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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Blick.
    »Was haben Sie denn da mitgebracht, Ystl?«
    »Wir wissen noch nicht so recht, was es ist«, erwiderte Ystl. »Es scheint lebendig zu sein, obwohl es aus Metall besteht. Es hat sehr machtvoll auf Seiten der Tarasten gekämpft, aber wir konnten es gefangennehmen. Ich dachte, es wäre besser, wenn wir es mitnähmen, um es genauer zu untersuchen.«
    Grag mischte sich in das Gespräch ein, indem er die Kalten, die ihn mit entnervender Arroganz musterten, wütend andachte.
    »Ihr werdet schon noch merken, was ich bin, sobald ich meine Hände frei habe! Ich werde diesen Stützpunkt leerfegen, daß ihr hinterher glaubt, ein Meteor wäre hier eingeschlagen!«
    Nidd reagierte überrascht.
    »Haben Sie diesen Gedanken auch empfangen, Nidd? Dieses Ding hier ist nicht nur lebendig, es scheint sogar eine Form von Intelligenz zu besitzen.«
    Der Kommandant fällte eine Entscheidung.
    »Ich werde das Oberkommando darüber informieren. In Thool werden sie schon wissen, was wir seinetwegen unternehmen sollen.«
    Nidd schritt zu dem Apparat auf dem Tisch. Er bestand aus einem kleinen, viereckigen Kasten, an dessen Vorderseite sich ein glitzernder Knopf befand.
    Der Kommandant betätigte einige Schalter, dann beugte er sich vor und starrte den glitzernden Knopf konzentriert an. So sah es jedenfalls aus; in Wirklichkeit strahlte er seine Gedanken in das Gerät ab, denn Grag konnte sie deutlich empfangen.
    »Hier ist Kommandant Nidd auf dem vorgeschobenen Flottenstützpunkt im Sternenhaufen Zwei-Zwei-Acht. Ich rufe das Oberkommando auf dem Planeten Thool.«
    Kurz darauf kam eine deutliche telepathische Antwort aus dem glitzernden Knopf.
    »Hier Oberkommando. Wir hören. Was ist los?«
    Der viereckige Apparat war offenbar eine Art telepathischer Sender/Empfänger, der Gedanken über große Entfernungen übermitteln konnte.
    Thool war wahrscheinlich die Hauptstadt der Kalten, dachte Grag. Vermutlich lag sie am anderen Ende dieses sterbenden Universums, das von den Kalten fast völlig überrannt worden war.
    Nidd meldete dem Oberkommando über den Telep-Transmitter einen genauen Bericht über Grags Festnahme und gab eine Beschreibung des Roboters durch. Nach einer kurzen Pause erhielt er Antwort.
    »Ihr Gefangener ist anscheinend ein Roboter, wie sie die tarastischen Wissenschaftler in der Vergangenheit bauten. Er ist zwar nicht menschlich, kann aber im Dienste der Menschen eingesetzt werden. Es besteht die Möglichkeit, daß die Tarasten vorhaben, sie in Serie herzustellen, um sie gegen uns einzusetzen. Deshalb werden Sie dieses Wesen mit dem nächsten Patrouillenboot zusammen mit Ihren Berichten hierher nach Thool bringen lassen.«
    Grag unterbrach das Gespräch wieder voller Wut.
    »Was soll das heißen, ich wäre kein Mensch? Ich habe euch doch davor gewarnt, solche Witze zu reißen!«
    Nidd hatte den Telep-Transmitter ausgeschaltet. Er beachtete den mentalen Wutausbruch des Roboters nicht, sondern erteilte Ystl neue Befehle.
    »Sperren Sie das Wesen in einem der leerstehenden Zimmer ein, aber lassen Sie es gefesselt. Morgen fliegt ein Patrouillenboot nach Thool, und wir werden das Ding dorthin verfrachten.«
    Mit kühler »Stimme« sprach der Kommandant seinem Untergebenen ein Lob aus.
    »Sie haben richtig gehandelt, dieses Wesen gefangenzunehmen, anstatt es zu zerstören, Ystl. Ich werde dafür Sorge tragen, daß Ihr lobenswertes Handeln die Beachtung des Allerhöchsten persönlich findet.«
    Grag wurde wieder aus dem beleuchteten Raum geschleppt und durch einen Korridor zu einem düsteren, leestehenden Raum geschleift, wo man ihn wortlos liegen ließ.
    Fluchend lag er da und schmiedete Fluchtpläne. Wenn er erst in die weit entfernte, geheimnisvolle Hauptstadt der Kalten gebracht worden war, dann würde die Lage nur noch schlimmer sein.
    Seine Arme waren eng an seinen Körper gefesselt. Doch mit einer gewaltiger Kraftanstrengung gelang es ihm schließlich, seinen Arm so zu drehen, daß er mit seiner Rechten eine bestimmte Stelle an seinem metallenen Oberkörper erreichen konnte.
    »Das ist schon besser«, grunzte er. »Wenn ich das Ding jetzt noch aufbekomme …«
    Er versuchte, die Öffnung der kleinen Kammer beiseitezuschieben, in der die kleinen Werkzeuge verborgen waren, mit denen er seinen mechanischen Körper zu reparieren pflegte.
    Endlich gelang es ihm, und er zog eine kleine Feile hervor, mit der er sonst kleinere Beulen seiner Metallhaut glättete. Nun versuchte er angestrengt, das Kabel damit durchzufeilen. Er

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