Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
geringsten Schaden angerichtet. Wir vergeuden hier nur unsere Feuerkraft und unsere Zeit.«
Der Sensoroperator blickte auf. »Die Sensoren zeigen immer noch an, daß das, was wir sehen, auch real ist, Sir.«
»Dann lügen die Sensoren eben«, schnaubte Dovlis. Er studierte die taktischen Daten und sah eine Handvoll Schiffe mit hoher Geschwindigkeit auf das Heck der ›Peacekeeper‹ zukommen.
»Von hinten nähern sich uns Raumschiffe«, sagte er. »Wenden Sie und zielen Sie mit unseren vorderen Turbolasern auf sie. Waffen ausrichten. Halten Sie sich bereit, auf meinen Befehl zu feuern.«
Das große Schiff begann sich langsam zu drehen. Dovlis ließ die herankommenden Schiffe nicht aus den Augen und stellte erleichtert fest, daß ihm genügend Zeit bleiben würde, mehrere Salven auf sie abzufeuern. Der Größe nach zu urteilen, mußte es sich um…
In diesem Augenblick gab sein Steuermann einen erstickten Schrei von sich, und das Schiff erbebte. Rotes Laserfeuer prasselte gegen den Bugschild der ›Peacekeeper‹.
Kaum eine Sekunde darauf sauste ein Raumschiff so nah am Aussichtsfenster der Brücke vorbei, daß Dovlis aufschrie und sich duckte. Das Schiff, ein kleiner, ramponierter SoroSuub-Frachter, führte eine perfekte Innenschleife aus und griff ein zweites Mal an.
Es sind nicht nur Phantome! erkannte Dovlis.
»Kehren Sie um!« rief er. »Nehmen Sie dieses Schiff unter Beschuß!«
Die ›Peacekeeper‹ drehte sich wieder in die andere Richtung.
Dovlis konnte jetzt abermals die Flotte der Schmuggler sehen, und er keuchte, als ihm klar wurde, wie nahe sie bereits herangekommen war. Da feuerten zwei weitere lädierte Frachtschiffe auf die ›Peacekeeper‹.
»Zielen Sie auf diese Schiffe!« befahl der Captain.
»Feuer!«
Makos Mannschaft war es unterdessen gelungen, an Bord der ›Drachenperle‹ ein paar notdürftige Reparaturen durchzuführen, so daß die Hutt-Yacht nun zumindest zum Teil wieder über Steuerbordschilde verfügte. Außerdem waren die Lecks in der Schiffshülle versiegelt worden. Der Sublichtantrieb arbeitete immer noch nicht richtig, doch Mako wollte trotzdem das Risiko eingehen, sein Schiff wieder in die Schlacht zu werfen.
Captain Renthal hatte einen Y-Flügler damit beauftragt, ihn zu eskortieren, und das schnittige kleine Schiff flog jetzt an seiner Seite, um Angreifer von seiner geschwächten Steuerbordseite fernzuhalten.
Mako prüfte die Sensoren und taktischen Anzeigen und sah, daß sein Ziel, der große imperiale Kreuzer ›Liquidator‹, in Schußweite war. Das Schiff streckte das Heck noch immer den herannahenden Raumern der Schmuggler und Piraten entgegen und war damit ein geeignetes, verwundbares Ziel für eine Attacke.
»Mako«, sagte Blue, »wir sind in Schußweite.«
Mako nickte der schönen Schmugglerpilotin zu. »Großartig! Ich werde zunächst dem Y-Flügler den Vortritt lassen, danach sind wir am Zug. Befiehl der Crew an den Geschützen, auf den hinteren Backborddeflektor genau oberhalb des Maschinenraums zu zielen. Wir wollen das Schiff an derselben Stelle treffen wie der Y-Flügler.«
»In Ordnung«, knurrte Blue und gab die Anweisung weiter.
Mako war dankbar dafür, den Y-Flügler als Schutz seiner linken Flanke zu haben. Der schnelle, moderne kleine Jäger war nicht nur mit Lasern ausgerüstet, sondern sogar mit Protonentorpedos, die sich bestimmt als überaus praktisch erweisen würden.
Er aktivierte seine Kom-Einheit und sprach mit dem Kanonier der Piraten an Bord des Y-Flüglers. »Mako hier. Alles bereit?«
»Wir sind soweit.«
»Dann los!«
Mako beobachtete den Jäger auf den Anzeigen der Sensoren. Das kleine Schiff flog seine Attacken und jagte vier Torpedos in das vorgesehene Ziel, ehe es abdrehte.
»Okay, Mako«, meldete der Kanonier, als das Schiff einen Bogen beschrieb, um zu der Raumyacht zurückzukehren, »die Schilde sind entweder hinüber oder schwer beschädigt. Ihr seid dran!«
»Mit Vergnügen.«
Mako drehte sich zu Blue um und nickte ihr zu. Sie beschleunigte auf volle Fahrt – was noch immer nicht sonderlich schnell war – und hielt mit Feuer speienden Turbolasern auf die ›Liquidator‹ zu.
Mako wußte bereits nach dem ersten Schuß, daß die Schutzschilde des großen Kreuzers zusammengebrochen waren. Die Kanoniere der ›Perle‹ nahmen ihr Ziel mit den verbliebenen Turbolasern unter Trommelfeuer, ehe das schwerfällige imperiale Schlachtschiff wenden und seine schweren Bugwaffen ausrichten konnte.
Sekunden später war
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