Halten Sie sich für schlau?: Die berüchtigten Testfragen der englischen Elite-Universitäten (German Edition)
liegen, schick, elegant und weltmännisch sind. Sie grenzen sich damit von den »uncoolen« Außenseitern ab. Tatsächlich dient der Begriff häufig dazu, Menschen, die dem Konzept des »Angesagtseins« nicht entsprechen, zu mobben. Die Werbeindustrie verwendet das Idealbild des »Coolseins« schamlos als Verkaufsargument. Was für eine Ironie, dass das einst rebellische »cool« heute einen snobistischen, extravaganten Lebensstil definiert!
Wegen des aggressiven, abwertenden Aspekts erkläre ich gern und leidenschaftlich: Nein, ich bin nicht cool. Mir ist eine Lebenshaltung zuwider, die jene herabsetzt, die nicht ins Konzept passen: die Verletzlichen, die Schüchternen, die Andersdenkenden. Ich sträube mich auch gegen die Vorherrschaft eines auf Äußerlichkeiten bezogenen, oberflächlichen Wertekanons. Ich möchte nicht »cool« sein, wenn dies bedeutet, distanziert, abweisend, desinteressiert und emotional unaufrichtig zu sein, und damit alle Eigenschaften ausschließt, die die Welt zu einem schöneren, freundlicheren Ort machen könnten.
Unabhängig von meinen eigenen Gedankengängen würden mir viele Freunde jede Form von »Coolness« mit Sicherheit absprechen: Ich habe keinen Sinn für Stil, bin dem Trend nie um einen Schritt voraus, ich bin nicht lässig, nicht überlegen und als Mann auch nicht unwiderstehlich. Allerdings kann ich ebenso wenig behaupten, von heißer südamerikanischer Leidenschaft getrieben zu sein. Vielleicht müsste ich also antworten, dass ich nicht »cool« bin, sondern lauwarm.
Wenn es einen allmächtigen Gott gäbe, könnte er einen Stein erschaffen, den er selbst nicht hochheben kann?
Klassische Philologie, Oxford
Diese Frage beschäftigt Theologen und Philosophen schon seit Jahrhunderten. Hinter dem sogenannten Allmachtsparadoxon steht die Überlegung, dass Gott nicht allmächtig sein kann, wenn er in der Lage ist, etwas zu tun, das seine Allmacht einschränkt. Die Argumentation lautet wie folgt: Kann Gott einen solchen Stein erschaffen, verliert er seine Allmächtigkeit, da er den Stein anschließend nicht hochheben kann. Kann er ihn nicht erschaffen, ist er ebenfalls nicht allmächtig, da ihm die Fähigkeit dazu fehlt. Letztlich wird damit sogar die Existenz Gottes geleugnet, da dieser stets als allmächtig verstanden wird.
Theoretiker haben sich dieser Fragestellung mit erstaunlicher Ausdauer gewidmet und verschiedenste Überlegungen zur Beschaffenheit eines solchen Steines angestellt: was er wiegen müsste, welche Eigenschaften die Bewegung verhindern könnten und so weiter.
Dabei ist das Allmachtsparadoxon überhaupt kein echtes Paradoxon – hier wird schlichtweg mit sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gearbeitet. Es kann keinen Stein geben, den ein allmächtiger Gott nicht aufheben kann. Ein solcher Stein entspräche einem eckigen Kreis, einem verheirateten Junggesellen oder einer sonnigen Nacht. Diese Annahme ist also unsinnig. Ein allmächtiger Gott kann keinen Stein schaffen, den er nicht hochheben kann, aber das bedeutet nicht, dass er nicht allmächtig ist. Diese Logik ist einfach falsch.
Natürlich würden viele Theologen anführen, dass Gott ohnehin über den Gesetzen der Logik steht. Eine Antwort auf die Frage »Kann Gott einen Stein erschaffen, den er nicht hochheben kann?« würde also lauten: »Er kann diesen Stein erschaffen – und er kann ihn hochheben.« Das Wirken Gottes geht über die menschliche Vorstellungskraft hinaus. Er schuf das Universum aus dem Nichts, und wenn er wollte, könnte er auch bewirken, dass 2 plus 2 5 ergibt.
Dieses Paradoxon mag also kein echtes sein, es gibt aber tatsächlich fundamentale Fragen, die hochinteressant sind und dennoch unlösbare Widersprüche beinhalten. Zum Beispiel: Was war vor Anbeginn der Zeit? Oder: Was befindet sich jenseits des Universums, wenn das Universum die Gesamtheit aller Dinge bezeichnet? Kann das Unendliche endlich sein? Wie kann die Ewigkeit anfangen und enden? Ironischerweise haben Fragen wie diese einige Kosmologen zum Glauben an Gott geführt, denn offenbar gibt es Dinge, die über den menschlichen Verstand hinausweisen.
Sollte jemand seine Niere verkaufen?
Medizin, Cambridge
Seit den ersten Organtransplantationen in den 1960er-Jahren ist der Mangel an Organspendern ein Problem. Zurzeit warten in Europa und in den USA geschätzte 170 000 Patienten auf eine Niere, jedes Jahr kommen weitere 5000 Menschen dazu. Die meisten transplantierten Nieren stammen von toten Spendern,
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