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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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ungeduldig.
    Gerdek und Shiri hatten sich wieder etwas gefangen, doch die junge Frau blickte Curt immer noch atemlos an. Ihr Bruder redete in erregtem Ton auf sie ein. Sie musterten aufmerksam Curts hochgewachsene Gestalt. Gerdek schien voller Aufregung irgend etwas vorzuschlagen, das mit Captain Future zusammenhing.
    Tiko Thrin wirkte verblüfft.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte er zu Curt. »Der Mann redet ständig über Ihr rotes Haar. Er sagt seiner Schwester, daß Sie vielleicht ihrem dem Untergang geweihten Volk helfen könnten weil Sie rothaarig sind.«
    »Was ist denn das für ein Unsinn?« platzte Otho heraus. »Wie soll denn das rote Haar des Chefs irgend jemand vor dem Untergang retten?«
    »Ach, die haben bestimmt noch einen Raumkoller von ihrer Reise«, brummte Grag.
    »So kommen wir nicht weiter«, entschied Captain Future. »Tiko, bitten Sie den Mann, uns ganz langsam zu erzählen, aus was für einem Universum sie kommen, und weshalb ihr Volk untergehen muß. Sie können es dann für uns übersetzen.«
    Gerdek nickte sofort, als der kleine Marsianer die Bitte aussprach. Eifrig begann er mit leiser Stimme zu sprechen, während er Curt voller Hoffnung anblickte. Auch Shiri hatte den Blick ihrer großen dunkelvioletten Augen erwartungsvoll auf ihn geheftet, während ihr Bruder Bericht erstattete.
    »Unser Universum ist ganz anders als das Ihre«, begann Gerdek. »Es ist zwar auch eine große, dreidimensionale, gekrümmte Raumblase, die im metadimensionalen Nichts dahintreibt. Aber unser Universum ist anscheinend wesentlich größer. Und es liegt im Sterben, es ist sogar schon fast tot.
    Vor langer langer Zeit glich unser Universum dem Ihren: Es gab eine Unzahl heißer, gleißender Sonnen, deren Strahlung auf zehntausenden von Planeten Leben ermöglichte. Damals herrschte für uns Tarasten eine Zeit der Zivilisation und des Ruhms. Unsere Wissenschaft war so weit entwickelt, daß wir uns ausbreiten und hunderte von Sternen kolonisieren konnten.
    Unser großer Held jener lang vergangenen Epoche der Expansion war ein Wissenschaftler und Führer namens Kaffu, dessen Erinnerung wir seit jener Zeit hochhalten.
    Doch das liegt alles schon sehr lange zurück. Im Laufe der Jahrtausende und der Jahrmillionen setzte der Verfall unseres Universums ein. Die Sonnen konnten nicht unendlich lange Wärme abstrahlen. Der Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus verbrauchte nach und nach den freigesetzten Wasserstoff, und die Sterne kühlten sich ab. Die unaufhaltsamen Gesetze der Entropie bekamen das Universum in ihren Griff. Die älteren Sonnen durchliefen das ganze Spektrum, wurden endlich dumpfrot und brannten schließlich gänzlich aus.
    In unserem Universum gingen nach und nach die Lichter aus! Wir konnten diese gewaltigen Naturereignisse nicht aufhalten, das war völlig unmöglich. Unser weitverstreutes Volk mußte die erfrorenen Planeten der ausgebrannten Sonnen fliehen und zu anderen Sternen emigrieren. So begann der erste traurige Rückzug der tarastischen Zivilisation von den Grenzen unseres kosmischen Imperiums.«
    Gerdek machte eine Kunstpause und fuhr schließlich fort:
    »Diese Flucht hat seitdem nicht mehr aufgehört. Während der letzten vier Millionen Jahre hat mein Volk ein erfrorenes Sonnensystem nach dem anderen verlassen müssen. Sie sehen, es war ein sehr langsamer Rückzug, denn ein Universum stirbt nicht einfach über Nacht.
    Doch seit einiger Zeit wird dieser Rückzug unseres Imperiums beschleunigt, und zwar durch zwei Faktoren. Zum einen sinkt der Standard unserer Wissenschaft ständig, ein Ergebnis der intellektuellen Degeneration, die durch den psychologischen Druck unserer hoffnungslosen Lage bewirkt wird. Mit der Aufgabe einer Welt nach der anderen ging auch vieles an Technologie und an Wissen verloren.
    Wir besitzen und benutzen zwar noch immer viele Maschinen und Geräte, aber der Geist wissenschaftlichen Forschens und Experimentierens ist so gut wie tot. Ich stelle fest, daß wir Tarasten Ihnen inzwischen wissenschaftlich unterlegen sind.
    Der zweite Faktor, der unsere Lage noch hoffnungsloser macht, besteht in der Bedrohung durch die Kalten. So nennen wir eine neue, feindselige Rasse intelligenter Lebewesen, die in unserem Universum aufgetaucht sind.
    Die Kalten sind unmenschlich, und das in vielerlei Hinsicht. Sie sind das Produkt einer katastrophalen biologischen Kettenreaktion, die auf dem gefrorenen Planeten einer toten Sonne stattgefunden hat. Sie sind im gleichen Ausmaß vorgestoßen, in dem

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