Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
Vom Netzwerk:
Seite, versuchte genug Kraft aufzubringen, die Beine nachzuziehen.
    Mit einem Mal wurde er gepackt und hochgehoben.
    Unverständliche Stimmen klangen in seinen Ohren. Gedämpft, da er noch den Helm trug.
    Er wurde hochgehoben und weggetragen. Er hörte Schritte auf dem Permabeton. Eilige, rennende Schritte. Er wurde ordentlich durchgeschüttelt, bekam Stöße ab, die fast so hart waren, wie die einer Explosion.
    Roa hob vorsichtig den Kopf, blickte sich nach der ›Lwyll‹ um und sah gerade noch, wie sein geliebtes kleines Schiff in die Luft flog. Aber ich lebe noch, dachte er nebelhaft. Ich lebe und habe noch meine echte Lwyll…
    Und mit diesem Gedanken verlor er das Bewußtsein.
     
    Für einen Mann, dessen Wunsch in Erfüllung gegangen war, fühlte sich Admiral Winstel Greelanx bemerkenswert unglücklich. Der Admiral starrte auf den taktischen Bildschirm sowie die Anzeigen der Sensoren und erkannte, welche Niederlage seine Flotte soeben erlitten hatte. Er kochte vor Wut.
    Wie können es diese Schmuggler wagen? Wie können sie nur? Ein Dreadnaught völlig zerstört; ein Kreuzer der Carrack-Klasse konnte nur noch geborgen und abgeschleppt werden; ein großer Kreuzer war ein hilfloses Wrack – ein weiterer Teil des Trümmerfelds und des Weltraumstaubs um Nar Shaddaa…
    Greelanx kämpfte den Drang nieder, seine Truppen zu sammeln und die Schlacht fortzusetzen. Er gebot immer noch über eine furchterregende Armada, besonders da es gegen diese Schmuggler ging. Die Chancen standen immer noch gut – vielleicht sogar besser als fünfzig zu fünfzig –, den Sieg zu erringen.
    Aber das konnte er unmöglich tun. Er hatte schließlich nach einer Möglichkeit gesucht, seinen Rückzug zu rechtfertigen, und jetzt wurde sie ihm gleichsam auf dem Tablett präsentiert.
    Er wandte sich an Commander Jelon. »Erteilen Sie unseren Schiffen den Befehl zum geordneten Rückzug. Sobald sie abgezogen sind, befehlen Sie ihnen, sich mit uns am vereinbarten Sammelpunkt für den Hyperraumsprung zu treffen.«
    Jelon glotzte seinen kommandierenden Offizier überrascht an. »Rückzug, Sir?«
    »Ja, Rückzug«, nickte Greelanx barsch. »Wir können unseren Auftrag hier im Y’toub-System nicht ausführen. Bewährte taktische Erfahrungen verlangen in einem solchen Fall den geordneten Rückzug, solange wir die Kontrolle über die Lage noch nicht ganz verloren haben.«
    Für gewöhnlich rechtfertigte Greelanx seine Befehle vor Untergebenen ebensowenig, wie er ohne Raumanzug eine Luftschleuse betrat, aber in Gedanken legte er sich bereits seinen offiziellen Bericht zurecht, daher stellte er jetzt die Tauglichkeit dieser Sätze auf die Probe.
    Jelon schlug gehorsam die Hacken zusammen und grüßte formell. »Jawohl, Sir!«
     
    Rückzug? dachte Captain Soontir Fei in blanker Verblüffung. Rückzug? Wir können doch immer noch gewinnen! Es würde nicht leicht sein, aber es war zu schaffen. Fei war fest davon überzeugt. Er konnte einfach nicht glauben, daß Greelanx so wenig Rückgrat besaß.
    »Geordneter Rückzug«, wiederholte Commander Jelon. »So lautet der Befehl des Admirals.«
    Fei stand in der militärischen Rangordnung über Jelon, und dieser Umstand verlieh ihm den Mut, seine Meinung unverblümter zu äußern, als er dies gegenüber dem Admiral gewagt hätte. »Aber wir haben immer noch TIEs da draußen im Einsatz, die wir nicht einfach im Stich lassen können.«
    »Der Admiral erwartet, daß die Flotte sich am Sammelpunkt trifft und den Hypersprung zur vorgesehenen Zeit ausführt«, entgegnete Jelon steif.
    Feis Mund wurde trocken. »Fei Ende«, sagte er knapp, und das winzige holographische Abbild von Jelon löste sich auf.
    Soontir Fei drehte sich zu seinem Zweiten Offizier um. »Setzen Sie einen Notruf an alle TIE-Jäger ab. Sie sollen sofort zur ›Stolz‹ zurückkehren! Ich werde so viele von ihnen aufnehmen, wie ich kann, bis die Andockbuchten und Fährenhangars aus allen Nähten platzen. Wir werden währenddessen abdrehen und uns zurückziehen, Commander Toniv.«
    »Mit welcher Geschwindigkeit, Sir?«
    »Ein Viertel Kraft voraus, Commander.«
    »Ein Viertel Kraft, Sir?«
    »Sie haben mich gehört.«
    »Jawohl, Sir.«
    Fei befahl ein derart lächerliches Tempo, um so vielen TIEs wie irgend möglich die Chance zu geben, es bis zu seinem Schiff zu schaffen und aufgenommen zu werden. Technisch gesehen leistete er damit seinem Befehl Folge – Greelanx hatte es versäumt, eine Geschwindigkeit vorzugeben –, im Geiste jedoch

Weitere Kostenlose Bücher