabdingbare Reparaturen vorgenommen wurden. Wenn man davon ausging, dass es ihnen gelang, den Gravitationslift zu erreichen, sich mit ihrer Verstärkung zu vereinen und das Schiff zu entern, mussten sie nur noch Keyes finden, eine unbekannte Anzahl von Feinden eliminieren und rechtzeitig am Treffpunkt erscheinen, um wieder abgeholt zu werden. Ein Spaziergang also.
    Foehammers Stimme kam über das Intercom: „Wir sind kurz vorm Abtritt. Wiederhole: kurz vorm Abtritt.“
    Das war Sergeant Parkers Stichwort, um aufzustehen und sich an seine Leute zu wenden. Seine Stimme erklang auf der Teamfrequenz und knarrte in den Ohren des Spartaners: „In Ordnung, Freunde … macht euch bereit. Die Allianz lässt heut Nacht ’ne Party steigen, und ihr seid persönlich eingeladen. Denkt daran, der Master-Chief geht zuerst, also haltet euch an seine Anweisungen. Ich weiß ja nicht, wie’s euch geht, aber ich freue mich, von einem solchen Burschen in den Arsch getreten zu bekommen!“
    Allgemeines Gelächter brandete auf. Parker zwinkerte dem Spartaner mit erhobenem Daumen zu, und dieser antwortete mit der gleichen Geste. Es war ein gutes Gefühl, ausnahmsweise mal Rückendeckung zu haben.
    Er ging den Plan noch einmal im Geiste durch. Man erwartete von ihm, vor den Helljumpern rein zu gehen und sich mit seinem S2-AM- Scharfschützengewehr einen Weg zu bahnen. Sobald er die äußere Verteidigung überwunden hatte, würden die Marines nachrücken. Dann, sobald sie das Überraschungsmoment eingebüßt hatten, plante der Master-Chief, sein MA5B-Sturmgewehr einzusetzen. Für die Feinarbeit. Wie der Rest der Truppe trug der Spartaner eine volle Kampfladung Munition, Granaten und weitere Ausrüstung bei sich – außerdem zwei Magazine für den M19-Raketenwerfer.
    „Noch dreißig Sekunden!“ , verkündete Foehammer. „Knallt ein paar von den Schweinen für mich mit ab.“
    Als der Pelican einen halben Meter über der Oberfläche schwebte, schrie Parker: „Los, los, los!“, und der Master-Chief sprang von der Rampe hinunter. Er schlug einen Haken und sondierte das Gelände nach Feinden. Aber die Luft war rein. Die Helljumper stürmten hinter ihm die Rampe herab.
    Es war dunkel. Das bedeutete, dass sie nichts hatten außer dem Licht, das von dem tief am Himmel hängenden Mond reflektiert wurde, und den Scheinwerfern der Allianz, um zu ihrem Ziel zu finden. Sekunden später war Echo 419 wieder oben. Die Pilotin wandte

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