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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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erscheint am logischsten für die Kalten, ihren vorgeschobenen Stützpunkt dort zu errichten. Wenn er wirklich dort zu finden sein sollte, dann können wir ihre Spur vielleicht wiederaufnehmen.«
    Als die Comet neuen Kurs auf den dunklen Raumsektor nahm, drückte sich Eek mit jämmerlichen Eifer an die Sichtscheibe der Kontrollkabine. Der Mondhund schien zu spüren, daß sie auf der Jagd nach Grag waren.
    Otho fluchte, als er das Panorama der düsteren, leblosen Sonnen vor sich erblickte.
    »Hier kann wirklich nur ein Haufen verdammter Nachtmahre wie diese Kalten hausen. Was sind das überhaupt für Wesen? Sie atmen nicht, sie haben kein Fleisch am Körper, und trotzdem sehen sie irgendwie menschlich aus.«
    »Die Leichen, die ich untersucht habe, wiesen zahlreiche Ähnlichkeiten mit dem menschlichen Organismus auf«, antwortete das Gehirn mit schnarrender Stimme. »Mir scheint, daß wir es bei diesen Wesen um eine seltsame Abart oder Mutation des normalen Menschen zu tun haben.«
    »Das stimmt«, warf Gerdek ein. »Die Kalten stammen von den Menschen dieses Universums ab.«
    »Alle Teufel!« sagte Captain Future. »Wollen Sie damit sagen, daß sie das Produkt einer natürlichen Evolution sind?«
    »Nein, keiner natürlichen, einer künstlichen Evolution«, erwiderte Gerdek düster.
    Plötzlich fiel es Curt wieder ein.
    »Jetzt wo ich darüber nachdenke, erinnere ich mich, daß Igir irgend etwas davon gesagt hat, daß die Kalten durch die katastrophalen Experimente irgendeines tarastischen Wissenschaftlers auf dieses Universum losgelassen wurden. Meinen Sie das etwa?«
    Gerdek nickte.
    »Davon stammen sie ab, ja«, sagte er. »Es geschah vor Tausenden von Jahren. Damals herrschte das tarastische Reich noch über fast das gesamte Universum. Doch schon zu jener Zeit lagen zahlreiche Sonnen im Sterben, und wir mußten uns mit dem Schatten des drohenden Unheils vertraut machen, der seitdem immer düsterer wurde. Damals besaß die tarastische Wissenschaft noch einen hohen Standard, und unsere Wissenschaftler suchten nach Möglichkeiten, die immer gefährlicher werdende Bedrohung der Kälte und der Nacht abzuwenden.
    Einer von ihnen hieß Zuur. Er stammte von dem Planeten Thool, der weit am anderen Ende dieses Universums liegt, und als einer der ersten unter seiner erlöschenden Sonne litt. Man evakuierte die Bevölkerung auf andere Planeten, aber Zuur blieb in seinen Labors auf dem vereisten Thool zurück und suchte weiterhin nach eine Lösung für unser Problem.
    Zuur faßte einen kühnen Plan. Er sah voraus, daß schon bald so gut wie alle unsere Sonnen sterben mußten, so daß unsere Planeten kalt und luftlos zurückbleiben würden! Er wollte die tarastische Rasse an diese veränderten Bedingungen anpassen. Er hatte vor, eine künstliche Evolution unserer menschlichen in eine neue Rasse in Gang zu setzen, die dazu in der Lage war, auf kalten Planeten ohne Atmosphäre zu überleben.
    Er war auf künstlich erzeugte Mutationen spezialisiert und wandte sie an bestimmten Tarasten an, die sich freiwillig für seine Experimente zur Verfügung gestellt hatten. Auf diese Weise schuf er eine neue Rasse, eine radikale Mutation der menschlichen Uranlagen. Die Mutanten waren Menschen ohne jedes Fleisch und Blut, und ihre Knochenkörper benötigten lediglich ein paar Mineralien, von denen sie sich ernährten.
    Sie konnten im luftlosen Raum überleben, weil sie keine Sauerstoffarmer waren. Die Kälte machte ihnen nichts aus, denn sie besaßen ja weder Blut noch Körperflüssigkeiten, die hätten gefrieren können.«
    »Heilige Sonnenkobolde!« rief Otho. »Ihr hättet diesen Zuur dafür umbringen sollen, daß er einen solchen Haufen auf euch losgelassen hat.«
    »Er starb von der Hand seiner eigenen Kreaturen«, sagte Gerdek in düsterem Ton. »Er hatte gar nicht begriffen, was für eine bösartige Rasse er da geschaffen hatte, bis sie sich gegen ihn kehrten und ihn töteten. Ihr Geist war ebensowenig wirklich menschlich wie ihre Körper, und alles, wonach sie strebten, war die Befriedigung ihrer kalten Eroberungslust.
    Sie vermehrten sich sehr schnell auf Thool und eigneten sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse von uns Tarasten an«, schloß er seinen Bericht mit schwerer Stimme. »Dann sind sie ausgeschwärmt und haben einen Stern nach dem anderen erobert, und nun herrschen sie über fast das gesamte Universum, von ihrer Hauptstadt auf Thool aus.«
    »Wenn sie wirklich so zahlreich sind, wie Sie sagen, dann wird es sehr

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