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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Sonnenkobolde!« rief Grag erstaunt. »Sie wollen, daß du dich als ihr Sagenheld ausgibst, Chef!«

IV
    Reise in die Unendlichkeit
     
    Auch Curt war von diesem Vorschlag völlig verblüfft.
    »Das ist doch verrückt!« sagte er in heftigem Ton zu den beiden Tarasten. »Wie soll ich mich denn für diesen Burschen Kaffu ausgeben können? Ich beherrsche ja nicht einmal eure Sprache und weiß nichts über die Sitten und Gebräuche. Möglicherweise gleiche ich ihm nicht einmal, abgesehen von meinem Haar.«
    »Das wäre unwichtig, denn niemand weiß heute mehr, wie Kaffu wirklich ausgesehen hat«, versicherte Gerdek. »Schließlich ist er ja bereits vor Urzeiten gestorben. Alles, was wir über ihn wissen, stammt aus dunklen Überlieferungen – seine übermenschlichen Fähigkeiten, seine Unerschrockenheit, seine Weisheit. Alles, was wirklich gesichert ist, ist die Tatsache, daß er rothaarig war.«
    »Und alles andere könnten wir Ihnen beibringen«, ergänzte Shiri.
    Captain Future zögerte. Vor ihm lag ein verrücktes Abenteuer. In ein völlig fremdes Universum zu reisen und sich als angebeteter, halb vergötterter Sagenheld eines ganzen Volkes auszugeben!
    Doch dann sah er vor seinem geistigen Auge, wie ein unvorstellbar weit entferntes Universum, das voller dunkler, toter Sterne und gefrorener Welten war, von einer kalten, unmenschlichen Gefahr bedroht wurde, die sich wie eine Lawine des Schreckens langsam auf die letzten, flackernden Sonnen und Welten zuwälzte, auf denen ein verzweifeltes menschliches Volk seine letzte Zuflucht gefunden hatte.
    Er wandte sich dem Gehirn und den anderen Future-Leuten zu.
    »Ich bin dafür, diesem Volk möglichst zu helfen, auch wenn dieser Plan hoffnungslos riskant zu sein scheint«, erklärte Curt. »Aber ich kann euch nicht dazu zwingen, euch auf ein derart gefährliches Unterfangen einzulassen. Wie ist es – würdet ihr mitkommen?«
    Othos geschlitzte grüne Augen glitzerten erregt.
    »Ob wir mitkommen würden? Natürlich werden wir mitkommen! Wer würde sich so etwas schon entgehen lassen, ein völlig neues Universum zu besuchen? So ein Abenteuer haben wir noch nie erlebt!«
    Auch Grag stimmte mit rumpelnder Stimme zu. Dem riesigen Roboter war es gleich, wohin es gehen sollte, solange Captain Future sie anführte.
    Das Gehirn antwortete etwas bedächtiger.
    »Unterschätze bitte nicht die Risiken dieses Vorschlags, mein Junge. Wenn diese Leute merken sollten, daß du nur ein Hochstapler bist, dann werden sie dich in Stücke reißen!«
    Shiri sah besorgt drein, als Tiko Simons Worte übersetzt hatte.
    »Das stimmt. Aber sie dürfen es eben nicht merken! Es darf einfach nicht geschehen!«
    »Aber trotz dieses Risikos«, fuhr das Gehirn fort, »bin ich dafür, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. In diesem fernen, fremden Universum ließen sich praktisch unbegrenzte völlig neue Forschungsgebiete finden. Außerdem möchte ich zu gern diese verblüffende Strahlungsreise entlang der vierten Dimension untersuchen, die Tiko Thrin irgendwie möglich gemacht hat.«
    »Ich fürchte, darüber werden Sie nicht allzuviel in Erfahrung bringen«, warf Gerdek ein. »Die Reise von unserem Universum in Ihres erschien uns als eine bloße Ansammlung verrückter, verwirrender und unbeschreiblicher Wahrnehmungen und Empfindungen.«
    Captain Futures graue Augen zeigten jenes Glitzern, das nur die Aussicht auf große Abenteuer und die Verlockung ferner kosmischer Grenzen in ihnen hervorzurufen vermochten.
    »Also gut, abgemacht. Ich werde mein Möglichstes tun, um diesen Kaffu darzustellen, wenn Sie das für richtig und notwendig halten. Wir nehmen unser eigenes Schiff mit. Kann sein, daß wir einmal darauf angewiesen sind.«
    Otho zeigte protestierend auf die tonnenartige Kammer von Tiko Thrins Materietransmitter.
    »Wir können die Comet doch nicht in diese winzige Kammer quetschen!«
    »Ja, deshalb werden wird wohl einen größeren Apparat bauen müssen«, entschied Curt. »Gerdek und Shiri müssen auf ihrer Seite einen ebenso großen Empfänger bauen. Wir brauchen ja im Prinzip nur Tikos Gerät zu kopieren und zu vergrößern.«
    Nachdem sie die Einzelheiten besprochen hatten, machten Gerdek und seine Schwester sich daran, wieder in ihr eigenes Universum zurückzukehren. Gerdek ergriff Curts Hand und in den Augen der jungen Frau standen Tränen, als sie sich von ihm verabschiedete.
    »Sie haben uns neue Hoffnung eingeflößt«, sagte sie ihm durch Tiko Thrin. »Nun werden wir vorhersagen

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