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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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tief in den Schädel ein und das Untier brach reglos im Schnee zusammen.
    »Hunderttausend heulende Höllenhunde!« schrie Otho. »Was war denn das für ein Alptraum?«
    Curt untersuchte bereits das leblose Tier.
    »Es ist eine Nichtatmer-Art. Mit diesem Hörn gräbt es wohl nach Mineralien als Nahrung. Aber ich verstehe nicht ganz, wie sich auf diesem Planeten eine solche Tierart entwickeln konnte.«
    »Ich glaube, ich weiß warum, Kaffu!« rief Lacq erregt. »Mein Urahn Zuur hat hier viele verschiedene Versuche mit neuen Mutationen gemacht. Sie fanden im Vorfeld der Erschaffung der Kalten statt. Es muß hier immer noch Nachkommen dieser künstlich erzeugten Tiere geben.«
    »Das würde auch erklären«, meinte das Gehirn, »wieso die Kalten diese Schlucht meiden.«
    »Dann könnten hier noch mehr wandelnde Alpträume herumlaufen oder sogar in den Höhlen lauern«, meinte Grag beunruhigt.
    »Das können wir leicht feststellen«, warf Otho ätzend ein. »Du brauchst bloß Eek aus dem Schiff zu holen. Wenn er vor Angst tot umfällt, dann wissen wir, daß wir in Gefahr schweben.«
    Captain Future ignorierte den Roboter und den Androiden, und schritt statt dessen entschlossen durch den hohen Schnee auf die nächstgelegene Öffnung zu.
    Mit gezückten Waffen stiegen sie die Steintreppe empor und drangen in die Höhle ein. Drinnen fanden sie sich in einem eckigen Gang wieder, der mit Atombohrern in den Fels getrieben worden war. Hier war es völlig finster.
    Mit seinem Handscheinwerfer leuchtete Captain Future den Gang aus. Sie entdeckten ein Labyrinth eckiger Höhlenkammern, und bereits der erste Blick in die nächstgelegene Kammer überzeugte sie davon, daß sie wirklich am Ziel waren.
    »Das ist tatsächlich Zuurs Labor!« rief Lacq. »Sehen Sie, hier sind Instrumente und Maschinenteile!«
    Der Laborraum war verfallen, die Regale und Gerätschaften im Lauf der Zeiten von umherjagenden Tieren zerschmettert worden.
    Sie suchten eine Kammer nach der anderen ab. Mal entdeckten sie eine Batterie von Geräten, die offenbar einmal zu einer Serie riesiger Atomgeneratoren gehört hatten und von nahrungssuchenden Tieren aufgerissen worden waren; mal sahen sie zerstörte Oxidationsgeräte und Wohnräume.
    »Hier sind die Kalten erschaffen worden«, flüsterte Lacq ehrfürchtig.
    Mit bis zum Zerreißen gespannten Nerven musterten sie die Überreste des alten Labors. Da schrie Otho plötzlich:
    »Aufpassen!«
    Zwei gespenstische, wolfsähnliche Tiere schossen aus einer Kammer hervor, der sich die Future-Mannschaft gerade nähern wollte. Curt eröffnete das Feuer, doch die unglaublich schnellen Tiere waren schon im Gang verschwunden.
    »Hübsches Fleckchen«, grunzte Grag. »Kein Wunder, daß diese verdammten Kalten die Finger davon lassen.«
    Lacq war in die Kammer getreten, aus der die Tiere erschienen waren, und stieß einen Ruf des Frohlockens aus.
    »Kaffu, kommen Sie! Ich habe die Aufzeichnungen entdeckt!«
    Sie eilten hinter ihm her. Lacq kniete aufgeregt mit seiner Lampe über einer Metalltruhe, in der sich über ein Dutzend kleiner Bücher befand, deren Seiten aus unverwüstlicher Metallfolie bestanden und mit einer ausgebleichten Handschrift beschrieben waren.
    »Zuurs Aufzeichnungen!« sagte Lacq mit erstickter Stimme. »Hier sind die Berichte über seine Experimente. Wenn ich jetzt nur die Notizen über sein Erschaffen der Kalten finden kann …«
    Minuten verstrichen, und Lacq untersuchte die Bücher. Endlich blickte er verwirrt auf.
    »Das verstehe ich nicht. Diese Bücher sind numeriert und die beiden letzten fehlen! Und das sind die, in denen alles über Zuurs Experimente mit den Kalten steht.«
    »Schauen Sie sie nochmals durch, vielleicht haben Sie sie einfach übersehen«, meinte Captain Future.
    »Nein, das habe ich nicht«, beharrte Lacq. »Sie sind einfach nicht mehr da, Kaffu.«
    Er schien wie betäubt von der Vorstellung, daß der Plan, dem er sein ganzes Leben geopfert hatte, nun gescheitert war.
    »Verdammt!« fluchte Otho. »Ob die beiden Bücher von den herumstreunenden Bestien vernichtet wurden?«
    »Tiere könnten nicht an die Kiste«, bemerkte Curt Newton. »Und außerdem würden sie sich nicht unbedingt gerade die Bücher aussuchen, in denen etwas über den wunden Punkt der Kalten steht.«
    Gerdek blickte ihn erschreckt an.
    »Meinen Sie etwa, daß die Kalten selbst die Bücher beiseite geschafft haben?«
    »Das ist doch offensichtlich, oder etwa nicht?« fragte Curt. »Vermutlich schon als sie sich

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