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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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und Gerdek reagierten begeistert. Ihre Hoffnung wuchs.
    »Das ist ein ziemlich riskanter Plan«, meinte das Gehirn. »Was machen wir in der Zeit mit der Comet?«
    »Du mußt hierbleiben, um das Schiff zu bewachen, Simon. Versenke die Comet tief im Schnee, damit die Patrouillen der Kalten sie nicht von oben ausmachen können.«
    Das Gehirn wies den Vorschlag, zurückzubleiben, empört zurück, und auch Shiri wehrte sich dagegen. Doch schließlich setzte sich Curt durch.
    Endlich setzten sie sich, mit den erforderlichen Atomwerkzeugen ausgerüstet, in Bewegung. Der Schnee, der sich streckenweise hoch über ihre Köpfe türmte, war völlig verharscht und fest.
    »Grag, du gehst an der Spitze«, befahl Captain Future. »Du bist der einzige von uns, der kräftig genug ist, um uns den Weg freizubahnen.«
    »Ja, Grag, jetzt kannst du endlich auch mal was tun, mit deinem breiten Kreuz«, meinte Otho. »Wenn ich müde bin, könntest du mich auch ein Stückchen tragen.«
    Grag beachtete ihn nicht, sondern machte sich an die Arbeit. Unermüdlich und eisern stapfte er voran und schaufelte eine Furche durch den hohen Schnee. Die anderen folgten ihm in ihren Raumanzügen.
    Schon bald wurde das Flußbett in südlicher Richtung tiefer, so daß selbst Grags Kopf nicht mehr über die Decke hervorragte. Es war ein gespenstisches Gefühl für die kleine Truppe, unter der weiten Schneedecke zu marschieren. Stundenlang ging es so weiter.
    Als sie zum vierten Mal eine Rast einlegten, stöhnte Otho: »Ganz schön anstrengend, dieser Fußmarsch, Chef.«
    »Ach, du findest das anstrengend?« fragte Crag wütend. »Willst du vielleicht mal mit mir tauschen?«
    »Ich meine, daß wir jetzt in der Nähe der Stadt sein müßten«, unterbrach Curt ihn nachdenklich. »Grag, stemm mich mal empor, damit ich den Kopf aus dem Schnee stecken und überprüfen kann, wo wir sind.«
    Grag gehorchte, und Curt stellte sich auf seine Schultern. Nun durchbrach sein Helm die Schneedecke. Sofort zog er den Kopf wieder ein und rief den anderen warnend zu:
    »Wir sind bereits im Inneren der Stadt!«
    Dann spähte er unter äußerster Vorsicht wieder hinaus.
    Die Hauptstadt der Kalten wirkte in der ewigen Dunkelheit gespenstisch. Die Straßenlaternen erhöhten diesen Eindruck nur, statt ihn zu mildern. Auf dem nahegelegenen Raumhafen starteten und landeten die Raumgleiter, und Curt erblickte zahlreiche Knochenwesen, die über die schwarzen Brücken schritten, die sich über den Schneefluß spannten.
    Einen knappen Kilometer in südlicher Richtung erhob sich die Zitadelle der Könige der Kalten, ein titanischer Bau, der Thool wie eine Gewitterwolke überragte. Captain Future schätzte die Strecke ab und zog sich wieder zurück.
    »Wir sind fast da«, sagte er. »Grag, jetzt mußt du langsamer vorgehen. Wir dürfen keine Oberflächenbewegung erzeugen, die uns verraten könnte.«
    Voller Spannung folgten sie Grag, der auf Gurts Anweisung das Ostufer des Flusses ansteuerte, wo der Palast stand.
    Als Curt der Meinung war, daß sie am Ziel waren, bewegte er sich vorsichtig nach oben, bis er an eine Mauer aus nahtlosem schwarzen Synthostein stieß.
    »Das ist das Fundament der Zitadelle«, murmelte er. »Otho, pack die Werkzeuge aus. Jetzt geht's an die Arbeit.«
    Gurt schaufelte einen kleinen Bewegungsraum frei, dann gingen die fünf ans Werk. Im Licht eines abgeblendeten Handscheinwerfers machte sich Gurt mit einem kleinen Atomflammer daran, die Mauer zu durchbohren. Er wollte einen Kreis mit etwa einem Meter Durchmesser einbrennen.
    »Wenn wir erst durch diese Mauer sind, dann müßten wir im Tiefgeschoß des Palastes sein«, sagte er. »Dort sind bestimmt nicht allzu viele Kalte. Wir müssen es riskieren.«
    »Wahrscheinlich sind da ihre Folterkammern!« brummte Grag mürrisch. »Möglicherweise brechen wir gerade ins Gefängnis ein.«
     
    *
     
    »Wir sind durch!« rief Curt. »Die Mauer ist nicht so dick, wie ich dachte.«
    Er hatte ein rundes Loch in die Synthosteinmauer gebrannt. Nun packte er seinen Scheinwerfer und seine Protonenpistole und kroch in den neugeschaffenen Schacht.
    Kampfbereit leuchtete er den Schacht aus, doch er entdeckte nichts außer einer weiteren Mauer, die zu der Außenmauer parallel verlief. Der Leerraum dazwischen, in dem er sich befand war etwa einen Meter breit.
    »Deshalb war die Wand auch nicht so dick!« sagte er. »Das hier ist in Wirklichkeit eine Doppelmauer. Das ist sowohl stärker, als auch ökonomischer.«
    »Dann müssen wir

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