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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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an der Backbordseite der Dreadnaught, in Höhe der mächtigen Triebwerke, immer mehr schwarz umrandete Löcher.
    Nun, da die Schilde zusammengebrochen waren, griffen auch andere Schmugglerschiffe begeistert das Heck des Dreadnaught an. Mako konnte erkennen, daß der imperiale Captain versuchte, sein Schiff zu wenden, um auf die Angreifer schießen zu können, doch der Raumer war bereits angeschlagen und reagierte nicht mehr.
    Und plötzlich loderte an der Steuerbordseite etwas hell auf, und der Widerschein des Antriebs der ›Peacekeeper‹ erlosch. Mako stieß einen leisen Pfiff aus. Ich glaube, der steckt in Schwierigkeiten…
     
    »Sir, der Steuerbordreaktor ist überlastet und wurde sicherheitshalber heruntergefahren!« meldete Reldo Dovlis’ Zweiter Offizier. »Wir haben keine Antriebsenergie mehr, Sir!«
    Dovlis blickte sich verzweifelt um. Ohne funktionierenden Antrieb konnte er sich nicht zurückziehen. Die Schiffe der Schmuggler waren zu klein, um ihm rasch ernsthafte Schäden beizubringen, doch nach und nach würden sie sein Schiff in Stücke schießen können. Sie würden mit der ungeschützten Steuerbordseite des Hecks anfangen und sich dann allmählich bis zur Kommandobrücke vorarbeiten, Meter um Meter die Schilde zerstören und sich mit ihren kleinen Lasern durch sein Schiff fressen…
    »Wir müssen die Maschinen neu starten, oder wir sind verloren«, sagte Dovlis, der wußte, daß er damit die Wahrheit aussprach. »Umgehen Sie die Sicherheitssperre. Wir benötigen Energie!«
    »Aber, Captain…« Das Gesicht des jungen Mannes war vor Angst aschfahl.
    Dovlis konnte es ihm nicht verübeln. Man spielte nicht einfach so mit den Reaktoren herum. Aber hatte er denn eine andere Wahl? Der Rest der imperialen Streitmacht war in Kämpfe verwickelt, daher war es sehr unwahrscheinlich, das ihm schnell genug Hilfe zuteil würde, wenn er Greelanx verständigte. Dovlis verließ sich auf den Umstand, daß eine Überlastung des Reaktors so früh angezeigt wurde, daß praktisch keine Explosionsgefahr bestand.
    Er fixierte seinen Untergebenen mit einem stählernen Blick. »Ich habe Ihnen einen Befehl erteilt, Commander!«
    »Jawohl, Sir.«
    Wenn wir den Antrieb bloß solange zünden können, um nahe genug an die anderen Schiffe heranzukommen, dachte Dovlis. Wenn die ›Peacekeeper‹ weiter im Weltraum trieb, würde sie unweigerlich von Nar Shaddaas Schwerkraft angezogen werden.
    Dovlis hörte, wie die Triebwerke seines Schlachtschiffs ansprangen und unter der Belastung aufheulten. Was er ihnen antun mußte, tat ihm im Innersten weh. Doch ihrer aller Leben stand auf dem Spiel.
    Die ›Peacekeeper‹ bäumte sich auf, schüttelte sich und setzte sich dann quälend langsam in Bewegung…
    …doch dann bäumte sich das Schiff in Todesqualen auf, als die Steuerbordtriebwerke explodierten. Die Backbordmaschinen arbeiteten noch, und der ungleichmäßige Schub versetzte das Raumschiff in eine schwindelerregende Drehbewegung.
    »Alle Maschinen stopp!« schrie Dovlis und stellte fest, daß der Commander seinen Befehl bereits vorweggenommen und ausgeführt hatte. Die ›Peacekeeper‹ drehte sich immer weiter lautlos um die eigene Achse…
    Dank der Notversorgung mit Energie blieb die künstliche Schwerkraft an Bord bestehen, doch reichte diese nicht aus, auch noch die Manövriertriebwerke des großen Raumers mit Energie zu versorgen. Es gab keine Möglichkeit, die Kreiselbewegung aufzuhalten. Und wenn sie das Backbordtriebwerk noch einmal zündeten, würden sie sich nur noch schneller drehen.
    Reldo Dovlis betrachtete in schierem Entsetzen, wie sich die Sterne um ihn drehten. Dann folgte die Oberfläche von Nar Shaddaa, die wegen des Schutzschirms um den Mond unter einer Dunstglocke lag; dann wieder die Sterne, und wieder der Mond…
    Tu etwas! schrie sein Verstand. Wir werden von der Schwerkraft des Mondes angezogen. In ungefähr einer Minute prallen wir mit dem Kraftfeld um Nar Shaddaa zusammen! Das würde eine Explosion geben!
    Sterne… Mond… Sterne… Mond…
    Sie drehten sich schwindelerregend, drehten sich, kreiselten, ohne jede Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen…
    Sterne… Mond… Sterne… Mond… Sterne… der Mond war jetzt sehr nah…
    Dovlis rang um Fassung. Er war immerhin ein imperialer Offizier. »Fällt irgendwem etwas ein, das uns jetzt helfen könnte?« fragte er mit fester, ruhiger Stimme. Die Brückenbesatzung sah ihn schweigend an. Das Gesetz der Schwerkraft war in diesem besonderen Fall so grausam

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