Haltlos
das ist lieb von dir. Ich mach das schon.“ Tessa stand auf und war an der Treppe angekommen, als Amber ihr noch hinterher rief, „Und wenn er sein Gelübde brechen will und mit dir durchbrennt, dann vergiss mich hier ja nicht.“ Sie lachte und ging zurück ins Schlafzimmer fernsehen, damit Tessa und Connor ungestört miteinander reden konnten. Bevor Tessa die Tür öffnete, atmete sie tief durch. „Was willst du hier? Ich denke ich hatte mich klar und deutlich ausgedrückt, als ich sagte, dass mir keiner von euch mehr in die Quere kommen soll.“ Connor ziemlich zerknirscht bat Tessa, ob sie nicht ins Haus gehen könnten. Sie setzten sich an den Esstisch. Ins Wohnzimmer wollte sie ihn nicht hineinlassen, dass wirkte zu einladend. Er sollte merken, dass er hier kein bisschen willkommen war. „Nun, ich höre.“ Connor begann mit seiner Entschuldigung. „Tessa, es tut mir leid. Ich weiß, dass du gut auf dich aufpassen kannst und ich weiß auch, dass ich auch nicht begeistert bin, wenn ich überwacht werde.“ Tessa unterbrach ihn. „Nur doof, dass ich diejenige war, die überwacht wurde wie eine Verbrecherin.“ „Bist.“ „Was „bist“?“ Connor fiel es schwer ihr reinen Wein einzuschenken. „Du bist diejenige, die überwacht wird. Sie beobachten dich weiter, nur mich haben sie abgezogen.“ Tessa klappte der Kiefer runter. Der traut sich was. Taucht hier auf und denkt, wenn er sie aufklärt, wäre zwischen ihnen alles wieder in Ordnung. Tessas Wut schwoll an. „Nein, Tessa, ich denke nicht, dass alles in Ordnung ist.“ Wie konnte er? „Connor, ehrlich, und ich meine ehrlich hoch ehrlich, beantworte mir eine Frage!“ „Die Antwort ist ja Tessa. Ja, ich kann deine Gedanken hören. Es tut mir alles so leid.“ „Raus.“ „Tessa, bitte, ich“ „Nein, Connor nicht du, ich bestimme in meinem Haus und ich sagte, du sollst gehen.“ Tessa hatte Mühe ihren Zorn unter Kontrolle zu bekommen, doch gab sie sich die größte Mühe. Connor wusste, dass es keinen Sinn mehr machte ein einziges Wort zu sagen. Er stand auf und ließ die Kette, die er Tessa geschenkt hatte auf dem Tisch liegen. „Der Sender ist raus, so hättest du sie von Anfang an bekommen sollen.“ Er ging und zog die Tür leise hinter sich ins Schloss. Tessa hörte, wie er sein Motorrad startete und wartete, bis sie das Motorengeräusch nicht mehr hörte. Ihr Liefen Tränen die Wange herab. Sie weinte stumm. Kein Ton kam ihr über die Lippen. Mit dem Orden war sie auf ewig fertig. Nie wieder würde sie zum Kloster zurückfahren. Nie wieder mit einem Ordenskämpfer reden. Sie trocknete ihre Tränen. Sie wurde also immer noch beobachtet. „Na dann, liefern wir ihnen mal ein bisschen Dokumaterial.“ Sie zog sich ihre Sportsachen an und rief zu Amber hinauf „Amber, Connor ist weg, ich gehe eine runde Laufen und dann machen wir uns für den Abend fertig, o.k.?“ „Jaaha, ich schaue so lange fern, ich mag nicht joggen gehen. Bis später.“ Das konnte sich Tessa denken. Sport war nicht gerade Ambers Lieblingsbeschäftigung. Sie stöpselte sich ihre Kopfhörer in die Ohren, stellte die Musik auf volle Lautstärke und rannte los. Sie musste ihren Kopf freibekommen und außerdem, wollte sie doch den Brüdern einen ordentlichen Spaß bereiten. Wenn sie sie beobachten wollten, müssten sie ihr wohl oder übel hinterher rennen. Tessa lief zunächst die Straße entlang. Nach ein paar hundert Metern bog so ins Gelände ein. Wer würde ihr folgen? War es Cole? Den konnte sie leicht ausschalten. Der Einzige, der sie immer besiegte war Connor gewesen. Ist ja auch kein Wunder schoss es Tessa durch den Kopf, er wusste bestimmt auch meine nächsten Schläge, bevor sie sie selbst kannte. Egal was passieren würde, Connor würde nie wieder eine Chance bei Tessa erhalten. Sie lief und lief. Durch die laute Musik hörte sie ihre Verfolger nicht. Sie liefen etwas hinter ihr, um nicht aufzufallen. Tessa befand, dass sie jetzt weit genug gelaufen ist. Sie hielt an und wartete auf ihre Verfolger. Es dauerte auch nicht lange, bis sie alle eingetroffen waren. „So Mädels, jetzt ist es vorbei mit eurem Ausspionieren. Kann mir einer von Euch vielleicht erklären, was ihr hier treibt?“ Lazarus – welche theatralischer Name – sprach für das Grüppchen von vier Mann. „Tessa, wie schön dich zu sehen. Und heute hast du sogar mehr an, als nur ein kurzes Kleidchen.“ Tessa funkelte ihn an, „Nein, im Ernst, du kennst Francis. Auftrag ist eben Auftrag, nimm
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