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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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so vieler Offiziere… Han hatte damals längst darüber nachzudenken begonnen, wie lange er das alles wohl noch aushalten würde. Doch an unehrenhafte Entlassung, an den Verlust der Pension, an die Rückzahlungen und – am schlimmsten von allem – an die Tatsache, daß er als Pilot auf der schwarzen Liste gelandet war, hatte er dabei nicht im Traum gedacht.
    Man entzog ihm zwar nicht die Lizenz, aber Han hatte bald herausgefunden, daß keine rechtmäßige Gesellschaft ihn mehr einstellen würde. Zwischen diversen Zechgelagen hatte er auf der Suche nach Arbeit wochenlang die Permabeton-Wüste von Coruscant durchwandert und alle respektablen Türen verschlossen gefunden.
    Dann, als er eines Abends in einem Bezirk der planetenweiten Stadt, der in der Nähe des Nichtmenschen-Ghettos lag, einen Zug durch die Kneipen unternommen hatte, tauchte ein riesiger pelziger Schatten aus der noch tieferen Schwärze einer Gasse auf und stellte sich Han in den Weg.
    Einen langen Augenblick realisierte Hans von Ale benebeltes Hirn nicht einmal, daß es sich um denselben Wookiee handelte, dem er Beistand geleistet hatte. Erst als Chewbacca zu sprechen begann und Han dafür dankte, daß er ihm das Leben gerettet und ihn aus der Sklaverei befreit hatte, begriff Han, wen er vor sich sah. Chewie sprach sich ziemlich unverblümt aus – sein Volk war, was Worte anging, nicht sehr wählerisch –, und Chewbacca verpflichtete sich, Han Solo gegenüber eine Lebensschuld abzutragen. Von jenem Tag an wollte er überallhin gehen, wo Han hinging. Und das tat er auch.
    Han hatte ihnen schließlich, als er ein mit Schmuggelware beladenes Schiff nach Tralus steuerte, die Abreise von Coruscant ermöglicht (die Ladung lag magnetisch versiegelt im Frachtraum, und Han besaß weder die Ausrüstung noch die Energie, dort einzubrechen und herauszufinden, was genau er eigentlich schmuggelte), und Chewbacca schloß sich ihm an.
    Während der Reise, die eine Woche dauerte, brachte Han dem Wookiee die Grundlagen der Fliegerei bei. Reisen durch den Weltraum waren eine langweilige Angelegenheit, und auf diese Weise konnte er sich mit etwas anderem als mit Grübeln über verlorene Zukunftschancen beschäftigen…
    Auf Tralus übergab er Schiff und Ladung und machte sich auf die Suche nach einem neuen Auftrag. Er landete auf Toryls Schnäppchenmarkt für gebrauchte Raumschiffe und bat den Duros um Arbeit. Toryl war ein alter Bekannter, der wußte, daß er in Han einen verläßlichen und ausgezeichneten Raumpiloten vor sich hatte.
    Das Imperium verstärkte den Druck immer mehr und beschnitt die Rechte seiner assoziierten Welten ebenso wie die seiner Altbürger. Die Schiffbauindustrie von Duro stand der von Corellia kaum nach, doch eine imperiale Direktive hatte den Duros erst vor kurzem untersagt, Waffensysteme in ihre Schiffe einzubauen. So erwies sich Hans nächste geheime Fracht als ein Kontingent von Bauteilen, die dazu dienten, Schiffe mit Waffen auszurüsten.
    Als sie Duro erreichten, war aus Chewie ein passabler Pilot und Kanonier geworden. Han hegte die Hoffnung, den Wookiee aufgrund seiner Unterweisung in diesen Fähigkeiten auf irgendeiner Welt schneller loswerden zu können. Solange er sicher sein konnte, daß der Wookiee eine Anstellung als ausgebildeter Pilot oder Kopilot finden konnte, würde er nicht zögern, ihn in einem beliebigen Raumhafen einfach im Stich zu lassen und davonzufliegen – zumindest sagte er sich das.
    Auf Duro vertrank Han einen Teil des Profits, den ihm seine Mission eingebracht hatte, während er darauf wartete, auf einen neuen Job angesprochen zu werden. Seine Geduld wurde belohnt, als ein Sullustaner auf ihn zukam und ihm gute Bezahlung offerierte, falls er ein Raumschiff über eine Entfernung, die ein Drittel der Galaxis maß, von Duro nach Kothlis, einer Bothan-Kolonie, brachte und dabei jeden imperialen Anlaufhafen mied.
    Natürlich war der schnittige, schnelle kleine Raumer ›heiß‹ – gestohlen von der Landeplattform irgendeines wohlhabenden Eigners. Han mußte sich in Erinnerung rufen, daß sein Geschäft nicht länger in der Wahrung der Gesetze bestand – seine Branche war fortan der Gesetzesbruch.
    Also biß er die Zähne zusammen und flog das gestohlene Schiff zu seiner neuen Heimat auf Kothlis. Dort sah er sich wiederum nach einem neuen Auftrag um und fand schließlich einen. Der Job schien auf den ersten Blick eine saubere Sache zu sein.
    Han sollte ein großes Nalargon von Kothlis nach Devaron transportieren.

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